NDR Info Nachrichten vom 25.05.2019:

US-Regierung umgeht Kongress bei Waffenverkäufen

Washington: Die USA liefern ohne Rücksprache mit dem Kongress Waffen im Wert von gut acht Milliarden Dollar an ihre Verbündeten im Nahen Osten. Außenminister Pompeo sagte, die Exporte seien eine Frage der nationalen Sicherheit und würden deshalb genehmigt. Man wolle Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien dabei unterstützen, sich gegen den Iran zu wehren. Die Waffenlieferungen würden außerdem die Stabilität im Nahen Osten erhöhen. Die Demokraten im US-Senat kündigten an, gegen die Entscheidung vorzugehen. Üblicherweise hat der Kongress ein Mitspracherecht bei Waffenexporten und kann diese auch blockieren. Lieferungen an Saudi-Arabien sind besonders umstritten, weil das Land Krieg im Jemen führt.| 25.05.2019 09:15 Uhr

Schirdewan will Konzerne in die Pflicht nehmen

Hamburg: Der Spitzenkandidat der Linken für die Europa-Wahl, Schirdewan, will Konzerne verstärkt in die Pflicht nehmen. Auf NDR Info kritisierte Schirdewan die Möglichkeiten von Unternehmen, Steuern zu vermeiden. Der EU-Abgeordnete kündigte außerdem an, sich für faire Löhne und gegen Jugendarbeitslosigkeit einzusetzen. Mit Blick auf die Umweltpolitik forderte Schirdewan, dass Deutschland bis 2030 aus der Kohle aussteigt und bis 2050 Klimaneutralität erreicht. Das bedeutet, dass bei der Stromerzeugung oder Warenproduktion umweltschädliche Treibhausgase entweder kompensiert oder erst gar nicht mehr produziert werden. Am dritten Tag der EU-Wahl stimmen heute Lettland, die Slowakei und Malta über das neue Europa-Parlament ab. Außerdem wird die Wahl in Tschechien fortgesetzt.| 25.05.2019 09:15 Uhr

Antisemitismusbeauftragter warnt Juden vor Tragen der Kippa

Berlin: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, hat Juden davor gewarnt, überall in Deutschland die Kippa zu tragen. Er habe seine Meinung in diesem Punkt inzwischen geändert, sagte Klein der Funke-Mediengruppe. Die deutsche Gesellschaft sei zunehmend verroht und enthemmt. Hierzu hätten vor allem das Internet, aber auch die fortgesetzten Angriffe auf die deutsche Erinnerungskultur beigetragen. Etwa 90 Prozent der Straftaten sind nach Angaben des Regierungsbeauftragten dem rechtsradikalen Umfeld zuzurechnen. Bei muslimischen Tätern seien es zumeist Menschen, die schon länger in Deutschland lebten. Klein forderte, Polizisten, Lehrer und Juristen im Umgang mit Antisemitismus zu schulen. Viele wüssten nicht, was erlaubt ist und was nicht.| 25.05.2019 09:15 Uhr

Ermittler suchen Tatverdächtigen nach Explosion in Lyon

Lyon: Nach dem Bombenanschlag in der französischen Stadt wird nach einem Tatverdächtigen gefahndet. Die Polizei hat das Foto eines Mannes veröffentlicht, der eine dunkle Sonnenbrille trägt und ein Fahrrad schiebt. Er wird verdächtigt, den Sprengsatz deponiert zu haben. Sein Motiv ist noch unklar. Die Explosion hatte sich gestern Abend vor einer Bäckerei im Zentrum von Lyon ereignet. 13 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft, haben Anti-Terror-Spezialisten die Ermittlungen übernommen. Justizministerin Belloubet betonte allerdings in einem Interview, es sei zu früh, um von einem Terroranschlag zu sprechen.| 25.05.2019 09:15 Uhr

Seegerichtshof urteilt über Festnahme von Seeleuten

Hamburg: Der Internationale Seegerichtshof gibt heute seine Entscheidung über den jüngsten Vorfall in der Straße von Kertsch bekannt. Die russische Küstenwache hatte Ende November in der Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Seeleute wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder festgenommen. Der Kreml wirft ihnen vor, illegal in russische Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein. Die Ukraine betrachtet die Seeleute dagegen als Kriegsgefangene und schaltete den Internationalen Seegerichtshof ein. Russland bestreitet jedoch die Zuständigkeit des Gerichts.| 25.05.2019 09:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute wechselhaft bewölkt mit etwas Sonne an den Küsten, überall durchweg trocken bei 13 bis 20 Grad.| 25.05.2019 09:15 Uhr