NDR Info Nachrichten vom 22.03.2019:

Wirtschaft reagiert zurückhaltend auf EU-Beschlüsse

Berlin: Die deutsche Wirtschaft hat zurückhaltend auf die EU-Beschlüsse zum britischen Austritt reagiert. Der Industrie- und Handelskammertag riet Unternehmen, sich weiter auf einen ungeregelten Brexit einzustellen. Verbandspräsident Schweitzer sagte, die Verschiebung des Austrittsdatums verschaffe einen Moment zum Durchatmen, löse aber nicht das grundlegende Problem. Ähnlich äußerte sich der Bundesverband der Deutschen Industrie. Hauptgeschäftsführer Lang sagte dem RBB, die Wirtschaft leide immer mehr unter der Ungewissheit. Die EU hat sich gestern darauf geeinigt, den britischen Austritt mindestens bis zum 12. April zu verschieben. Bis dahin müssen die Briten entweder dem Austrittsvertrag zugestimmt haben oder neue Vorschläge machen. May will sich jetzt darum bemühen, im Parlament doch noch eine Mehrheit für den Vertrag zu erreichen.| 22.03.2019 13:00 Uhr

Golan-Äußerungen stoßen auf Kritik

Istanbul: Die Äußerungen von US-Präsident Trump zum Status der Golanhöhen sind auf Kritik gestoßen. Trump hatte gesagt, es sei Zeit, die Souveränität Israels über die Golanhöhen anzuerkennen. Russland warnte vor einer Destabilisierung der Region. Kreml-Sprecher Peskow sagte, solche Äußerungen trügen in keinster Weise zur Friedenssicherung bei. Der türkische Präsident Erdogan warnte ebenfalls vor einer erneuten Verschärfung des Nahost-Konflikts. Das iranische Außenministerium sprach von einer unüberlegten und gefährlichen Äußerung. Israel hat die Golanhöhen 1967 von Syrien erobert und 1981 annektiert, was international aber nicht anerkannt wird.| 22.03.2019 13:00 Uhr

EU und USA: Guaidós Stabschef sofort freilassen

Brüssel: Die Europäische Union und die USA haben Venezuela aufgefordert, den Stabschef von Oppositionsführer Guaidó umgehend freizulassen. Eine Sprecherin der EU sagte, man mache die venezolanischen Behörden für die Sicherheit und Unversehrtheit des Mannes verantwortlich. US-Vizepräsident Pence drohte mit Konsequenzen, sollte Roberto Marrero nicht freigelassen werden. Venezuelas Geheimdienst hatte den Stabschef von Oppositionsführer Guaidó in der Nacht zu Donnerstag festgenommen.| 22.03.2019 13:00 Uhr

Nordirak: 100 Menschen sterben bei Fährunglück

Mossul: Nach dem Fährunglück in der nordirakischen Stadt hat Ministerpräsident Mahdi eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Bei einem Besuch in Mossul forderte er eine rasche Aufklärung. Die Justiz des Landes stellte mehrere Haftbefehle gegen die Verantwortlichen des Fährbetreibers aus. Bei dem Unglück waren mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Innenministeriums starben auch zahlreiche Kinder. An Bord der überladenen Fähre waren viele Familien. Sie wollten während des kurdischen Neujahrsfests zu einem beliebten Picknick-Platz übersetzen.| 22.03.2019 13:00 Uhr

Bundestag beschließt Teilzeit für Freiwilligendienste

Berlin: Junge Menschen können Freiwilligendienste künftig auch in Teilzeit leisten. Der Bundestag stimmte heute einem Entwurf von Familienministerin Giffey zu. Damit werden neue Teilzeit-Möglichkeiten für Menschen unter 27 Jahren eingeführt, die ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren wollen. Bisher war das nur für ältere Freiwillige möglich. Voraussetzung für die neue Regelung soll unter anderem sein, dass die Betroffenen wichtige persönliche Gründe wie die Versorgung eines Kindes haben. Einen Rechtsanspruch auf Teilzeit gibt es nicht.| 22.03.2019 13:00 Uhr

Massenschlägerei am Berliner Alexanderplatz

Berlin: Nach einer Massenschlägerei am Alexanderplatz hat die Gewerkschaft der Polizei die Internet-Szene vor riskanten Aktionen gewarnt. Bei YouTubern sei zu beobachten, dass sie teilweise sehr fahrlässig mit ihrem Einfluss umgehen, um mehr Follower zu generieren, sagte der Berliner GdP-Landeschef Cioma. Nach einem Aufruf in sozialen Medien hatten sich gestern auf dem Alexanderplatz rund 400 Menschen versammelt. Etwa 50 von ihnen gingen mit Faustschlägen, Fußtritten und Pfefferspray aufeinander los. Die Polizei war mit 100 Beamten im Einsatz. Hintergrund soll ein Streit zwischen rivalisierenden YouTubern sein.| 22.03.2019 13:00 Uhr

Iffland-Ring geht an Jens Harzer

Wien: Der deutsche Schauspieler Jens Harzer ist der neue Träger des renommierten Iffland-Rings. Wie Österreichs Kulturminister Blümel am Vormittag bekannt gab, hat der im Februar gestorbene Bruno Ganz den 47-Jährigen testamentarisch zu seinem Nachfolger bestimmt. Harzer ist seit 2009 festes Mitglied des Ensembles am Hamburger Thalia Theater und stand in Österreich unter anderem bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. Mit dem Iffland-Ring wird der bedeutendste und würdigste Schauspieler im deutschsprachigen Raum geehrt. Es ist eine Auszeichnung auf Lebenszeit.| 22.03.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag nach oft grauem oder neblig-trübem Beginn von Südwesten her Übergang zu freundlichem Frühlingswetter. Höchstwerte 12 Grad an der Mecklenburger Seenplatte bis 20 Grad in der Grafschaft Bentheim. Morgen von Nord nach Süd Durchzug von dichteren Wolken mit etwas Regen bei 8 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag zeitweise freundlich, anfangs teils trüb und trocken, 7 bis 12 Grad.| 22.03.2019 13:00 Uhr