NDR Info Nachrichten vom 20.05.2019:

Regierungskrise in Wien spitzt sich zu

Wien: Alle Minister der rechtspopulistischen FPÖ werden die Regierung Österreichs verlassen. Das hat ein FPÖ-Sprecher mitgeteilt. Die Partei reagierte damit darauf, dass Kanzler Kurz dem Bundespräsidenten die Entlassung ihres Innenministers Kickl vorgeschlagen hatte. Kurz hatte für diesen Fall bereits angekündigt, die Posten der Ressortchefs bis zur vorgezogenen Neuwahl mit Experten und Spitzenbeamten zu besetzen. Ein heimlich auf Ibiza aufgenommenes Video hatte die österreichische Regierung in eine schwere Krise gestürzt. Darin zeigt sich der inzwischen zurückgetretene FPÖ-Chef Strache vor der Parlamentswahl 2017 bereit, als Gegenleistung für verdeckte Wahlkampfgelder öffentliche Aufträge an die angebliche Nichte eines russischen Oligarchen zu vergeben. | 20.05.2019 20:00 Uhr

Ukraine: Regierungschef kündigt Rücktritt an

Kiew: Nach der Auflösung des ukrainischen Parlaments hat Regierungschef Groisman seinen Rücktritt angekündigt. Er werde sich in zwei Tagen aus dem Amt zurückziehen, sagte der 41-Jährige nach der Vereidigung des neuen Staatschefs Selenskyj. Der ehemalige Komiker hatte bei der Zeremonie als erste Amtshandlung das Parlament aufgelöst. Neuwahlen könne es schon in zwei Monaten geben, sagte er. Zudem legte der pro-europäische Politiker der gesamten Regierung den Rücktritt nahe. Groisman betonte, mit diesem Aufruf habe Selenskyj die gesamte Verantwortung für die Zukunft der Ukraine übernommen.| 20.05.2019 20:00 Uhr

Iran erhöht Uranproduktion um das Vierfache

Teheran: Der Iran hat damit begonnen, seine Uranproduktion zu erhöhen. Die Regierung hat die Internationale Atomenergiebehörde in Wien entsprechend informiert. Die halbstaatlichen Nachrichtenagentur Insa meldete weiter, die Uranproduktion in der Anlage Natans sei um das Vierfache gesteigert worden. Sie beruft sich auf einen Sprecher der iranischen Atomorganisation. Nach dem Abkommen von 2015 war die islamische Republik nur befugt, 300 Kilogramm angereichertes Uran im Land zu behalten. Nach dem Teilausstieg des Irans aus dem Deal in der Vorwoche gilt diese Begrenzung aus Sicht Teherans nicht mehr.| 20.05.2019 20:00 Uhr

WHO warnt vor Ebola-Ausbreitung im Kongo

Genf: Deutschland stellt weitere neun Millionen Euro für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo bereit. Bundesgesundheitsminister Spahn betonte, die Teams der Weltgesundheitsorganisation müssten wirksam gegen Ebola vorgehen können. Zuvor hatte WHO-Generaldirektor Tedros vor einer weiteren Ausbreitung gewarnt. Bei dem zweitschlimmsten Ebola-Ausbruch in der Geschichte haben sich seit Mitte vergangenen Jahres mehr als 1.800 Menschen infiziert, zwei Drittel starben. Tedros beklagte, seit Januar habe es Dutzende Überfälle bewaffneter Gruppen auf Gesundheitszentren gegeben.| 20.05.2019 20:00 Uhr

Albrecht für Bundes-Pläne für Wolfsabschüsse

Kiel: Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Albrecht hat die geplanten Regelungen des Bundes für Wolfsabschüsse grundsätzlich begrüßt. Albrecht nannte es gut, dass die Bundesregierung sich bei dem Thema nicht länger hinter den Ländern verstecke. Diese könnten künftig Abschussgenehmigungen unmittelbarer aus dem Bundesrecht herleiten, statt dieses im Lichte der EU-Richtlinie auszulegen. Wenn Wölfe Schafe oder andere Nutztiere reißen, soll ihr Abschuss den Plänen des Bundesumweltministeriums zufolge einfacher werden.| 20.05.2019 20:00 Uhr

Kleinflugzeug offenbar in Nordsee gestürzt

Wilhelmshaven: Ein Kleinflugzeug ist auf dem Weg von der Nordseeinsel Wangerooge nach Hannover offenbar in die Nordsee gestürzt. Laut Polizei gilt der Pilot der gecharterten Maschine seit gestern als vermisst. Es gebe zunächst keine Hinweise auf weitere Insassen. Mehrere verdächtige Wrackteile wurden im Meer vor Wilhelmshaven und am Ufer gefunden. Die Rettungsdienste leiteten einen Großeinsatz ein, an dem sich auch Hubschrauber und Boote beteiligten. Der vermisste 44-Jährige stammte den Angaben zufolge aus dem Raum Hannover.| 20.05.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht zunehmend stark bewölkt. Von Osten her breiten sich Schauer und Gewitter aus. Lokal große Niederschlagsmengen möglich! Tiefstwerte 15 Grad in Göttingen bis 10 Grad in Bergen auf Rügen. Morgen überwiegend dicht bewölkt und gebietsweise schauerartige Regenfälle. Im Osten zwar etwas Sonne, später aber Schauer und Gewitter möglich, bei 14 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch im Osten weiterhin wechselhaft, im Westen freundlicher, 13 bis 19 Grad.| 20.05.2019 20:00 Uhr

Unwetterwarnung für Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern

Bis Dienstagvormittag im Südosten Niedersachsen gewittrig durchsetzter Dauerregen um 50, örtlich bis 80 mm im Warnzeitraum. In Vorpommern am Abend teils schwere Gewitter mit Starkregen.| 20.05.2019 20:00 Uhr