NDR Info Nachrichten vom 26.04.2019:

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat angesichts der seit Monaten andauernden Proteste der sogenannten "Gelbwesten" deutliche Steuersenkungen in Aussicht gestellt. In einer Rede im Elysée-Palast kündigte er unter anderem an, die Einkommenssteuer für alle Beschäftigten zu senken. Rentner mit geringerem Einkommen sollen künftig durch einen Teuerungsausgleich entlastet werden. Außerdem solle im kommenden Jahr die Rückkehr zur Vermögenssteuer geprüft werden. Grundsätzlich will Macron an seinem politischen Kurs festhalten. Die Protestbewegung reagierte mit scharfer Kritik auf die ihrer Ansicht nach zu vagen Pläne und hat für morgen neue Demonstrationen angekündigt. Die Gelbwesten werfen der Regierung soziale Ungerechtigkeiten vor, und bezeichnen Macron als "Präsident der Reichen". Bei den Protesten war es immer wieder zu heftigen Ausschreitungen gekommen.| 26.04.2019 06:45 Uhr

Peking: Chinas Präsident Xi hat für das Großprojekt einer neuen Seidenstraße zwischen Europa und Asien geworben. Auf einer internationalen Konferenz zu dem Vorhaben sagte Xi, es gehe um Wachstumschancen für alle Beteiligten. Zudem versprach er mehr Transparenz und mehr Engagement gegen Korruption. An der Konferenz nehmen Vertreter aus mehr als 100 Ländern teil, unter ihnen Bundeswirtschaftsminister Altmaier. Es geht um Milliardeninvestitionen in Handelswege zwischen dem Mittelmeerraum und Ost-Asien. Der Grünen-Politiker Giegold machte die Bundesregierung mitverantwortlich dafür, dass Europa keine geschlossene Haltung zu dem Projekt habe. Union und SPD verweigerten sich einer engeren Zusammenarbeit mit Frankreich und blockierten Investitionen, die Europa stärken würden. Die Antwort auf Chinas Expansion könne aber nur ein wirksames europäisches Investitionsbudget sein.| 26.04.2019 06:45 Uhr

Berlin: Nach der geplatzten Fusion mit der Commerzbank hat der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Sewing, Finanzminister Scholz gegen Kritik verteidigt. Er betonte, dass es während des Prozesses keinen Druck aus Berlin gegeben habe. Die Politik sei bei den Gesprächen ein konstruktiver Begleiter gewesen, die Entscheidung habe aber immer bei beiden Banken gelegen und sei nun gefallen. Vertreter der Opposition hatten Scholz für das Scheitern des geplanten Zusammenschlusses mitverantwortlich gemacht und ihm unter anderem Amateurhaftigkeit vorgeworfen. Kritiker der Fusion haben den Abbruch der Gespräche dagegen begrüßt. Unter anderem die Gewerkschaft Verdi hatte einen massiven Stellenabbau befürchtet.| 26.04.2019 06:45 Uhr

Düsseldorf: Sturm und Dürre haben im vergangenen Jahr offenbar einen massiven Baumschaden in Deutschland verursacht. Wie die "Rheinische Post" berichtet, müssen nach Schätzungen der Bundesregierung 114.000 Hektar Wald neu aufgeforstet werden. Das entspricht in etwa einer Fläche von 160.000 Fußballfeldern. In der Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP heißt es, ein Drittel der Baumschäden sei auf Sturmschäden zurückzuführen, zwei Drittel auf Borkenkäfer. Die Trockenheit habe deutlich zur Vermehrung der Schädlinge beigetragen. Der FDP-Abgeordnete Busen kritisierte die von der Regierung bereitgestellte Nothilfe von 25 Millionen Euro als zu gering und forderte unter anderem steuerliche Erleichterungen für die betroffenen Waldbauern. Experten rechnen damit, dass es eine Generation dauern wird, bis die Bäume nachgewachsen sind.| 26.04.2019 06:45 Uhr

Heute in Mecklenburg-Vorpommern länger heiter, sonst Regenschauer und möglicherweise Gewitter. Am Nachmittag nachlassender Regen. Höchstwerte 12 bis 27 Grad.| 26.04.2019 06:45 Uhr