NDR Info Nachrichten vom 11.04.2019:

Washington: Der Geheimdienstausschuss des US-Senats hat die Festnahme von Wikileaks-Gründer Assange begrüßt. Der stellvertretende Vorsitzende Warner von den Demokraten äußerte die Hoffnung, dass die britische Justiz Assange rasch in die USA überstellt. Assange habe sich an Bemühungen beteiligt, die Sicherheit der USA zu gefährden. Der Wikileaks-Gründer war zuvor in der Botschaft Ecuadors in Großbritannien festgenommen worden. Die US-Justiz fordert seine Auslieferung, sie hat Assange wegen Verschwörung zum Eindringen in Regierungscomputer angeklagt. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu fünf Jahre Haft. Ein britisches Gericht will am zweiten Mai über die Auslieferung beraten.| 11.04.2019 23:00 Uhr

New York: UN-Generalsekretär Guterres dringt auf einen demokratischen Übergang im Sudan. Er reagiert damit auf die Absetzung von Langzeitherrscher al-Baschir durch das Militär. Guterres sagte, die demokratischen Bestrebungen im Sudan müssten durch einen umfassenden Übergangsprozess verwirklicht werden. Die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" forderte von der Militärführung eine Garantie der Bürgerrechte. Die Ära des Blutvergießens und der Unterdrückung müsse enden. Nach monatelangen Massenprotesten gegen al-Bashir hatte das Militär den Präsidenten abgesetzt.| 11.04.2019 23:00 Uhr

Berlin: Vorgeburtliche Bluttests auf genetische Abweichungen haben heute den Bundestag beschäftigt. Mehrere Abgeordnete sprachen sich dafür aus, den Test auf Trisomien zur Kassenleistung zu machen. In diesen Bereich gehört auch das Down-Syndrom. Die Befürworter argumentierten, der Bluttest sei mit geringeren Risiken verbunden als die Fruchtwasseruntersuchung, die schon jetzt bei Risikoschwangerschaften übernommen werde. Gegner befürchten, dass vorgeburtliche Tests zunehmend zum Standard werden. Die Grünen-Abgeordnete Rüffer sprach von Selektion. In den meisten Fällen, in denen ein Down-Syndrom vor der Geburt erkannt werde, entschieden sich die Eltern für die Abtreibung.| 11.04.2019 23:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung senkt offenbar erneut die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft. Wie "Spiegel Online" berichtet, geht das Wirtschaftsministerium für dieses Jahr nur noch von einem Plus von 0,5 Prozent aus. Im Januar hatte die Regierung die Prognose bereits von 1,8 auf 1,0 Prozent gesenkt. Als Grund gilt vor allem die Exportschwäche der deutschen Wirtschaft. Offiziell soll die Schätzung des Ministeriums am Mittwoch bekanntgegeben werden. Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognose zuletzt auf 0,8 Prozent gesenkt.| 11.04.2019 23:00 Uhr

London: Die Verschiebung des britischen EU-Austritts stößt im Vereinigten Königreich auf Kritik. Labour-Chef Corbyn warf Premierministerin May diplomatisches Versagen vor. Sie habe den gesamten Austrittsprozess falsch gehandhabt. Auch Teile der konservativen Tories kritisierten den Aufschub. May selbst gestand im Parlament zu, das langwierige Austrittsverfahren sei für das ganze Land frustrierend. Sie forderte die Abgeordneten auf, gemeinsam einen Weg aus der Sackgasse zu finden. Im britischen Unterhaus gibt es keine Mehrheit für den Austrittsvertrag mit der EU. Die EU-Staaten haben den Austritt deshalb erneut verschoben; aktueller Termin ist der 31. Oktober.| 11.04.2019 23:00 Uhr

Jerusalem: Die Landung einer israelischen Raumsonde auf dem Mond ist in letzter Minute gescheitert. Nach Angaben des Projektleiters hatte die Sonde kurz vor der Landung Antriebsprobleme. Das Gerät sei offenbar auf der Mondoberfläche zerschellt. Israel hatte gehofft, als vierte Nation nach den Großmächten Russland, USA und China auf dem Mond zu landen. Es war die erste privat finanzierte Mission dieser Art.| 11.04.2019 23:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Europa-League hat Benfica Lissabon die Mannschaft von Eintracht Frankfurt besiegt. Die Portugiesen setzten sich im Viertelfinal-Hinspiel mit 4 zu 2 durch.| 11.04.2019 23:00 Uhr

Es ist teils klar, im Nordosten noch ein paar Schneeschauer. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen wechselnd bewölkt und im Verlauf von Nordosten her Regen, teils Graupel. Höchstwerte 4 Grad in Vorpommern bis 9 Grad im südlichen Emsland. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag viele Wolken, nur zeitweise Sonne und gelegentlich Regen, dazu 4 bis 7, am Sonntag 6 bis 10 Grad.| 11.04.2019 23:00 Uhr