NDR Info Nachrichten vom 17.05.2019:

London: Die britische Opposition hat die Gespräche über einen Kompromiss zu den Brexit-Plänen von Premierministerin May abgebrochen. Labour-Chef Corbyn erklärte in einem Brief an die konservative Regierungschefin, es bestehe weiterhin eine bedeutende politische Kluft zwischen beiden Seiten. Angesichts der Instabilität der Regierung zweifle er daran, dass mögliche Verhandlungsergebnisse umgesetzt würden. May war schon dreimal im Parlament mit ihrem ausgehandelten Brexit-Abkommen gescheitert. Eine weitere Abstimmung ist für Anfang Juni geplant. Streitpunkt bleibt die vorgesehene Regelung zur nordirischen Grenze. Die Labour-Partei bevorzugt eine deutlich engere Anbindung an die EU nach einem Brexit als die Konservativen.| 17.05.2019 18:15 Uhr

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer hat das "Ja" des Bundesrats zur Zulassung von Elektro-Tretrollern in Deutschland begrüßt. Der CSU-Politiker sagte, die Verordnung werde den Weg für die Mobilität der Zukunft ebnen und gleichzeitig für größtmögliche Verkehrssicherheit sorgen. Der Verordnung zufolge sollen die Gefährte generell erst für Jugendliche ab 14 Jahren erlaubt werden und auf Radwegen fahren. Scheuer will die Änderungen in seiner Vorlage noch vor der Sommerpause umsetzen. Fahrgäste der Deutschen Bahn dürfen ihren Elektro-Tretroller kostenlos in allen Fernzügen mitnehmen. Die Roller ließen sich zusammengeklappt problemlos unter oder über dem Sitz verstauen.| 17.05.2019 18:15 Uhr

Rom: Die italienische Regierung hat die deutsche Hilfsorganisation "Sea Watch" angewiesen, mit ihrem Schiff einen Hafen in Tunesien anzulaufen. Die Helfer hatten vorgestern 65 Migranten aus Seenot gerettet. Seitdem warten sie vor der italienischen Insel Lampedusa auf eine Erlaubnis zum Anlegen. Innenminister Salvini machte jedoch klar, dass die Regierung in Rom die Besatzung der "Sea Watch 3" nicht für Retter halte, sondern für Schlepper. Und für Menschenhändler blieben die italienischen Häfen geschlossen.| 17.05.2019 18:15 Uhr

Berlin: Die Opfer der deutschen Sekte "Colonia Dignidad" in Chile bekommen finanzielle Hilfe. Eine Kommission des Bundestages und der Bundesregierung sieht bis zu 10.000 Euro Entschädigung pro Person vor. Außerdem soll ein Alters- und Pflegefonds diejenigen unterstützen, die nicht vom deutschen Sozialsystem profitieren. Die Gesamtkosten schätzt das Gremium auf rund 3,5 Millionen Euro. Die "Colonia Dignidad" wurde Anfang der 60er Jahre in Chile von dem Deutschen Paul Schäfer gegründet. Während der Militärdiktatur unter General Pinochet wurden dort zahlreiche Menschen missbraucht, gefoltert und getötet.| 17.05.2019 18:15 Uhr

Berlin: Deutschland gibt die sogenannte Kreuzkapsäule an Namibia zurück. Das Deutsche Historische Museum in Berlin hat der Bitte des südafrikanischen Landes zugestimmt, die drei Meter hohe Kreuzsäule zurückzubringen. Das mehr als 500 Jahre alte "Cape Cross" gilt in Namibia als Nationaldenkmal. 1894 hatte Kaiser Wilhelm der Zweite die tonnenschwere Kalksteinsäule aus der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika nach Berlin bringen lassen. Kulturstaatsministerin Grütters begrüßte die Entscheidung. Die Auseinandersetzung mit der Kolonialzeit Deutschlands sei viel zu lang ein blinder Fleck gewesen, finde jetzt aber sichtbar und deutlich statt. dern.| 17.05.2019 18:15 Uhr

Der Dax schließt bei 12.239 Punkten. Das ist ein Minus von 0,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.875 Punkte. Plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 11 63.| 17.05.2019 18:15 Uhr

In der Nacht meist gering bewölkt. Im Westen und Nordosten noch einzelne leichte Schauer möglich. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad.| 17.05.2019 18:15 Uhr