NDR Info Nachrichten vom 19.05.2019:

Neuwahl in Österreich vermutlich im September

Wien: Wegen der schweren Regierungskrise wählt Österreich bereits im Herbst ein neues Parlament. Bundespräsident Van der Bellen sagte nach einem Gespräch mit Kanzler Kurz, er plädiere für Neuwahlen Anfang September. Ein genauer Termin muss noch abgestimmt werden. Auslöser ist ein veröffentlichtes Video vom bisherigen Vizekanzler Strache von der rechten FPÖ. Dort war zu sehen, wie Strache einer angeblichen russischen Millionärin Regierungsaufträge in Aussicht stellt als Gegenleistung für Wahlkampfhilfen. Der FPÖ-Chef war daraufhin gestern von seinen Ämtern zurückgetreten. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat nach dem Skandal in Österreich einen stärkeren Kampf gegen Rechtspopulisten in Europa gefordert. Sie erklärte, der Fall Strache zeige: Politikern dieser Parteien gehe es nur um sich selbst. SPD-Chefin Nahles kritisierte Kramp-Karrenbauer für ihre Äußerungen. Sie sagte, konservative Parteien hätten den Aufstieg der Rechten in Europa erst möglich gemacht.| 19.05.2019 16:00 Uhr

Tausende demonstrieren für weltoffenes Europa

Hamburg: Eine Woche vor der Europawahl haben in der Hansestadt Tausende Menschen für ein weltoffenes Europa demonstriert. Nach Polizeiangaben versammelten sich dazu rund 12.000 Teilnehmer auf dem Rathausmarkt. Die Kundgebungen für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz fanden in insgesamt sieben deutschen Städten statt. Die größten Kundgebungen gab es in Berlin, Köln und München - dort gingen jeweils etwa 20.000 Menschen auf die Straße.| 19.05.2019 16:00 Uhr

Schweizer stimmen für verschärftes Waffenrecht

Bern: Die Schweiz verschärft das Waffenrecht. Nach Hochrechnungen stimmten am Sonntag etwa zwei Drittel der Bürger für die neuen Regeln. Demnach ist der Besitz bestimmter halbautomatischer Waffen künftig verboten. Zudem kann die Polizei dank einer Kennzeichnungspflicht die Herkunft einer Waffe leichter klären. Befürworter argumentieren, das Votum sei ein wichtiger Schritt in Richtung Sicherheit und stabilisiere das Verhältnis zur EU. Gegner der Verschärfung wie die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei verwiesen auf die lange, friedliche Waffentradition in ihrem Land. Mit dem Schritt folgt die Schweiz der Europäischen Union. Die EU hatte nach den Pariser Terroranschlägen 2015 die Waffengesetze verschärft. Ohne eine Angleichung wäre die Mitgliedschaft der Schweiz im Schengen-Abkommen gefährdet, das die Grenzkontrollen abgeschafft hat.| 19.05.2019 16:00 Uhr

Corbyn: Glaube nicht an guten Brexit-Vorschlag von May

London: Der britische Oppositionsführer Corbyn hat sich skeptisch zu einem geplanten, neuen Brexit-Vorschlag geäußert. Corbyn sagte der BBC, er erwarte von Premierministerin May keine großen Änderungen an dem Entwurf. Daher glaube er nicht an eine Einigung. Regierungschefin May hatte zuvor ein - so wörtlich - kühnes, neues Brexit-Angebot angekündigt. Sie glaube immer noch an eine Mehrheit im Parlament für einen Austrittsvertrag. Die Premierministerin wollte mit der oppositionellen Labour-Partei einen Brexit-Kompromiss aushandeln, was bisher nicht gelang. Rückenwind gibt es auch aus ihrer eigenen konservativen Partei. Der ursprünglich für Ende März geplante EU-Austritt des Vereinigten Königreichs wurde deshalb schon zweimal verschoben. Die Frist läuft jetzt bis Ende Oktober.| 19.05.2019 16:00 Uhr

"Jugend forscht": Zwei Preise für Niedersachsen

Chemnitz: Bundespräsident Steinmeier hat die besten Nachwuchsforscher Deutschlands ausgezeichnet. Er vergab in Chemnitz die Preise des Wettbewerbs "Jugend forscht". Die Auszeichnung im Bereich Technik erhielten zwei 18-Jährige aus Baden-Württemberg, die eine Art schwebendes Skateboard entwickelt haben. Zwei Preise gingen nach Niedersachsen. Im Bereich Geo- und Raumwissenschaften erhielten ein 17- und ein 20-Jähriger aus Hildesheim den Jugend-forscht-Preis für ihre Erkenntnisse zur Milchstraße. Im Fachgebiet Mathe/Informatik gewann ein 16-Jähriger aus dem Kreis Northeim, der eine innovative Software zur Röntgendiagnostik programmiert hat.| 19.05.2019 16:00 Uhr

Österreicher neuer Trainer beim 1. FC Nürnberg

Zum Sport: Fußball-Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg hat einen neuen Trainer verpflichtet. Der Österreicher Damir Canadi soll die Franken zum Wiederaufstieg führen. Er erhielt in Nürnberg einen Zwei-Jahres-Vertrag. Canadi hatte zuletzt den griechischen Club Atromitos Athen mit einem vergleichsweise niedrigen Budget in die Europa League geführt.| 19.05.2019 16:00 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend sonnig, gebietsweise mehr Wolken, kräftige Schauer oder Gewitter, 15 bis 25 Grad. Nachts ein paar Schauer oder Gewitter, an Nord- und Ostsee kommt Nebel auf. Tiefstwerte 14 Grad in Wismar; bis 9 Grad in Göttingen. Morgen anfangs neblig-trüb, ab mittags im Norden freundlich; im Emsland zum Teil ergiebiger Regen. 19 Grad in Kiel, bis 24 Grad in Lingen; an den Küsten kühler. Am Dienstag wiederholt Schauer; zeitweise Gewitter, 15 bis 22 Grad.| 19.05.2019 16:00 Uhr