NDR Info Nachrichten vom 11.04.2019:

Assange in den USA angeklagt

Washington: Nach der Festnahme von Wikileaks-Gründer Assange in London ist der 47-Jährige in den USA angeklagt worden. Nach Angaben des Justizministeriums wird Assange vorgeworfen, für einen Hackerangriff auf das Netzwerk der US-Regierung mitverantwortlich zu sein. Assange habe geholfen, 2010 Computer zu attackieren und geheime Dokumente von Militärrechnern herunterzuladen. Ihm drohten bis zu fünf Jahre Haft. Die USA haben einen Auslieferungsantrag an Großbritannien gestellt. Assange war heute Vormittag in London in der Botschaft Ecuadors festgenommen worden. Das südamerikanische Land hatte den Asyl-Status des Wikileaks-Gründers aufgehoben. Assange war 2012 in die Botschaft geflohen, um einer Festnahme zu entgehen. Großbritanniens Premierministerin May verteidigte die heutige Festnahme. Niemand stehe über dem Gesetz. May dankte Ecuador für die Zusammenarbeit.| 11.04.2019 19:15 Uhr

Sudan: Opposition kritisiert Militärputsch

Khartum: Die Anführer der Massenproteste im Sudan haben die Machtübernahme des Militärs verurteilt. In einer Mitteilung kritisierten zahlreiche Kräfte der Opposition, nach dem Machtwechsel würden die gleichen Kräfte regieren. Mit einem Ende der Proteste sei demnach erst zu rechnen, wenn eine zivile Übergangsregierung die Führung des Landes übernommen habe. Der bisherige Langzeitpräsident al-Baschir war zuvor von den Streitkräften in Gewahrsam genommen worden. Das Militär kündigte anschließend eine zweijährige Übergangsregierung unter Führung des bisherigen Verteidigungsministers Ibn Auf an.| 11.04.2019 19:15 Uhr

Bundestags-Debatte über Trisomie-Bluttests

Berlin: Der Bundestag hat über vorgeburtliche Bluttests auf genetische Abweichungen diskutiert. Mehrere Abgeordnete sprachen sich dafür aus, den Test auf ein Down-Syndrom zur Kassenleistung zu machen. Voraussetzung müsse eine Risikoschwangerschaft sein. Sprecher mehrerer Parteien machten geltend, der vorgeburtliche Bluttest sei risiko-ärmer als die sonst üblichen Fruchtwasseruntersuchungen. Kritik kam unter anderem von der Grünen-Abgeordneten Rüffer. Sie sprach von Selektion. In den meisten Fällen, in denen ein Down-Syndrom von Ungeborenen erkannt werde, entschieden sich die Eltern für Abtreibung. Der fragliche Test erkennt am Blut der Mutter, ob das ungeborene Kind eine Trisomie, etwa das Down-Syndrom, hat. Bislang müssen ihn Eltern privat bezahlen.| 11.04.2019 19:15 Uhr

Asylreform: Neuer Entwurf von Seehofer

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat seinen Entwurf für strengere Asylregeln fertiggestellt und an die Länder geschickt. Die Vorschläge zu Abschiebungen sollen kommende Woche im Kabinett beraten werden. Seehofers Pläne sehen unter anderem vor, dass Migranten ein Bußgeld zahlen müssen, wenn sie sich nicht genügend um die Beschaffung fehlender Papiere bemühen. Außerdem soll die Abschiebehaft vorübergehend auch in regulären Gefängnissen möglich sein. Eine weitere Regelung betrifft den Aufenthalt in der zuständigen Aufnahmeeinrichtung. Künftig soll ein Verbleib von Asylsuchenden aus sicheren Herkunftsländern bis zur Entscheidung über deren Antrag möglich sein. Derzeit ist das höchstens sechs Monate möglich.| 11.04.2019 19:15 Uhr

Streit unter europäischen Sozialdemokraten

Brüssel: Die Sozialdemokraten im Europaparlament legen ihre Beziehungen zur rumänischen Regierungspartei PSD auf Eis. Wie die Sozialdemokratische Partei Europas mitteilte, betrachtet sie die Kontakte als eingefroren. Dies gelte so lange, bis die rumänischen Sozialdemokraten ihr Engagement zur Rechtsstaatlichkeit klargestellt haben. Die von der PSD geführte rumänische Regierung steht wegen ihres Umgangs mit Korruption in der Kritik. Im März hatte die konservative Europäische Volkspartei die Mitgliedschaft der ungarischen Regierungspartei Fidesz ausgesetzt. Grund ist deren Umgang mit Justiz und Medien.| 11.04.2019 19:15 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht neben klaren Phasen im Nordosten noch ein paar Schneeschauer. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad.| 11.04.2019 19:15 Uhr