NDR Info Nachrichten vom 10.05.2019:

Hamburg: Die Umweltminister der Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, noch in dieser Legislaturperiode die Einführung eines CO2-Preises zu prüfen. Laut dem Abschlussdokument der Umweltminister-Konferenz sollen etwa die Bereiche Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft einen Beitrag leisten. Allerdings sollen durch zusätzliche sozial- und steuerpolitische Instrumente soziale Schieflagen vermieden werden. Ein CO2-Preis kann eine Steuer oder Abgabe sein. Möglich wäre auch ein Handel mit Emissionszertifikaten. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß teurer zu machen und dadurch klimafreundliche Technologien zu fördern. Die Umweltminister wollen die Regierung außerdem zu einer Kampagne für insektenfreundliche Privatgärten bewegen. Sie sieht unter anderem den Verzicht auf Stein- und Schottergärten vor.| 10.05.2019 15:15 Uhr

Essen: Thyssenkrupp will die geplante Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen absagen. Damit kommt auch die geplante Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Konkurrenten Tata Steel nicht zustande. Grund ist dem Konzern zufolge ein drohendes Veto der EU. Bislang sei es nicht gelungen, die Bedenken der Kommission wegen möglicher Wettbewerbsbehinderungen auszuräumen. Laut Vorstand will sich der Konzern jetzt grundlegend neu ausrichten. Dazu gehöre eine neue Holding-Struktur und ein Börsengang der Aufzugssparte. Weltweit werden 6.000 Stellen gestrichen, davon 4.000 in Deutschland.| 10.05.2019 15:15 Uhr

Berlin: Deutsche und europäische Politiker haben das Vorgehen der USA im Iran-Konflikt kritisiert. Der Außen-Staatsminister Annen warf der Trump-Regierung im "Spiegel" vor, die Spannungen weiter zu verstärken. Der Grünen-Politiker Trittin sagte, Washington suche offenbar einen Vorwand, um den Konflikt mit dem Iran eskalieren zu lassen. Luxemburgs Außenminister Asselborn nannte den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen brandgefährlich für die gesamte Region. Der Iran droht damit, Teile des Abkommens nicht mehr zu erfüllen. Direkte Gespräche mit den USA lehnt Teheran ab. Trump hatte vor wenigen Tagen einen Flugzeugträger und Kampfjets in den Persischen Golf verlegt und erklärt, er könne einen Militäreinsatz nicht mehr ausschließen.| 10.05.2019 15:15 Uhr

Berlin: Der in der Türkei angeklagte "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel ist eigenen Angaben zufolge während seiner Haftzeit gefoltert worden. In seiner Aussage vor dem Amtsgericht in Berlin spricht Yücel von Schlägen, Tritten, Erniedrigungen und Drohungen durch mehrere Vollzugsbeamte. Demnach ereigneten sich die Vorfälle während der ersten Tage im Hochsicherheitsgefängnis Silivri bei Istanbul. Yücel erklärte, er gehe davon aus, dass der türkische Präsident Erdogan die Misshandlungen angeordnet habe oder zumindest die politische Verantwortung dafür trage. Yücel hatte bis Februar 2018 ein Jahr lang ohne Anklageschrift in der Türkei im Gefängnis gesessen. Ihm wird unter anderem Terrorpropaganda vorgeworfen. Das türkische Gericht hatte zugestimmt, dass der Journalist vor einem Richter in Deutschland aussagen kann.| 10.05.2019 15:15 Uhr

Hamburg: Mit der traditionellen Einlaufparade hat der 830. Hafengeburtstag begonnen. Bis Sonntag können im Hamburger Hafen rund 300 Schiffe besichtigt werden - vom russischen Großsegler "Kruzenshtern" bis zu einem Hightech-Katamaran, der durch Wind, Sonne und Wasserstoff angetrieben wird. Die Veranstaltung gilt als größtes Hafenfest der Welt. Hamburg erwartet mehr als eine Million Besucher. Höhepunkt des Kulturprogramms ist die Live-Übertragung eines Konzerts der Geigerin Anne-Sophie Mutter aus der Elbphilharmonie.| 10.05.2019 15:15 Uhr

Der Dax steigt um 0,8 Prozent auf 12.070 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 12 40.| 10.05.2019 15:15 Uhr

Nachmittags oftmals noch trüb, von der Nordsee her zunehmend freundlicher, Höchstwerte von 11 Grad in Schleswig, bis 17 Grad in Stralsund.| 10.05.2019 15:15 Uhr