NDR Info Nachrichten vom 15.05.2019:

Bundeswehr setzt Ausbildung im Irak aus

Berlin: Die Bundeswehr hat ihre Ausbildungsmission im Irak unterbrochen. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilte, ruht der Einsatz seit Anfang der Woche. Hintergrund seien die Spannungen in der Region. Im Irak sind etwa 160 Bundeswehr-Soldaten stationiert, 60 in Tadschi nördlich von Bagdad und rund 100 in den Kurdengebieten im Nordirak. Sie leisten Ausbildungshilfe für einheimische Kräfte. Wegen der zunehmenden Spannungen im Verhältnis zum Iran haben auch die USA Konsequenzen gezogen. Sie ziehen einen Großteil ihres diplomatischen Personals im Nachbarland Irak ab.| 15.05.2019 17:45 Uhr

Hebammen sollen künftig studieren

Berlin: Das Bundeskabinett hat am Vormittag mehrere Gesetzentwürfe beschlossen. So sollen Hebammen in Zukunft nur noch an Hochschulen ausgebildet werden kombiniert mit einer praktischen Ausbildung. Das duale Studium soll sechs bis acht Semester dauern und mit einem Bachelor sowie einer staatlichen Prüfung enden. Bisher gibt es spezielle Hebammen-Schulen. Mit der Reform wird auch eine EU-Vorgabe umgesetzt. Weiterhin will die Regierung, dass Auszubildende von 2020 an einen Mindestlohn von 515 Euro pro Monat erhalten. Unternehmensverbände haben Kritik an dem Plan geäußert. Sie fürchten eine Überforderung kleinerer Betriebe und damit weniger Lehrstellen.| 15.05.2019 17:45 Uhr

Razzia gegen mutmaßliche Steuerbetrüger

Frankfurt am Main: Fahnder haben wegen Verdachts der Steuerhinterziehung bundesweit Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Razzien gab es unter anderm in Hamburg und auf Sylt. Justiz und Steuerbehörden beschuldigen acht Privatpersonen, über eine frühere Tochter der Deutschen Bank Briefkastenfirmen gegründet und so Geld am deutschen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Um welche Summe es geht, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt zunächst nicht mit. Auf die Spur der mutmaßlichen Steuerhinterzieher sind die Fahnder über die sogenannten Panama Papers gekommen. Vor drei Jahren hatte ein internationales Mediennetzwerk Details über Briefkastenfirmen in dem mittelamerikanischen Land enthüllt, darunter NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung".| 15.05.2019 17:45 Uhr

Verena Bahlsen bedauert Äußerungen

Hannover: Die Unternehmenserbin Verena Bahlsen hat sich für ihre Äußerungen zu Zwangsarbeitern bei dem Kekshersteller entschuldigt. In einer persönlichen Erklärung sprach die 26-Jährige von unbedachten Äußerungen sowie einem Fehler. Nichts liege ihr ferner, als den Nationalsozialismus und seine Folgen zu verharmlosen. Sie habe auch erkannt, dass sie sich intensiver mit der Historie des Unternehmens, dessen Namen sie trägt, beschäftigen müsse. Zuvor hatte Bahlsen in einem Interview gesagt, das Unternehmen habe Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie Deutsche und sie gut behandelt. Das alles sei vor ihrer Zeit gewesen. Anlass war eine Podiumsdiskussion in Hamburg, in deren Rahmen sich die junge Frau zum Kapitalismus bekannt hatte. Daraufhin war Kritik laut geworden, sie verdanke ihr Erbe auch dem Einsatz von Zwangsarbeitern im elterlichen Betrieb.| 15.05.2019 17:45 Uhr

Blindgänger in Hamburg-Heimfeld entdeckt

Hamburg. Im Stadtteil Heimfeld im Süden von Hamburg hat eine Evakuierungsaktion begonnen. Zuvor war ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die etwa 500 Kilogramm schwere Bombe liegt in einem Wohngebiet. Etwa 7.000 Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Kampfmittelräumdienst bereitet die Entschärfung vor, die gegen 19 Uhr beginnen soll. Die Sperrzone um den Blindgänger herum beträgt laut Feuerwehr Hamburg 500 Meter. Busse bringen Anwohner in zwei naheliegende Schulen, in denen Notunterkünfte eingerichtet wurden.| 15.05.2019 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachts oft trocken, von Vorpommern bis zum Osten Niedersachsens breitet sich Regen aus. Tiefstwerte um 8 Grad; bis 4 Grad im Raum Salzgitter.| 15.05.2019 17:45 Uhr