NDR Info Nachrichten vom 13.04.2019:

Bootsflüchtlinge dürfen in Malta an Land

Valletta: Nach anderthalb Wochen auf dem Mittelmeer dürfen die mehr als 60 Flüchtlinge das Rettungsschiff "Alan Kurdi" verlassen und in Malta an Land gehen. Nach Angaben der maltesischen Regierung sollen die Menschen von dort aus nach Deutschland, Frankreich, Portugal und Luxemburg gebracht werden. Die vier Länder hatten sich bereiterklärt, die Migranten aufzunehmen. Anfang April hatte das Schiff der deutschen Organisation Sea-Eye die Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet und seitdem auf eine Einfahrt-Genehmigung in einen sicheren Hafen gewartet. Italien und Malta hatten dafür die Verteilung der Menschen auf andere EU-Länder zur Bedingung gemacht.| 13.04.2019 12:15 Uhr

Auch Nordrhein-Westfalen für Impfflicht

Düsseldorf: Nach Brandenburg plädiert auch Nordrhein-Westfalen für eine Impfpflicht gegen Masern für Kinder in Kindergärten. Sowohl Gesundheitsminister Laumann als auch Familienminister Stamp unterstützten einen solchen Schritt. Stamp sagte der "Rheinischen Post", es werde geprüft, wie die Impfpflicht umgesetzt werden kann. Seit Jahresanfang wurden in Nordrhein-Westfalen dem Bericht zufolge fast 100 Masernfälle gezählt. Der brandenburgische Landtag hatte sich am Donnerstag für die Einführung eines verpflichtenden Masern-Schutzes ausgesprochen. Die Landesregierung wird aufgefordert, eine entsprechende Bundesratsinitiative auf den Weg zu bringen.| 13.04.2019 12:15 Uhr

Kritik an Deutschland wegen seiner Wirtschaftspolitik

Washington: Bundesfinanzminister Scholz hat internationale Kritik am wirtschaftspolitischen Kurs der deutschen Regierung zurückgewiesen. Am Rande der G20-Beratungen in Washington sagte der Minister, Deutschland habe schon getan, was alle verlangten. Er reagierte damit auf Forderungen des Internationalen Währungsfonds, die Bundesrepublik solle ihre staatlichen Investitionen steigern, um die Wirtschaft anzukurbeln. Scholz verwies auf deutlich höhere öffentliche Ausgaben für Infrastruktur, Bildungswesen und digitale Wirtschaft als in früheren Jahren. An diesem Wochenende finden in Washington die Frühjahrstagungen von IWF und Weltbank statt. Scholz nahm dort im Vorfeld zusammen mit Bundesbank-Präsident Weidmann an Beratungen der Staatengruppen der G7 und G20 teil.| 13.04.2019 12:15 Uhr

Sudan: Chef des Übergangsrats tritt zurück

Khartum: Der Chef des neuen Militärrats im Sudan ist nur einen Tag nach dessen Gründung zurückgetreten. Das teilte Ibn Auf in einer Ansprache mit, die im Staatsfernsehen übertragen wurde. Ibn Auf hatte am Donnerstag den Sturz und die Inhaftierung des langjährigen sudanesischen Staatschefs al-Baschir verkündet und war im Anschluss als Chef des Militärrats vereidigt worden - ursprünglich für eine Übergangszeit von zwei Jahren. Die Anführer der Anti-Baschir-Proteste lehnten den Militärputsch aber ab und riefen zu weiteren Demonstrationen auf. Auch gestern versammelten sich wieder zehntausende Menschen vor dem Armee-Hauptquartier in der Hauptstadt Khartum und forderten eine zivile Führung.| 13.04.2019 12:15 Uhr

Altmaier: Sind zu Rüstungsexporten verpflichtet

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat die umstrittenen Genehmigungen für neue Rüstungsexporte in die Golfregion verteidigt. Die freigegebenen Lieferungen unter anderem an Saudi-Arabien betreffen laut Altmaier militärische Gemeinschaftsprojekte. Hier sei man den Vertragspartnern verpflichtet, sagte der CDU-Politiker der "Passauer Neuen Presse". Der vorübergehende Exportstopp der Bundesregierung gelte nur für rein deutsche Rüstungsgüter. Der Bundessicherheitsrat hatte zuvor neue Lieferungen von Waffen in die Golfregion genehmigt, die nach Ansicht von Kritikern auch im Jemen-Krieg eingesetzt werden können. Dort kämpft eine Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens gegen schiitische Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in dem Konflikt mehr als 10.000 Menschen getötet worden. UN-Beobachter werfen Saudi-Arabien immer wieder vor, keine Rücksicht auf Zivilisten zu nehmen.| 13.04.2019 12:15 Uhr

Das Kurzwetter

Das Wetter: Am Nachmittag zeitweise Regen-, teils auch Schneeregen- oder Schneeschauer möglich. 4 bis 7 Grad.| 13.04.2019 12:15 Uhr