NDR Info Nachrichten vom 23.05.2019:

Auch Bosch muss im Dieselskandal Strafe zahlen

Stuttgart: Nach Volkswagen, Audi und Porsche muss nun auch der Autozulieferer Bosch ein Bußgeld wegen des Diesel-Skandals zahlen. Wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft mitteilte, beläuft sich die Strafe auf 90 Millionen Euro. Zur Begründung hieß es, das Unternehmen habe die Aufsichtspflicht fahrlässig verletzt. Bosch verzichtet den Angaben zufolge auf Rechtsmittel. Das Geld erhält das Land Baden-Württemberg. Der Autozulieferer hatte laut Staatsanwaltschaft von 2008 an rund 17 Millionen Motor- und Dosiersteuergeräte an verschiedene Hersteller ausgeliefert, deren Software teilweise unzulässige Abgas-Abschalteinrichtungen enthielten. Es sei davon auszugehen, dass die Initiative für die Anwendung der illegalen Softwarebestandteile von den Mitarbeitern der jeweiligen Autobauer ausging. Volkswagen, Audi und Porsche mussten zusammen Bußgelder von mehr als zwei Milliarden Euro zahlen.| 23.05.2019 12:15 Uhr

Europawahl hat begonnen

Den Haag: In der Europäischen Union hat die Wahl zu einem neuen Parlament begonnen. Den Auftakt machen heute die Niederlande und Großbritannien. Mit besonderer Spannung wird das Wahlverhalten der Briten erwartet. Sie nehmen an der Abstimmung teil, obwohl sie bereits vor fast drei Jahren für einen Austritt aus der EU votiert haben. Bislang ist es der Regierung in London jedoch nicht gelungen, den Brexit umzusetzen. Umfragen zufolge drohen den beiden etablierten Parteien Tories und Labour deshalb erhebliche Stimmenverluste. In Deutschland wird am Sonntag gewählt. Anschließend gibt es dann erste Ergebnisse. Insgesamt sind in den 28 Mitgliedstaaten etwa 418 Millionen Menschen aufgerufen, über die Zusammensetzung des EU-Parlaments zu entscheiden.| 23.05.2019 12:15 Uhr

EuGH-Urteil zu Rücksendung sperriger Produkte

Luxemburg: Verbraucher in der EU müssen sperrige oder schwer zu transportierende Produkte bei Mängeln nicht unbedingt zurücksenden. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen sich die Verkäufer um den Transport kümmern, wenn damit erhebliche Unannehmlichkeiten verbunden sind. Letztlich komme es aber auf das jeweilige Produkt und den Einzelfall an, erklärten die Luxemburger Richter. Im konkreten Fall ging es um die Klage eines Mannes aus Schleswig-Holstein, der per Telefon ein seiner Meinung nach mangelhaftes Partyzelt gekauft hatte. Er verlangt ein neues Zelt oder eine Reparatur, will aber die gelieferte Ware nicht zurücksenden. Das Amtsgericht Norderstedt verwies das Verfahren nach Luxemburg.| 23.05.2019 12:15 Uhr

Köhler nicht mehr UN-Sondergesandter

New York: Alt-Bundespräsident Köhler ist nicht mehr UN-Sonderbeauftragter für den Westsahara-Konflikt. Der 76-Jährige habe das Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt, hieß es in einer Mitteilung der Vereinten Nationen. UN-Generalsekretär Guterres dankte ihm für seine unermüdlichen Bemühungen um eine politische Lösung. Bundesaußenminister Maas erklärte, Köhler sei es gelungen, nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstands alle Akteure der Auseinandersetzung an einem Tisch zu versammeln. Im Zentrum des Westsahara-Konflikts steht ein umstrittenes Gebiet zwischen Marokko und Mauretanien am Atlantik.| 23.05.2019 12:15 Uhr

Kinderbuch-Autorin Judith Kerr gestorben

London: Die britische Kinderbuch-Autorin Judith Kerr ist tot. Sie wurde 95 Jahre alt. In Deutschland ist sie vor allem durch das Buch "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" bekannt. Darin erzählt sie die Geschichte der Flucht ihrer jüdischen Familie aus Deutschland 1933 nach England. 1974 erhielt sie den deutschen Jugend-Literaturpreis.| 23.05.2019 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 2 Prozent auf 11.930 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 21.151. Der Euro kostet einen Dollar 11 33.| 23.05.2019 12:15 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, ein paar Wolken und überwiegend trocken, in Schleswig-Holstein vereinzelt Schauer, 15 Grad auf Sylt, bis 24 Grad im Emsland.| 23.05.2019 12:15 Uhr