NDR Info Nachrichten vom 09.04.2019:

Merkel: Brexit-Verschiebung bis Anfang 2020 möglich

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hält es für möglich, den britischen EU-Austritt bis Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres zu verschieben. Entsprechend äußerte sie sich nach Angaben von Teilnehmern in einer Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Merkel sagte demnach, es sei noch nicht absehbar, welches Ergebnis der morgige EU-Sondergipfel bringe. Sie sehe aber eine Chance, dass der Brexit-Termin verschoben werde. Die Kanzlerin hatte zuvor die britische Premierministerin May in Berlin über das weitere Vorgehen beraten. May reiste im Anschluss nach Paris, um mit Frankreichs Präsident Macron zu sprechen. Derzeit ist der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union für Freitag vorgesehen. Die Premierministerin will einen weiteren Aufschub bis zum 30. Juni.| 09.04.2019 18:15 Uhr

NDR: Eurofighter und Tornados im Jemen eingesetzt

Hamburg: Saudi-Arabien hat im Jemen-Krieg die von Deutschland mitentwickelten Eurofighter- und Tornado-Kampfflugzeuge eingesetzt. Das zeigen Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung". Demnach wurde in der vergangenen Woche in einer geheim eingestuften Sitzung des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag bekannt, dass der Bundesregierung entsprechende Berichte vorliegen. Eine Sprecherin der Regierung wollte den Vorgang nicht öffentlich kommentieren. Den Recherchen zufolge hat Saudi-Arabien die Kampfflugzeuge gegen Rebellen im Jemen eingesetzt. Bislang hatte die Bundesregierung erklärt, keine Hinweise auf solche Einsätze zu haben. Im Jemen kämpfen seit mehreren Jahren Unterstützer von Präsident Hadi gegen Huthi-Rebellen. 80 Prozent der Bevölkerung sind auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.| 09.04.2019 18:15 Uhr

Rechte Drohmails: Ermittler vermuten zweiten Täter

Berlin: Nach der Serie von rechtsextremistischen Drohbriefen an Gerichte, Behörden und Politiker werden die Ermittlungen ausgeweitet. Laut Generalstaatsanwaltschaft Berlin ist kurz nach der Festnahme eines Tatverdächtigen aus Schleswig-Holstein eine weitere Drohmail eingegangen. Der oder die Verfasser kündigen darin unter anderem die Gründung einer neuen Terrorgruppe an. Wörtlich heißt es: "Kein Jude, Moslem oder linker Politiker könne sich in Deutschland mehr sicher fühlen". Die zuständige Generalstaatsanwältin wird in der Mail auch persönlich bedroht. Die Ermittler gehen deshalb von mindestens zwei Tätern aus. Ob und wie die Fälle zusammenhängen, sei aber noch unklar. Der festgenommene Mann aus Halstenbek soll mehr als 200 rechtsextremistische Drohmails verschickt haben. Er sitzt seit dem Wochenende in Untersuchungshaft.| 09.04.2019 18:15 Uhr

Israel: Manipulationsvorwürfe bei Knesset-Wahl

Jerusalem: Bei der Parlamentswahl in Israel zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Regierungschef Netanjahu und seinem Herausforderer Gantz ab. In letzten Umfragen lagen Netanjahus rechte Likud-Partei und das Bündnis des ehemaligen Militärchefs nahezu gleichauf. Die Wahllokale schließen um 21 Uhr, direkt danach werden erste Prognosen erwartet. Überschattet wird die Abstimmung von Manipulationsvorwürfen. Mitglieder der Likud-Partei sollen in mehreren Wahllokalen heimlich Videos gedreht und die Aufnahmen ins Internet gestellt haben. Betroffen sind demnach Bezirke, in denen vor allem arabischstämmige Israelis leben. Die größte arabische Partei sprach von Einschüchterungsversuchen. Sie hat beim Wahlkomitee offiziell Beschwerde eingereicht.| 09.04.2019 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 11.850 Punkten. Das ist ein Minus von 0,9 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.184 Punkte. Minus 0,6 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 77.| 09.04.2019 18:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht aufgelockert, im Verlauf oft gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte plus 2 bis minus 4 Grad, verbreitet Frost.| 09.04.2019 18:15 Uhr