NDR Info Nachrichten vom 03.04.2019:

May will Zeit für Abstimmung mit Labour

London: Die britische Premierministerin May wird sich nach ihrem Brexit-Kompromissangebot an die Opposition am Mittag den Fragen der Abgeordneten stellen. Der Chef der Labour Partei, Corbyn, hatte Mays Gesprächsangebot gestern angenommen. Die Forderungen seiner Partei seien eine enge wirtschaftliche Anbindung an die EU sowie der Schutz von Arbeitnehmerrechten, so Corbyn. May will durch die Zusammenarbeit mit Labour versuchen, im Unterhaus doch noch eine Mehrheit für ihr Brexit-Abkommen zu erreichen. Außerdem will sie die EU um eine weitere Verschiebung des Austrittstermins bis 22.Mai bitten. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Röttgen, lehnte eine lediglich kurze Verschiebung des Brexit-Termins ab. Das sei angesichts der gegenwärtigen "tiefen institutionellen Blockade" sinnlos, so der CDU-Politiker auf Twitter. Die EU solle auf eine lange Verlängerung und eine Teilnahme an der Europawahl bestehen.| 03.04.2019 09:45 Uhr

Venezuela: Immunität von Guaidó aufgehoben

Caracas: In Venezuela hat die verfassungsgebende Versammlung die Immunität von Oppositionsführer Guaidó aufgehoben. Damit folgten die Abgeordneten einem Antrag des Obersten Gerichts. Beide Institutionen stehen Staatschef Maduro nahe. Guaidó drohen nun weitere Ermittlungen, weil er sich zum Übergangspräsidenten erklärt hat. Außerdem hat der Oppositionsführer aus Sicht der Regierung gegen eine Ausreisesperre verstoßen. Der 35-Jährige rief seine Anhänger nach der Entscheidung zu weiteren Protesten auf. Von einer drohenden Festnahme will er sich demnach nicht bremsen lassen. Er erklärte, er habe auch zum Beginn seines Kampfes gegen die Regierung keine parlamentarische Immunität besessen. In Venezuela findet seit mehr als zwei Monaten ein Machtkampf statt. Während Länder wie Deutschland und die USA sich hinter Guaidó gestellt haben, unterstützten etwa Russland, China und Kuba Präsident Maduro.| 03.04.2019 09:45 Uhr

Kabinett zu Passentzug für Terrorkämpfer

Berlin: Das Bundeskabinett ist zusammengekommen, um über einen Passentzug für deutsche Terrorkämpfer zu beraten. Der Gesetzentwurf von Bundesinnenminister Seehofer sieht vor, Menschen, die zwei Staatsangehörigkeiten haben und im Ausland etwa für die Terrororganisation IS kämpfen, auszubürgern. Die Neuregelung soll aber nur für den Fall künftiger Beteiligung an Kampfhandlungen gelten, nicht für Altfälle. Weiteres Thema im Kabinett ist die Einführung eines Implantateregisters. Damit will Gesundheitsminister Spahn die Sicherheit für Patienten erhöhen, indem Probleme mit bestimmten Implantaten schneller auffallen. Zudem soll die Bewertung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden beschleunigt werden.| 03.04.2019 09:45 Uhr

Asylpolitik: Union offenbar zu Kompromiss bereit

Berlin: Im Streit um die Asyl- und Migrationspolitik hat die Union offenbar einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Laut Deutscher Presse-Agentur sollen mehrere Gesetzesvorhaben als Paket abgestimmt werden. Demnach sind CDU und CSU dazu bereit, den Zeitraum für die sogenannte Beschäftigungsduldung zu erweitern. Dadurch würden mehr abgelehnte Aslybewerber, die gut integriert sind, von der Regelung profitieren. Im Gegenzug soll die SPD strengeren Regeln für Abschiebungen zustimmen. Kanzlerin Merkel will am Abend mit Vertretern der Großen Koalition über die umstrittenen Themen beraten. Den Informationen nach wird dabei auch Arbeitsminister Heil neue Vorschläge machen. Dabei soll es etwa um die Anpassung von Geldleistungen und um Beschäftigungsangebote für Geduldete gehen, deren Ausreise nicht kurzfristig zu erwarten ist.| 03.04.2019 09:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute oftmals dichte Wolken und zeitweise Regen, nach Vorpommern hin häufig trocken und freundlicher. 10 Grad auf den Ostfriesischen Inseln und bis 18 Grad in Neubrandenburg.| 03.04.2019 09:45 Uhr