NDR Info Nachrichten vom 15.05.2019:

Hebammen sollen künftig studieren

Berlin: Das Bundeskabinett hat am Vormittag mehrere Gesetzentwürfe beschlossen. So sollen Hebammen in Zukunft nur noch an Hochschulen ausgebildet werden kombiniert mit einer praktischen Ausbildung. Das duale Studium soll sechs bis acht Semester dauern und mit einem Bachelor sowie einer staatlichen Prüfung enden. Bisher gibt es spezielle Hebammen-Schulen. Mit der Reform wird auch eine EU-Vorgabe umgesetzt. Weiterhin will die Regierung, dass Auszubildende von 2020 an einen Mindestlohn von 515 Euro pro Monat erhalten. Unternehmensverbände haben Kritik an dem Plan geäußert. Sie fürchten eine Überforderung kleinerer Betrieb und damit weniger Lehrstellen. Zudem will das Kabinett das Straßenverkehrsgesetz ändern und Jugendlichen das Fahren von Mopeds bereits ab 15 Jahren ermöglichen. Bisher liegt das Höchstalter bei 16 Jahren. Jedes Bundesland soll selbst darüber entscheiden, ob es die Absenkung des Mindestalters beschließt.| 15.05.2019 12:45 Uhr

Razzien wegen Steuerbetrugsverdacht

Frankfurt am Main: Die Staatsanwaltschaft, das Bundeskriminalamt und weitere Behörden haben bundesweit Privatwohungen, Banken, Steuerkanzleien und Vermögensverwaltungen durchsucht. Die Razzien stehen im Zusammenhang mit den Enthüllungen der sogenannten Panama Papers. Gegen acht Privatpersonen wird ermittelt. Sie sollen über eine frühere Gesellschaft des Deutsche-Bank-Konzerns Briefkastenfirmen gegründet und Steuern hinterzogen haben. Durchsucht wurden unter anderem Wohnräume in Hamburg und auf Sylt. Im Frühjahr 2016 hatte ein internationales Medien-Netzwerk Details über Briefkastenfirmen in Panama enthüllt, darunter NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung". Dadurch waren weltweit Politiker, Geschäftsleute und Prominente unter Druck geraten.| 15.05.2019 12:45 Uhr

Deutsche Wirtschaft wächst um 0,4 Prozent

Berlin: Die deutsche Wirtschaft wächst wieder. Das Bruttoinlandsprodukt hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,4 Prozent zugelegt. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Grundlage vorläufiger Daten mit. Grund seien der Bauboom und die privaten Konsumausgaben. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sprach angesichts der Zahlen von einem "Lichtblick". Die deutsche Wirtschaft sei aber noch nicht über den Berg. Schließlich seien die internationalen Handelskonflikte noch nicht gelöst.| 15.05.2019 12:45 Uhr

Bundestag erhält immer mehr Petitionen

Berlin: Immer mehr Menschen wenden sich mit Bitten und Beschwerden an den Bundestag. Im vergangenen Jahr erreichten mehr als 13.000 Eingaben das Parlament, rund 1.000 mehr als im Vorjahr. Das geht aus dem Jahresbericht des Petitionsausschusses hervor, der heute in Berlin vorgestellt wird. Der Vorsitzende des Ausschusses, Wendt, sagte in einem Interview, der Ton der Beschwerden werde immer rauer. Hass und Hetze hätten auch Eingang in die Petitionen gefunden. Nach Artikel 17 des Grundgesetzes kann sich jeder Bürger mit einer Bitte oder Beschwerde an den Bundestag wenden. Der Petitionsausschuss prüft diese und berät darüber.| 15.05.2019 12:45 Uhr

Telefonate ins EU-Ausland ab heute billiger

Brüssel: Telefongespräche, die von Deutschland aus in ein anderes EU-Land geführt werden, sind ab sofort günstiger. Von heute an dürfen derartige Anrufe über das Handy oder das Festnetz maximal 19 Cent pro Minute kosten, eine SMS 6 Cent. Für Flatrate-Tarife gilt eine Übergangsfrist. Sie müssen spätestens bis zum 15. Juli umgestellt werden, es sei denn, der Kunde beantragt bei seinem Anbieter eine frühere Preisanpassung. Vor knapp zwei Jahren waren in der Europäischen Union bereits die Roaming-Gebühren weggefallen. Günstiger wurde dadurch allerdings nur die Handy-Nutzung in ausländischen Mobilfunknetzen, beispielsweise während eines Urlaubs.| 15.05.2019 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Meist heiter, in Vorpommern bewölkt, es bleibt trocken, Höchstwerte zwischen 10 und 17 Grad.| 15.05.2019 12:45 Uhr