NDR Info Nachrichten vom 01.05.2019:

Hunderttausende demonstrieren am 1. Mai

Berlin: Am 1. Mai-Feiertag haben bundesweit Hunderttausende für gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes gab es insgesamt rund 480 Veranstaltungen zum "Tag der Arbeit". Auch im Norden fanden viele Kundgebungen und Demonstrationen statt. In Hamburg beteiligten sich 7.000 Menschen und in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel 1.500. In Mecklenburg-Vorpommern gingen 12.500 Menschen auf die Straße, in Niedersachsen insgesamt 51.000. In Lehrte bei Hannover sprach Bundesarbeitsminister Heil zu den Demonstranten. Er forderte die Unternehmen auf, stärker in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu investieren, um sie für die digitalisierte Arbeitswelt fit zu machen. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hoffmann, verlangte auf einer Kundgebung in Leipzig, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu schaffen. Außerdem kritisierte er, dass Ostdeutsche nach wie vor seltener nach Tarif bezahlt würden als Westdeutsche.| 01.05.2019 17:00 Uhr

Gericht: Assange muss knapp ein Jahr ins Gefängnis

London: Der Mitbegründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Assange, muss in Großbritannien in Haft. Ein Gericht verurteilte ihn wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen zu einer Haftstrafe von knapp einem Jahr. Der Australier war am 11. April in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden, nachdem das südamerikanische Land das politische Asyl aufgehoben hatte. Assange hatte sich 2012 in die diplomatische Vertretung geflüchtet. Gegen ihn liegt seit Jahren ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor. Er weist diese Vorwürfe zurück und befürchtet, die schwedische Justiz könne ihn an die USA ausliefern. Die Vereinigten Staaten werfen ihm wegen der Veröffentlichungen auf Wikileaks unter anderem Verschwörung vor.| 01.05.2019 17:00 Uhr

Druck auf US-Justizminister Barr wächst

Washington: In den USA wächst der Druck auf Justizminister Barr. Hintergrund ist dessen Umgang mit dem Bericht des Sonderermittlers Mueller zur Russland-Affäre. Barr wird zur Stunde im Justizausschuss des Senats befragt. Schon vor der Anhörung hatten demokratische Senatoren seinen Rücktritt gefordert. Sie reagierten damit auf Medienberichte, wonach sich Mueller in einem Brief an Barr über die veröffentlichte Zusammenfassung des Papiers beschwert hat. Diese habe zu öffentlicher Verwirrung über entscheidende Untersuchungsergebnisse geführt. Mueller hatte in seinem Bericht dargelegt, es gebe viele Hinweise darauf, dass Präsident Trump die Justiz behindert habe. Dagegen entlastete Barr in seiner Zusammenfassung Trump auch in diesem Punkt.| 01.05.2019 17:00 Uhr

Neue Gespräche zwischen USA und Taliban

Doha: Im Emirat Katar hat eine neue Verhandlungsrunde zwischen Vertretern der USA und der radikal-islamischen Taliban über einen Frieden in Afghanistan begonnen. Das teilte ein Taliban-Sprecher mit. Es ist bereits das sechste Aufeinandertreffen seit Oktober vergangenen Jahres. Zuletzt hatten beide Seiten Fortschritte bestätigt. Die Taliban verlangen unter anderem, dass ausländische Truppen aus Afghanistan abgezogen werden. Die USA bestehen im Gegenzug auf einer Garantie, dass von dem Land am Hindukusch aus keine Terroranschläge mehr geplant werden. Direkte Gespräche mit der afghanischen Regierung lehnen die Islamisten bislang ab. Sie halten sie für eine Marionette Washingtons.| 01.05.2019 17:00 Uhr

Olympiasiegerin Semenya scheitert mit Einspruch

Lausanne: Die Olympiasiegerin über die 800-Meter-Strecke, Caster Semenya, hat in ihrem Kampf gegen Testosteron-Grenzwerte für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen eine juristische Niederlage erlitten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS lehnte den Einspruch der 28 Jahre alten Südafrikanerin gegen eine Regel des Leichtathletik-Weltverbandes ab. Die IAAF will für bestimmte Laufstrecken einen Grenzwert für körpereigenes Testosteron einführen. Frauen, die höhere Werte aufweisen, sollen diese durch die Einnahme von Hormonpräparaten dauerhaft senken. Der Leichtathletik-Weltverband will durch die Maßnahme einen fairen Wettbewerb garantieren. Semenya kritisiert die Regelung als einen Akt der Diskriminierung ihrer Weiblichkeit.| 01.05.2019 17:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Auflockernde Bewölkung, teils heiter, im Norden wolkiger und etwas Nieselregen. 10 bis 18 Grad. In der Nacht anfangs Auflockerungen. Später überall wolkiger und stellenweise Regen. 9 bis 4 Grad. Morgen viele Wolken, nur etwas Sonne und zeitweise Regen, 10 bis 16 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt, im Verlauf Regenschauer, 8 bis 11 Grad. Am Wochenende Wechsel von Regen- und Graupelschauern und Sonne, 8 bis 12 Grad.| 01.05.2019 17:00 Uhr