NDR Info Nachrichten vom 11.04.2019:

Wikileaks-Gründer Assange festgenommen

London: Die USA haben die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Assange gefordert. Sie werfen ihm Verschwörung mit der Informantin Chelsea Manning vor. In Großbritannien ist für den zweiten Mai eine Gerichtsanhörung zu dem Auslieferungsantrag geplant. Assange war nach fast sieben Jahren Asyl in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden. Ecuador hatte zuvor das diplomatische Asyl aufgehoben. Ein britisches Gericht sprach Assange wenige Stunden nach der Festnahme schuldig, gegen Kautionsauflagen verstoßen zu haben.| 11.04.2019 21:00 Uhr

Bundesregierung begrüßt Absetzung al-Bashirs

New York: Die Bundesregierung hat den Sturz des sudanesischen Präsidenten al-Bashir begrüßt. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte in New York, der Staatschef sei mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Es sei gut, dass er jetzt abgesetzt worden sei. UN-Generalsekretär Guterres rief alle Seiten im Sudan zu Ruhe und Zurückhaltung auf. Ebenso wie von der Leyen äußerte er die Hoffnung auf eine Demokratisierung des Landes. Nach monatelangen Massenprotesten gegen al-Bashir hatte das Militär den Langzeitherrscher abgesetzt. Die Streitkräfte wollen nach eigenen Angaben zwei Jahre an der Macht bleiben, um den Weg für freie Wahlen zu ebnen. Die Opposition forderte eine zivile Übergangsregierung.| 11.04.2019 21:00 Uhr

Bundesregierung senkt Wachstumsprognose

Berlin: Die Bundesregierung senkt offenbar erneut die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft. Wie "Spiegel Online" berichtet, geht das Wirtschaftsministerium für dieses Jahr nur noch von einem Plus von 0,5 Prozent aus. Im Januar hatte die Regierung die Prognose bereits von 1,8 auf 1,0 Prozent gesenkt. Als Grund gilt vor allem die Exportschwäche der deutschen Wirtschaft. Offiziell soll die Schätzung des Ministeriums am Mittwoch bekanntgegeben werden. Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognose zuletzt auf 0,8 Prozent gesenkt.| 11.04.2019 21:00 Uhr

Kritik an Brexit-Verschiebung in London

London: Die Verschiebung des britischen EU-Austritts stößt im Vereinigten Königreich auf Kritik. Labour-Chef Corbyn warf Premierministerin May diplomatisches Versagen vor. Sie habe den gesamten Austrittsprozess falsch gehandhabt. Auch Teile der konservativen Tories kritisierten den Aufschub. May selbst gestand im Parlament zu, das langwierige Austrittsverfahren sei für das ganze Land frustrierend. Sie forderte die Abgeordneten auf, gemeinsam einen Weg aus der Sackgasse zu finden. Im britischen Unterhaus gibt es keine Mehrheit für den Austrittsvertrag mit der EU. Die EU-Staaten haben den Austritt deshalb erneut verschoben; aktueller Termin ist der 31. Oktober.| 11.04.2019 21:00 Uhr

EU-Mission in Libyen zieht Mitarbeiter ab

Tripolis: Die Europäische Union hat ihr Personal aus der libyschen Hauptstadt abgezogen. Grund sind nach Angaben eines Sprechers die heftigen Kämpfe in dem Land. Die internationalen Mitarbeiter der Grenzsicherungsmission EUBAM seien schon gestern ins benachbarte Tunesien gebracht worden. Seit einer Woche kommt es rund um die libysche Hauptstadt Tripolis zu Gefechten. Truppen des abtrünnigen Generals Haftar wollen die Stadt unter ihre Kontrolle bringen. In Tripolis sitzt die international anerkannte Regierung Libyens.| 11.04.2019 21:00 Uhr

EU-Mandat für Handelsverhandlungen mit USA

Brüssel: Die Mitgliedsländer der Europäischen Union haben sich für den Start von offiziellen Handelsverhandlungen mit den USA in bestimmten Bereichen ausgesprochen. Die Freigabe erfolgte durch die EU-Botschafter. Danach wird die Kommission mit einem entsprechenden Mandat ausgestattet. Die Brüsseler Behörde ist für die Handelspolitik der Staatengemeinschaft zuständig, aber für neue Abkommen auf das Mandat angewiesen. Die EU will mit US-Präsident Trump über eine Vereinbarung für Industrieprodukte verhandeln. Hintergrund ist Trumps Androhung von Zöllen auf Fahrzeuge und Autoteile aus der Europäischen Union.| 11.04.2019 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 11.935 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.084 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 55.| 11.04.2019 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht teils klar, im Nordosten noch ein paar Schneeschauer. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen wechselnd bewölkt und im Verlauf von Nordosten her Regen, teils Graupel. Höchstwerte 4 Grad in Vorpommern bis 9 Grad im südlichen Emsland. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag viele Wolken, nur zeitweise Sonne und gelegentlich Regen, dazu 4 bis 7, am Sonntag 6 bis 10 Grad.| 11.04.2019 21:00 Uhr