NDR Info Nachrichten vom 08.04.2019:

Städtebund warnt vor Enteignungsdebatte

Berlin: Der Städte- und Gemeindebund hat vor negativen Folgen der Debatte über die Enteignung großer Immobilienkonzerne gewarnt. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der "Passauer Neuen Presse", durch derartige Diskussionen werde die Bereitschaft privater Investoren verringert, neuen Wohnraum zu schaffen. Außerdem seien Enteignungsverfahren überaus langwierig, kompliziert und oftmals erfolglos. Auch Politiker von Union und FDP lehnten solche Verfahren ab. Aus der SPD gibt es widersprüchliche Stimmen. Während sich Parteichefin Nahles gegen Enteignungen aussprach, bezeichnete ihr Stellvertreter Stegner ein solches Vorgehen als Notwehrrecht eines handlungsfähigen Staates. Die Vorsitzenden von Linken und Grünen, Kipping und Habeck, hatten Enteignungen von Wohnungsunternehmen als Mittel gegen steigende Mieten ins Gespräch gebracht.| 08.04.2019 12:15 Uhr

May kommmt morgen nach Berlin

Berlin: Die britische Premierministerin May kommt morgen in die Bundeshauptstadt, um mit Kanzlerin Merkel über eine Lösung der Brexit-Krise zu beraten. Regierungssprecher Seibert sagte, Grundlage des Gesprächs sei die Bitte von May an die EU, das Austrittsdatum um ein weiteres Mal zu verschieben und zwar bis zum 30. Juni. Seibert betonte, die Einheit der Europäischen Union in dieser Frage sei wichtig für Deutschland. In diesem Sinne würden die Beratungen geführt. Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen am Mittwoch zu einem Brexit-Sondergipfel zusammen. Die Premierministerin sucht derzeit in Verhandlungen mit der Opposition in London nach einem Kompromiss. Ihr mit Brüssel ausgehandeltes Austrittsabkommen war dreimal im Unterhaus durchgefallen. Ohne Lösung droht ein ungeregelter Austritt bereits an diesem Freitag.| 08.04.2019 12:15 Uhr

Unions-Fraktionsvize für UN-Mission in Libyen

Berlin: Angesichts der zunehmenden Kämpfe in Libyen plädiert der stellvertretende Unions-Fraktionschef im Bundestag, Wadephul, für eine Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen. Wadephul sagte im Deutschlandfunk, Deutschland müsse als derzeitiger Vorsitzender im UN-Sicherheitsrat die Initiative ergreifen und sich auch mit eigenen Truppen beteiligen. Die Militärmission sollte in der Lage sein, für Ruhe und Ordnung in Libyen zu sorgen und auch Kämpfer zu entwaffnen. Die Truppen des abtrünnigen Generals Haftar rücken seit Donnerstag auf die libysche Hauptstadt Tripolis vor, in der die international anerkannte Regierung ihren Sitz hat. Eine Erklärung des UN-Sicherheitsrats, in der die Milizen Haftars zum Stopp ihres Vormarsches aufgefordert werden sollten, scheiterte am Widerstand Russlands.| 08.04.2019 12:15 Uhr

Regisseur Serebrennikow aus Hausarrest entlassen

Moskau: Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow ist überraschend nach rund anderthalb Jahren aus dem Hausarrest entlassen worden. Der 49-Jährige dürfe die Hauptstadt aber nicht unerlaubt verlassen, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf ein Gericht in Moskau. Sein Reisepass wurde eingezogen. Serebrennikow sagte nach der Entscheidung, dass er nun wieder ungehindert tätig sein wolle. Die russische Justiz wirft ihm sowie weiteren Angeklagten weiterhin vor, staatliche Fördermittel in Millionenhöhe veruntreut zu haben. Der Regisseur weist das zurück. Serebrennikow arbeitete trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit in seiner Wohnung. So führte die Staatsoper Hamburg im vergangenen Monat seine Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Oper "Nabucco" auf.| 08.04.2019 12:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 11.961 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent niedriger bei 21.762. Der Euro kostet einen Dollar 12 37.| 08.04.2019 12:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag neben ein paar Wolkenfeldern erneut viel Sonnenschein und meist trocken. Höchstwerte 13 Grad in Rendsburg bis 20 Grad in Lingen, an der Küste 9 bis 12 Grad.| 08.04.2019 12:15 Uhr