NDR Info Nachrichten vom 01.05.2019:

1. Mai: Heil fordert mehr Qualifizierung

Lehrte: Angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt hat Bundesarbeitsminister Heil die Unternehmen aufgefordert, ihre Beschäftigten stärker weiterzubilden. Auf einer 1. Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes im niedersächsischen Lehrte sagte Heil, Arbeitnehmer von heute müssten die Chance bekommen, die Arbeit von morgen zu machen. Der SPD-Politiker verwies in diesem Zusammenhang auf den Handel sowie Banken und Versicherungen. DGB-Chef Hoffmann forderte in Leipzig auch mehr Investitionen in die Bildung. Gleichzeitig verlangte er vom Staat, Infrastrukturprojekte und bezahlbaren Wohnraum stärker zu fördern. Anlässlich des "Tags der Arbeit" demonstrieren heute bundesweit Menschen für eine gerechtere Gesellschaft. Allein in Berlin gingen schätzungsweise etwa 8.000 auf die Straße. Auch in vielen norddeutschen Städten finden Kundgebungen zum 1. Mai statt.| 01.05.2019 16:00 Uhr

Gericht: Assange muss knapp ein Jahr ins Gefängnis

London: Der Mitbegründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Assange, muss in Großbritannien in Haft. Ein Gericht verurteilte ihn wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen zu einer Haftstrafe von knapp einem Jahr. Der Australier war am 11. April in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden, nachdem das südamerikanische Land das politische Asyl aufgehoben hatte. Assange hatte sich 2012 in die diplomatische Vertretung geflüchtet. Gegen ihn liegt seit Jahren ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor. Er weist diese Vorwürfe zurück und befürchtet, die schwedische Justiz könne ihn an die USA ausliefern.| 01.05.2019 16:00 Uhr

Druck auf US-Justizminister Barr wächst

Washington: In den USA wächst der Druck auf Justizminister Barr. Hintergrund ist dessen Umgang mit dem Bericht des Sonderermittlers Mueller zur Russland-Affäre. Barr wird zur Stunde im Justizausschuss des Senats befragt. Schon vor der Anhörung hatten demokratische Senatoren seinen Rücktritt gefordert. Sie reagierten damit auf Medienberichte, wonach sich Mueller in einem Brief an Barr über die veröffentlichte Zusammenfassung des Papiers beschwert hat. Diese habe zu öffentlicher Verwirrung über entscheidende Untersuchungsergebnisse geführt. Mueller hatte in seinem Bericht dargelegt, es gebe viele Hinweise darauf, dass Präsident Trump die Justiz behindert habe. Dagegen entlastete Barr in seiner Zusammenfassung Trump auch in diesem Punkt.| 01.05.2019 16:00 Uhr

AKK will im Streit über Paketboten Kompromiss

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat sich in den Streit über bessere Arbeitsbedingungen für Paketboten eingeschaltet. Sie will Mitte des Monats im Koalitionsausschuss über einen Kompromissvorschlag beraten. Dieser müsse sowohl die Pläne von Arbeitsminister Heil als auch eine Entlastung - so wörtlich - ordentlicher Arbeitgeber beinhalten, sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur. Der SPD-Politiker Heil will die großen Paketdienste verpflichten, Sozialabgaben für ihre Subunternehmer nachzuzahlen, wenn diese beim Mindestlohn betrügen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier von der CDU hatte den Vorstoß scharf kritisiert. Angesichts der zuletzt schwachen Konjunktur dürften Unternehmen nicht zusätzlich belastet werden.| 01.05.2019 16:00 Uhr

Naruhito besteigt offiziell den Kaiserthron

Tokio: In Japan hat der neue Kaiser Naruhito heute früh offiziell den Thron bestiegen. In seiner ersten Ansprache sagte der 59-Jährige, er werde seine Verantwortung als Symbol des Staates erfüllen und immer an der Seite seines Volkes stehen. Naruhito tritt die Nachfolge seines Vaters Akihito an, der gestern nach 30 Jahren auf dem Thron abgedankt hatte. Kanzlerin Merkel gratulierte dem neuen Tenno - so wird der Kaiser in Japan genannt. Sie wünsche Naruhito glückliches Gelingen.| 01.05.2019 16:00 Uhr

Studie: 2018 mehr antisemitische Überfälle

Tel Aviv: Die Zahl antisemitischer Gewaltakte ist einer israelischen Untersuchung zufolge deutlich gestiegen. Wissenschaftler der Universität Tel Aviv zählten im vergangenen Jahr weltweit 387 Fälle - 45 mehr als 2017. Die meisten antisemitischen Übergriffe gab es danach in den USA, gefolgt von Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Die Autoren der Untersuchung wiesen in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass 2018 weltweit 13 Morde ein judenfeindliches Motiv gehabt hätten. Das sei die höchste Zahl im Vergleich zu den Vorjahren.| 01.05.2019 16:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Auflockernde Bewölkung, teils heiter, im Norden wolkiger und etwas Nieselregen. 10 bis 18 Grad. In der Nacht anfangs Auflockerungen. Später überall wolkiger und stellenweise Regen. 9 bis 4 Grad. Morgen viele Wolken, nur etwas Sonne und zeitweise Regen, 10 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt, im Verlauf Regenschauer, 8 bis 11 Grad. Am Wochenende Wechsel von Regen- und Graupelschauern und Sonne, 8 bis 12 Grad.| 01.05.2019 16:00 Uhr