NDR Info Nachrichten vom 03.06.2019:

Union und SPD einigen sich auf Asylpaket

Berlin: Union und SPD haben sich nach wochenlangen Verhandlungen auf letzte Änderungen an mehreren Gesetzentwürfen zu Migration und Asyl verständigt. Das teilten am Abend die Fraktionsspitzen von Union und SPD mit. Das Paket enthält unter anderem ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz. Es zielt im Kern darauf ab, Deutschland für Nicht-EU-Ausländer, die eine Berufsausbildung haben, attraktiver zu machen. Auch beim sogenannten "Geordnete-Rückkehr-Gesetz" von Bundesinnenminister Seehofer gab es eine Einigung. Es soll es künftig einfacher macher, ausreisepflichtige Ausländer in ihre Heimat abzuschieben. Der Bundestag wird über die Gesetzentwürfe vermutlich noch an diesem Freitag abstimmen.| 03.06.2019 23:00 Uhr

Merkel: Große Koalition ist arbeitsfähig

Weimar: Bundeskanzlerin Merkel sieht trotz der Personalturbulenzen in der SPD die Arbeitsfähigkeit der großen Koalition nicht gefährdet. Sie habe nicht den Eindruck, dass Instabilität drohe, sagte Merkel nach einem Treffen der CDU-Fraktionsvorsitzenden von Bund und Ländern. Sie sehe zurzeit nur, dass die SPD bestimmte Entscheidungen getroffen habe. Sie hinderten die Koalition aber nicht daran, zu arbeiten. Die bisherige SPD-Chefin Nahles war am Vormittag offziell zurückgetreten. Bis zu einer Neuwahl des Vorstands soll die Partei nun übergangsweise von einem Trio geführt werden. Es besteht aus den Ministerpräsidentinnen von Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, Schwesig und Dreyer, sowie dem hessischen SPD-Chef Schäfer-Gümbel.| 03.06.2019 23:00 Uhr

Italiens Regierungschef Conte droht mit Rücktritt

Rom: Italiens Ministerpräsident Conte hat mit Rücktritt gedroht, sollte die Regierungskoalition ihren aktuellen Streit nicht zügig beilegen. Der parteilose Politiker erklärte, Lega und Fünf-Sterne-Bewegung sollten zügig entscheiden, ob sie gemeinsam weitermachen wollen. Falls nicht, werde er sein Mandat niederlegen. Die Spannungen zwischen beiden Parteien hatten in den vergangenen Wochen im Zuge des Europawahlkampfes immer stärker zugenommen. Inhaltliche Unterschiede gibt es unter anderem in der Steuer- und in der Migrationspolitik.| 03.06.2019 23:00 Uhr

Jamaika gegen Rot-Rot-Grün in Bremen

Bremen: In der Hansestadt dauert die Suche nach einer neuen Regierungskoalition an. CDU-Spitzenkandidat Meyer-Heder sagte nach einem Gespräch mit Grünen und FDP, es gebe nur noch wenige zu klärende Fragen. Er sei bereit, für ein Jamaika-Bündnis den Grünen beim Klimaschutz weit entgegenzukommen - notfalls auch gegen die Linie der Bundes-CDU. SPD und Linke zeigten sich nach einer Sondierung mit den Grünen ebenfalls optimistisch, ein Dreierbündnis einzugehen. Bremens Bürgermeister Sieling erklärte anschließend, in dem Gespräch sei die Grundlage dafür geschaffen worden, in Koalitionsverhandlungen einzusteigen.| 03.06.2019 23:00 Uhr

Kasseler Regierungspräsident wurde erschossen

Kassel: Der Regierungspräsident in der hessischen Stadt, Lübcke, ist vermutlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Der 65-Jährige wurde durch einen Kopfschuss aus nächster Nähe getötet. Das teilten am Abend Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt auf einer Pressekonferenz mit. Danach haben die Ermittler keine Hinweise darauf, dass es sich um einen Suizid handelt. Das Landeskriminalamt Hessen hat eine Sonderkommission eingerichtet, um die Tat aufzuklären. Die Hintergründe sind noch völlig unklar. Lübcke hatte als politischer Spitzenbeamter zehn Jahre lang das Regierungspräsidium Kassel geleitet. Angehörige hatten ihn in der Nacht auf Sonntag tot auf der Terrasse seines Wohnhauses gefunden.| 03.06.2019 23:00 Uhr

Standardbrief der Post kostet bald 80 Cent

Bonn: Die Deutsche Post erhöht zum 1. Juli das Porto für alle Briefarten. Wie das Unternehmen mitteilte, kostet das Versenden eines Standardbriefes innerhalb Deutschlands dann 80 Cent. Bislang liegt der Preis bei 70 Cent. Das Porto für eine Postkarte im Inland steigt demnach von 45 auf 60 Cent. Die Bundesnetzagentur genehmigte der Post, die Preise um rund zehn Prozent zu erhöhen. Sie sollen bis Ende 2021 nicht mehr geändert werden.| 03.06.2019 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht von Westen her Auflockerungen und nachlassende Schauer. Tiefstwerte 15 Grad in Neubrandenburg, 12 Grad in Verden bis 7 Grad in Niebüll. Morgen zeitweise freundlich, später gebietsweise Schauer und Gewitter möglich. Dazu 18 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch teils freundlich, teils Schauer und Gewitter, 19 bis 34 Grad. Am Donnerstag weitere Schauer und Gewitter, im Verlauf freundlicher, 18 bis 27 Grad.| 03.06.2019 23:00 Uhr