NDR Info Nachrichten vom 27.03.2019:

"Sophia"-Aus ohne Konsequenzen für Bundeswehr

Brüssel: Das Aus für den EU-Marineeinsatz vor der libyschen Küste wird für die Bundeswehr keine direkten Konsequenzen haben. Da Deutschland bereits seit Februar kein Schiff mehr für die Operation "Sophia" stelle, müsse auch keines abgezogen werden, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Eine Anfrage, sich an der Luftaufklärung zu beteiligen, liege bislang nicht vor. Eine von den EU-Staaten ausgehandelte Kompromisslösung sieht vor, das Mandat der Mission zwar zu verlängern - allerdings ohne den Einsatz von Schiffen. Dafür soll die Luftüberwachung über dem Mittelmeer ausgebaut werden. Die Grünen-Politikerin Brantner forderte die Bundesregierung auf, sich für die Flüchtlingsrettung einzusetzen. Nichtstun sei keine Option, sagte Brantner. Es brauche eine zivile Seenotrettung und anschließende Verteilung der Geretteten.| 27.03.2019 13:00 Uhr

Leitlinien zur Afrikapolitik beschlossen

Berli: Das Bundeskabinett hat neue Leitlinien für die Afrikapolitik beschlossen. Diese sollen zur Förderung guter Regierungsführung und wirtschaftlicher Fortschritte auf dem Nachbarkontinent beitragen. Die Leitlinien spiegelten die gewachsene Bedeutung Afrikas und das gestiegene Engagement Deutschlands wider, sagte Außenminister Maas. Afrikas Rolle in der Weltwirtschaft werde weiter zunehmen. Die Leitlinien bedeuten keinen Kurswechsel, sondern bauen auf einem ähnlichen Papier aus dem Jahr 2014 auf. Sie sollen dazu dienen, die Arbeit der einzelnen Ministerien bezüglich Afrika besser zu kanalisieren.| 27.03.2019 13:00 Uhr

Mutmaßlicher Attentäter in Wien gefasst

Wien: In Österreich ist ein mutmaßlicher Sympathisant der Terrororganisation IS festgenommen worden, der für Anschläge in Deutschland verantwortlich gemacht wird. Wie das bayerische Landeskriminalamt mitteilte, soll der 42-jährige Iraker vor fünf Monaten ein Stahlseil über die Gleise auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München gespannt haben. Im Dezember soll er einen Anschlag in Berlin-Karlshorst geplant und dabei eine IS-Flagge hinterlassen haben. Menschen kamen durch die Anschläge nicht zu Schaden.| 27.03.2019 13:00 Uhr

Tusk bekräftigt: Längerer Brexit-Aufschub möglich

Straßburg: EU-Ratspräsident Tusk hat Großbritannien erneut einen längeren Aufschub für den Austritt aus der EU angeboten. Tusk sagte im Europa-Parlament, auch die Abgeordneten in Straßburg sollten offen für eine lange Verschiebung sein. Man dürfe diejenigen Briten nicht verraten, die für einen Verbleib in der EU sind. Ein längerer Aufschub bedeute allerdings auch die Teilnahme des Königreichs an der Europawahl im Mai. Das britische Parlament stimmt heute Abend über Alternativen zum Austrittsabkommen mit der EU ab. Die Abgeordneten wollen ausloten, für welche Regelung es im Unterhaus eine Mehrheit gäbe.| 27.03.2019 13:00 Uhr

VW und Amazon vereinbaren Kooperation

Wolfsburg: Volkswagen hat eine Zusammenarbeit mit Amazon vereinbart, um die Produktivität der Werke zu steigern. Beide Konzerne gaben am Vormittag eine mehrjährige Entwicklungskooperation bekannt. Sie wollen eine "Industrie-Cloud" aufbauen, in der Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aus 122 Fabriken zusammengeführt werden. Langfristig sollen auch Daten von Lieferanten und Partnerunternehmen erfasst werden. VW und Amazon wollen die Plattform auch für andere Autohersteller zugänglich machen.| 27.03.2019 13:00 Uhr

Matratzen können zurückgegeben werden

Luxemburg: Im Internet gekaufte Matratzen dürfen auch dann zurückgegeben werden, wenn der Kunde die Schutzfolie bereits entfernt hat. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Danach gilt auch für Matratzen das 14 Tage geltenden Widerrufsrecht. Wie bei Kleidungsstücken sei der Händler verpflichtet, die Ware zurückzunehmen und bei Bedarf zu reinigen oder zu desinfizieren. Hintergrund war eine Klage aus Deutschland. Ein Kunde hatte eine neue Matratze nach kurzer Zeit zurückgeschickt, obwohl er die Schutzfolie bereits geöffnet hatte. Der Online-Shop weigerte sich daraufhin, den Kaufpreis zu erstatten. Der Streit landete beim Bundesgerichtshof, der den Fall nach Luxemburg verwies.| 27.03.2019 13:00 Uhr

Rostock: Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Rostock: In der Innenstadt ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Nach Angaben der Behörden gelang es den Sprengstoff-Experten, beide Zünder zu entfernen und zu sprengen. Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger wird nun abtransportiert. Die Polizei hob die Sperrungen in der Rostocker Innenstadt inzwischen wieder auf. Etwa 10.000 Menschen hatten heute früh ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier lobte die Einsatzkräfte für ihre Arbeit. Er sprach von einer guten Planung und einem konzentrierten Vorgehen.| 27.03.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag meist dicht bewölkt und zeitweise Regen, Höchstwerte 9 bis 12 Grad. An der See teils starke Böen. Morgen anfangs noch dichte Wolken und örtlich etwas Regen möglich, später Auflockerungen und im Norden etwas Sonne, meist trocken, 9 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag teils freundlich, teils wolkig und trocken, 11 bis 17 Grad.| 27.03.2019 13:00 Uhr