NDR Info Nachrichten vom 10.05.2019:

Thyssenkrupp baut 6.000 Stellen ab

Essen: Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat den Abbau von weltweit 6.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Davon entfallen etwa 4.000 Stellen auf Deutschland, wie Vorstandschef Kerkhoff mitteilte. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er nicht aus. Grund ist die geplatzte Fusion mit dem indischen Tata-Konzern. Wegen Bedenken der Wettbewerbsbehörden geht Thyssenkrupp davon aus, dass das Geschäft nicht genehmigt wird. Drei Jahre lang war über den Zusammenschluss verhandelt worden. Der Vorstand verzichtet jetzt auf die Aufspaltung von Thyssenkrupp. Der Konzern bleibt als Ganzes erhalten. Um neues Geld in die Kasse zu bekommen will er die profitable Aufzugssparte an die Börse bringen.| 10.05.2019 17:15 Uhr

Umweltminister fordern Einführung von CO2-Preis

Hamburg: Die Umweltminister der Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, noch in dieser Legislaturperiode die Einführung eines CO2-Preises zu prüfen. Laut dem Abschlussdokument der Umweltminister-Konferenz sollen etwa die Bereiche Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft einen Beitrag leisten. Allerdings sollen durch zusätzliche sozial- und steuerpolitische Instrumente soziale Schieflagen vermieden werden. Ein CO2-Preis kann eine Steuer oder Abgabe sein. Möglich wäre auch ein Handel mit Emissionszertifikaten. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß teurer zu machen und dadurch klimafreundliche Technologien zu fördern. Die Umweltminister wollen die Regierung außerdem zu einer Kampagne für insektenfreundliche Privatgärten bewegen. Sie sieht unter anderem den Verzicht auf Stein- und Schottergärten vor.| 10.05.2019 17:15 Uhr

Deniz Yücel erhebt Foltervorwürfe

Berlin: Der in der Türkei angeklagte "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel ist eigenen Angaben zufolge während seiner Haftzeit gefoltert worden. In seiner Aussage vor dem Amtsgericht in Berlin spricht Yücel von Schlägen, Tritten, Erniedrigungen und Drohungen durch mehrere Vollzugsbeamte. Demnach ereigneten sich die Vorfälle während der ersten Tage im Hochsicherheitsgefängnis Silivri bei Istanbul. Yücel erklärte, er gehe davon aus, dass der türkische Präsident Erdogan die Misshandlungen angeordnet habe oder zumindest die politische Verantwortung dafür trage. Yücel hatte bis Februar 2018 ein Jahr lang ohne Anklageschrift in der Türkei im Gefängnis gesessen. Ihm wird unter anderem Terrorpropaganda vorgeworfen. Das türkische Gericht hatte zugestimmt, dass der Journalist vor einem Richter in Deutschland aussagen kann.| 10.05.2019 17:15 Uhr

Fahrdienste: Uber an der Börse, Scheuer verhandelt

New York: Der Fahrdienstvermittler Uber hat mit seinem Börsengang in den USA umgerechnet mehr als sieben Milliarden Euro eingenommen. Das kalifornische Unternehmen wurde zum Start der Wall Street heute mit über 70 Milliarden Euro bewertet. Damit gilt der Börsengang von Uber als der größte seit 2014. Zahlreiche Skandale, der Streik tausender Fahrer und die unklare Rechtslage in vielen Ländern hatten Uber zuletzt stark belastet. Anleger sehen bei der Aktie aber starkes Wachstumspotential. In Deutschland protestieren vor allem Taxiunternehmen gegen das umstrittene Geschäftsmodell. Verkehrsminister Scheuer plant dennoch, den Markt für App-Anbieter wie Uber weiter zu öffnen. Eine sogenannte Findungskommission soll jetzt nach Kompromissen suchen.| 10.05.2019 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.032 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones: 25.531 Punkte; minus 1,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 44.| 10.05.2019 17:15 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend zunehmend freundlicher, im Osten und Südosten noch ein paar Schauer, 11 bis 17 Grad.| 10.05.2019 17:15 Uhr