NDR Info Nachrichten vom 02.05.2019:

Niamey: Bundeskanzlerin Merkel hat Niger weitere finanzielle Unterstützung versprochen, um zur Stabilisierung des westafrikanischen Staates beizutragen. Merkel sagte nach einem Treffen mit dem nigrischen Präsidenten Issoufou, das Land habe der illegalen Migration in besonderer Weise den Kampf angesagt. Die Bundesregierung werde sich weiterhin bemühen, Entwicklungsprojekte gut voranzubringen. Deutschland will angesichts zunehmender Gewalt islamistischer Terroristen das Militär im Niger unterstützen. Für die medizinische Versorgung und Aufklärung bei der Familienplanung sind zusätzlich 15 Millionen Euro gedacht. Hinzu kommen 10 Millionen Euro aus Deutschland für den Bau von Brunnen und Schulen sowie weitere 10 Millionen für ein Landwirtschaftsprojekt. Zuvor hatte Merkel die deutschen Soldaten in Mali besucht und Station in Burkina Faso gemacht.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Hamburg: Die Anklageschrift gegen den ehemaligen Volkswagen-Chef Winterkorn stützt sich im Wesentlichen auf vier Kronzeugen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung handelt es sich um hochrangige VW-Mitarbeiter, die selbst Beschuldigte im Diesel-Betrugsverfahren sind. Mit ihren Aussagen will die Staatsanwaltschaft beweisen, dass Winterkorn schon seit 2014 von der Manipulationssoftware in VW-Fahrzeugen wusste. Aus der Anklageschrift geht auch hervor, dass die Ermittler in den beschlagnahmten Dokumenten keine Hinweise finden konnten, die diese Vorwürfe bestätigen. Winterkorn selbst beharrt darauf, erst 2015 von den Abgasmanipulationen erfahren zu haben.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Berlin: Der Vorsitzende der Jusos, Kühnert, hat mit seinen Sozialismus-Thesen eine Welle der Empörung ausgelöst. Politiker von Union, FDP und AfD warfen ihm vor, von einer Wirtschaftsordnung wie in der DDR zu träumen. Auch die Grünen wandten sich gegen Kühnerts Äußerungen. Vertreter des linken Flügels der SPD bezeichneten die Kritik dagegen als überzogen. Der Juso-Chef hatte sich in einem Interview unter anderem dafür ausgesprochen, große Unternehmen zu vergemeinschaften und den Besitz von Immobilien zu beschränken.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Washington: Die US-Regierung hat eine sogenannte Gewissensklausel für Ärzte und andere Gesundheitsmitarbeiter erlassen. Präsident Trump sagte, man baue damit eine Kultur auf, die Würde und Wert des menschlichen Lebens schätze. Ärzte müssen zum Beispiel keine Abtreibungen oder Sterilisationen mehr durchführen, wenn sie aus Glaubensgründen dagegen sind. Auch Pfleger und andere Mitarbeiter können ihre Teilnahme an solchen Verfahren verweigern. Konservative Gruppen begrüßen die Entscheidung der Trump-Regierung. Bürgerrechtsorganisationen üben dagegen scharfe Kritik.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Staaten sorgen sich um die Pressefreiheit in Europa. Laut der EU-Außenbeauftragten Mogherini ist die Gefahr groß, dass sich Falschinformation negativ auf die Demokratie auswirkt. Es gebe immer mehr Versuche, die Glaubwürdigkeit der Medien durch Desinformation systematisch zu untergraben. Das sei problematisch, weil eine freie Presse ein Grundpfeiler der Demokratie sei, betonte Mogherini.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Konstanz: Die Stadt am Bodensee hat als bundesweit erste Gemeinde den Klimanotstand ausgerufen. Der Beschluss sei einstimmig gefasst worden, teilte ein Sprecher mit. Die Vereinbarung umfasst mehrere Ziele, etwa die klimaneutrale Energieversorgung von Gebäuden. Künftig sollen alle Entscheidungen des Rathauses unter einen Klimavorbehalt gestellt werden. Die Initiative dazu kam von der Ortsgruppe "Fridays for Future". Sie teilte mit, der Notstand sei kein Notstand im eigentlich rechtlichen Sinne. Durch die Ausrufung erkenne der Gemeinderat aber den Klimawandel als akute Bedrohung an und räume Gegenmaßnahmen höchste Priorität ein.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Zum Sport: Im Halbfinal-Hinspiel der Fußball-Europa-League habe sich Eintracht Frankfurt und der FC Chelsea am Abend 1 zu 1 getrennt. Im zweiten Spiel besiegte der FC Arsenal den FC Valencia mit 3 zu 1. Die Rückspiele finden in einer Woche statt.| 02.05.2019 23:00 Uhr

Das Wetter: Viele Wolken und gelegentlich Regen, vor allem im Süden Niedersachsens. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, im Verlauf örtliche Schauer im Küstenumfeld. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Wechsel aus Sonne und dichten Wolken mit Regenschauern bei 8 bis 11 Grad. Am Sonntag neben Sonnenschein auch Durchzug einzelner Schauer, 9 bis 13 Grad.| 02.05.2019 23:00 Uhr