NDR Info Nachrichten vom 22.03.2019:

Brüssel: Die Beschlüsse des EU-Gipfels zum Brexit haben in Deutschland ein überwiegend positives Echo ausgelöst. Der CDU-Politiker Röttgen sagte in der ARD, die Europäische Union habe hart verhandelt und dennoch Flexibilität gezeigt. Nach dem jetzigen Stand blieben für die Briten alle Optionen auf dem Tisch, auch die Möglichkeit eines zweiten Referendums. Der Grünen-Politiker Bütikofer sprach von einer "klugen Entscheidung". Der Bundesverband der Deutschen Industrie reagierte dagegen zurückhaltend auf die Brüsseler Beschlüsse. Hauptgeschäftsführer Lang sagte dem RBB, die Wirtschaft leide immer mehr unter der Unsicherheit. Die Teilnehmer des EU-Gipfels hatten sich darauf verständigt, die Frist für den Brexit bis mindestens 12. April zu verlängern. Sollte das Unterhaus in London doch noch dem Austrittsvertrag zustimmen, haben die Briten noch bis zum 22. Mai Zeit, die EU zu verlassen.| 22.03.2019 15:45 Uhr

Berlin: In der Affäre um dubiose Wahlkampfhilfen aus der Schweiz gerät AfD-Chef Meuthen einem Bericht zufolge zunehmend unter Druck. Eine beim Bundestag eingereichte Liste mit den Namen von zehn angeblichen Finanziers, die Meuthen 2016 mit einer Werbekampagne im Wert von rund 90.000 Euro unterstützt haben sollen, ist offenbar falsch. Das geht aus Recherchen des ARD-Magazins Report Mainz und dem Spiegel hervor. Demnach haben mehrere der vermeintlichen Geldgeber lediglich als Strohleute fungiert. Einer von ihnen habe eingeräumt, seinen Namen für eine gefälschte Spendenbescheinigung hergegeben zu haben. Im Gegenzug habe er 1.000 Euro in bar erhalten.| 22.03.2019 15:45 Uhr

Berlin: Der vorgeburtliche Bluttest auf das Down-Syndrom wird möglicherweise von den Kassen übernommen. Der gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen, Ärzten, Kliniken und Patientenvertretern hat eine entsprechende Vorlage verabschiedet. Dazu können jetzt bestimmte Verbände offiziell Stellung nehmen. Auch ist eine Debatte im Bundestag geplant. Die abschließende Entscheidung soll im Spätsommer fallen. Der Stellungnahme zufolge sollen die gesetzlichen Kassen den Test bezahlen, wenn es besondere Risiken oder Auffälligkeiten in der Schwangerschaft gibt. Der Test ist ethisch umstritten, da sich viele Eltern nach einem auffälligen Ergebnis für eine Abtreibung entscheiden.| 22.03.2019 15:45 Uhr

Berlin: Junge Menschen können Freiwilligendienste künftig auch in Teilzeit leisten. Der Bundestag stimmte heute einem Entwurf von Familienministerin Giffey zu. Damit werden neue Teilzeit-Möglichkeiten für Menschen unter 27 Jahren eingeführt, die ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren wollen. Bisher war das nur für ältere Freiwillige möglich. Voraussetzung für die neue Regelung soll unter anderem sein, dass die Betroffenen wichtige persönliche Gründe wie die Versorgung eines Kindes haben. Einen Rechtsanspruch auf Teilzeit gibt es nicht.| 22.03.2019 15:45 Uhr

Berlin: Im Fall der vermissten 15-jährigen Rebecca ist der Haftbefehl gegen den Schwager des Mädchens aufgehoben worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der zuständige Richter wegen des aktuellen Ermittlungsstandes Zweifel am dringenden Tatverdacht gegen den 27-Jährigen. Der Beschuldigte werde deshalb wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Staatsanwaltschaft akzeptierte die Entscheidung ohne Widerspruch. Rebecca war vor fast fünf Wochen verschwunden. Obwohl bis heute keine Leiche gefunden wurde, gehen die Ermittler davon aus, dass das Mädchen getötet wurde.| 22.03.2019 15:45 Uhr

Sonnig bei frühlingshaften Temperaturen von 12 Grad an der Mecklenburger Seenplatte bis 20 Grad in der Grafschaft Bentheim.| 22.03.2019 15:45 Uhr