NDR Info Nachrichten vom 03.04.2019:

Kabinett für Passentzug bei Terrorkämpfern

Berlin: Terrorkämpfern droht künftig der Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit. Das Bundeskabinett brachte eine entsprechende Neuregelung des Staatsangehörigkeitsgesetzes auf den Weg. Dem Entwurf des Bundesinnenministeriums zufolge sind deutsche Doppelpass-Inhaber betroffen, die an Kampfhandlungen einer Terrororganisation im Ausland teilnehmen. Das Gesetz gilt aber nur für künftige Fälle. Der Grünen-Außenexperte Nouripour kritisierte, die Bundesregierung versuche sich vor einem Problem zu drücken, für das Deutschland zuständig sei. Es gehe um Menschen, die in diesem Land sozialisiert und meistens in diesem Land auch radikalisiert worden sind. Die Ministerrunde verständigte sich außerdem darauf, die Bundeswehreinsätze in Mali und vor der Küste Somalias um jeweils ein Jahr zu verlängern. Zudem soll ein bundesweites Implantateregister eingerichtet werden.| 03.04.2019 11:45 Uhr

May will Zeit für Abstimmung mit Labour

London: Die britische Premierministerin May wird sich nach ihrem Brexit-Kompromissangebot an die Opposition am Mittag den Fragen der Abgeordneten stellen. Der Chef der Labour Partei, Corbyn, hatte Mays Gesprächsangebot gestern angenommen. Die Forderungen seiner Partei seien eine enge wirtschaftliche Anbindung an die EU sowie der Schutz von Arbeitnehmerrechten, so Corbyn. May will durch die Zusammenarbeit mit Labour versuchen, im Unterhaus doch noch eine Mehrheit für ihr Brexit-Abkommen zu erreichen. Außerdem will sie die EU um eine weitere Verschiebung des Austrittstermins bis 22.Mai bitten. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Röttgen, lehnte eine lediglich kurze Verschiebung des Brexit-Termins ab. Das sei angesichts der gegenwärtigen "tiefen institutionellen Blockade" sinnlos, so der CDU-Politiker auf Twitter. Die EU solle auf eine lange Verlängerung und eine Teilnahme an der Europawahl bestehen.| 03.04.2019 11:45 Uhr

Guaidó trotzt Aufhebung seiner Immunität

Caracas: Venezuelas Oppositionsführer Guaidó hat sich trotz der Aufhebung seiner Immunität kämpferisch gezeigt. Auf Twitter erklärte er, es werde eine "energische" Reaktion folgen, wenn die Regierung es wage, ihn zu entführen. Seine Anhänger rief er zu weiteren Protesten auf. Die von der Regierung kontrollierte verfassungsgebende Versammlung hatte die Immunität Guaidós auf Antrag des Obersten Gerichts aufgehoben. Damit können die Ermittlungen gegen ihn weitergeführt werden. Dem Oppositionsführer wird unter anderem Amtsanmaßung vorgeworfen. Der Machtkampf in Venezuela dauert schon mehr als zwei Monate an. Deutschland, die USA und zahlreiche weitere Länder haben Guaidó als Übergangspräsidenten anerkannt. Andere Länder wie Russland und China stützen dagegen Präsident Maduro.| 03.04.2019 11:45 Uhr

Malaysia: Prozessauftakt wegen Betrugsskandal

Kuala Lumpur: Malaysias früherer Regierungschef Najib hat zum Prozessauftakt im Betrugsskandal gegen ihn alle Vorwürfe zurückgewiesen. Der 65-Jährige plädierte in allen sieben Anklagepunkten auf nicht schuldig. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, in seiner Amtszeit aus einem Staatsfonds mehr als 600 Millionen Euro auf sein eigenes Konto überwiesen zu haben. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Auch schweizer und amerikanische Behörden untersuchen inzwischen die Geldflüsse des Fonds. Najib war von 2009 bis 2018 Ministerpräsident Malaysias.| 03.04.2019 11:45 Uhr

Woidke fordert Mobilfunk-Ausbau im Osten

Potsdam: Brandenburgs Regierungschef Woidke hat einen massiven Ausbau des Mobilfunknetzes in Ostdeutschland gefordert. Die geplante Versorgung von 98 Prozent der Haushalte mit 5G sei das Mindeste, um eine akzeptable Flächenabdeckung zu bekommen. Gerade die ländlichen Räume dürften nicht abgehängt werden. Die Ministerpräsidenten der Länder treffen sich zur Stunde in Thüringen, um über das Thema zu beraten. Außerdem geht es um die Angleichung der Lebensverhältnisse und der Renten in Ost und West. Am Nachmittag will Bundeskanzlerin Merkel zu der Konferenz dazustoßen.| 03.04.2019 11:45 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, zeitweise Regen, in Niedersachsen vereinzelt Gewitter, in Vorpommern freundliche Abschnitte, Höchstwerte von 10 Grad in Aurich, bis 18 Grad in Greifswald.| 03.04.2019 11:45 Uhr