NDR Info Nachrichten vom 20.03.2019:

Verschiebung des Brexit: Tusk sieht Möglichkeiten

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk zeigt sich unter bestimmten Bedingungen offen für eine kurze Verschiebung des Brexit-Termins. Tusk sagte nach einem Telefonat mit Premierministerin May, Voraussetzung sei allerdings, dass das Unterhaus dem Austritts-Vertrag kommende Woche doch noch zustimmt. Der von May vorgeschlagene Aufschub des Brexit bis zum 30. Juni habe etwas für sich, fügte er hinzu. Allerdings werfe der Vorstoß eine Reihe ernster juristischer und politischer Fragen auf. Die EU-Staats- und Regierungschefs würden dies morgen auf ihrem Gipfel besprechen. Gegen den 30. Juni als neuen Termin hat die EU-Kommission Bedenken. Sollte Großbritannien zum Zeitpunkt der Europawahl Ende Mai noch Mitglied sein, müsste das Land an der Abstimmung teilnehmen. May lehnt das jedoch ab.| 20.03.2019 18:15 Uhr

UN-Richter: Lebenslang für Ex-Serbenführer Karadzic

Den Haag: Der frühere bosnische Serbenführer Karadzic muss lebenslang ins Gefängnis. Das entschieden UN-Richter in einem Berufungsprozess in Den Haag. 2016 war der frühere Serbenführer in erster Instanz wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zu 40 Jahren Haft verurteilt worden. Dabei ging es unter anderem um seine Rolle beim Massaker in Srebrenica und der Belagerung von Sarajevo im Bosnien-Krieg. Außer dem heute 73-jährigen Karadzic hatte auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.| 20.03.2019 18:15 Uhr

EU verhängt gegen Google Milliarden-Strafe

Brüssel: Die EU-Kommission hat gegen den US-Internetkonzern Google eine Strafe von rund 1,5 Milliarden Euro verhängt. Bei Suchmaschinen-Werbung im Teildienst "AdSense for Search" seien andere Anbieter unerlaubterweise behindert worden, heißt es zur Begründung. Google habe mehr als zehn Jahre lang seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und anderen Unternehmen die Chancen auf fairen Wettbewerb und Innovationen verbaut. Es ist bereits die dritte Strafe, die die Kommission gegen den US-Konzern verhängt hat.| 20.03.2019 18:15 Uhr

Kabinett billigt Eckdaten für Haushaltsplanung

Berlin: Die Bundesregierung hat die Eckpunkte für die weitere Haushaltsplanung beschlossen. Kommendes Jahr sollen die Ausgaben demnach um 1,7 Prozent auf rund 353 Milliarden Euro steigen. Finanzminister Scholz sagte, alle zentralen Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag würden verlässlich umgesetzt. Die Regierung investiere in die Zukunft und stärke den sozialen Zusammenhalt. Der SPD-Politiker verwies unter anderem auf den Ausbau der digitalen Infastruktur, die Förderung bezahlbarer Mietwohnungen und die für 2021 geplante Erhöhung des Kindergeldes. Oppositionspolitiker kritisierten die Eckpunkte als rückwärtsgewandt und unzureichend. Die Linke forderte die Regierung auf, mehr Geld für Wohnraum, Pflege und Bildung auszugeben.| 20.03.2019 18:15 Uhr

VW-Chef und Betriebsrat im Clinch

Wolfsburg: Der VW-Betriebsratsvorsitzende Osterloh wehrt sich gegen den geplanten Abbau von etwa 7.000 Stellen beim Autokonzern. Osterloh meinte auf einer Betriebsversammlung, für die Stellenstreichungen fehle jegliche Grundlage. Zuerst müsse das Management Verantwortung übernehmen. Davor würden keinerlei Gespräche über Effizienzsteigerungen stattfinden. Osterloh forderte eine Beschäftigungssicherung bis 2028 für alle VW-Werke. Konzernchef Diess verteidigte hingegen seinen Sparkurs. Man könne sich nicht wegducken und hoffen, dass alles so bleibe wie früher. Der Konzern müsse mit seinen Autos deutlich mehr Geld verdienen um in die Zukunft zu investieren.| 20.03.2019 18:15 Uhr

Die Börse

Der Dax schließt bei 11.604 Punkten. Das ist ein Minus von 1,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.735 Punkte. Minus 0,6 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 52.| 20.03.2019 18:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht überwiegend stark bewölkt, teils auch aufgelockert, örtlich Nebelfelder, meist trocken. Tiefstwerte 8 Grad in Hamburg bis 2 Grad in Hann. Münden.| 20.03.2019 18:15 Uhr