NDR Info Nachrichten vom 13.04.2019:

Bootsflüchtlinge dürfen in Malta an Land

Valletta: Nach anderthalb Wochen auf dem Mittelmeer dürfen die mehr als 60 Flüchtlinge das Rettungsschiff "Alan Kurdi" verlassen und in Malta an Land gehen. Nach Angaben der maltesischen Regierung sollen die Menschen von dort aus nach Deutschland, Frankreich, Portugal und Luxemburg gebracht werden. Die vier Länder hatten sich bereiterklärt, die Migranten aufzunehmen. Anfang April hatte das Schiff der deutschen Organisation Sea-Eye die Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet und seitdem auf eine Einfahrt-Genehmigung in einen sicheren Hafen gewartet. Italien und Malta hatten dafür die Verteilung der Menschen auf andere EU-Länder zur Bedingung gemacht.| 13.04.2019 14:45 Uhr

Giffey unterstützt Impf-Vorstoß Brandenburgs

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey hat sich hinter Pläne des brandenburgischen Landtags gestellt, eine Masern-Impfpflicht für Kinder in Kitas einzuführen. Dies sei keine leichtfertige Entscheidung, sondern das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung, sagte die SPD-Politikerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es gehe darum, Kinder vor einer lebensgefährlichen Krankheit zu schützen. Die Gesundheit der gesamten Bevölkerung setze dabei der individuellen Freiheit Grenzen. In Brandenburg soll es nach dem Willen des Landtags künftig eine Masern-Impfpflicht für Kita-Kinder geben. Auch zwei Minister der nordrhein-westfälischen Landesregierung sprachen sich für einen solchen Schritt aus.| 13.04.2019 14:45 Uhr

Weiterhin Unzufriedenheit im Sudan

Khartum: Im Sudan drängen Demonstranten darauf, dass das Militär die Macht an eine zivile Regierung übergibt. Vor der Zentrale der Streitkräfte in der Hauptstadt Khartum versammelten sich Zehntausende zu einer Sitzblockade. Eine treibende Kraft der Proteste ist das gewerkschaftliche Bündnis SPA. Das Militär hatte am Donnerstag den langjährigen Staatschef al-Baschir gestürzt und einen Militärrat als Übergangsregierung eingesetzt. Dessen Chef, Ibn Auf, trat gestern Abend zurück. Auslöser der Massenproteste war eine Erhöhung der Benzin- und Brotpreise im Dezember 2018. Der Sudan mit rund 41 Millionen Einwohnern gehört zu den 25 ärmsten Ländern der Welt.| 13.04.2019 14:45 Uhr

Pannen im Fall Lügde: NRW-SPD fordert Reul-Rücktritt

Düsseldorf: Nach den Ermittlungspannen im Missbrauchsfall von Lügde fordert die nordrhein-westfälische SPD den Rücktritt von Landesinnenminister Reul. Der CDU-Politiker habe Aufklärung versprochen und sei gescheitert, sagte der innenpolitische Sprecher der NRW-SPD, Ganzke, dem "Spiegel". Dass die Polizei im Wohnwagen des Hauptverdächtigen Beweismittel übersehen hat, zeige, dass Reul die Lage nicht im Griff habe. Ein Abrissunternehmer hatte in dem Wagen mehrere Datenträger entdeckt und den Ermittlungsbehörden übergeben. Reul selbst sagte am Abend im WDR, er könne weitere Funde nicht ausschließen. Der SPD zufolge gab es zudem Fehler bei der Vernehmung der Opfer. Dadurch müssten die missbrauchten und vergewaltigten Kinder noch einmal befragt werden. Auf dem Campingplatz in Lügde soll ein 56-Jähriger mit einem Komplizen über Jahre hinweg Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben.| 13.04.2019 14:45 Uhr

Kritik an Deutschland wegen seiner Wirtschaftspolitik

Washington: Bundesfinanzminister Scholz hat internationale Kritik am wirtschaftspolitischen Kurs der deutschen Regierung zurückgewiesen. Am Rande der G20-Beratungen in Washington sagte der Minister, Deutschland habe schon getan, was alle verlangten. Er reagierte damit auf Forderungen des Internationalen Währungsfonds, die Bundesrepublik solle ihre staatlichen Investitionen steigern, um die Wirtschaft anzukurbeln. Scholz verwies auf deutlich höhere öffentliche Ausgaben für Infrastruktur, Bildungswesen und digitale Wirtschaft als in früheren Jahren. An diesem Wochenende finden in Washington die Frühjahrstagungen von IWF und Weltbank statt. Scholz nahm dort im Vorfeld zusammen mit Bundesbank-Präsident Weidmann an Beratungen der Staatengruppen der G7 und G20 teil.| 13.04.2019 14:45 Uhr

Das Kurzwetter

Am Nachmittag zeitweise Regen-, teils auch Schneeregen- oder Schneeschauer möglich. 4 bis 7 Grad.| 13.04.2019 14:45 Uhr