NDR Info Nachrichten vom 15.03.2019:

Angriff auf zwei Moscheen in Neuseeland

Christchurch: Die neusseländische Regierung wertet den Angriff auf zwei Moscheen als Terroranschlag. Premierministerin Ardern sagte, die Polizei habe einen der Attentäter identifiziert. Es handele sich um einen 28-jährigen Rechtsextremen, der in Australien geboren sei. Der Mann soll morgen einem Richter vorgeführt werden. Insgesamt nahmen die Ermittler vier Verdächtige fest, einer wurde bereits wieder freigelassen. Nach Augenzeugenberichten begann der Angriff am frühen Nachmittag Ortszeit, zum Freitagsgebet. Ein bewaffneter Mann sei in eine Moschee in der Innenstadt von Christchurch eingedrungen und habe mit einer Schnellfeuerwaffe um sich geschossen. Etwa 300 Menschen hätten sich in dem Gebäude aufgehalten. Später fielen auch noch in einer anderen Moschee Schüsse. Mindestens 49 Menschen wurden getötet. Die Autos der Verdächtigen waren der Polizei zufolge mit Sprengsätzen versehen.| 15.03.2019 15:45 Uhr

Steinmeier verurteilt Anschläge in Christchurch

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich erschüttert über die Anschläge in Neuseeland gezeigt. In einem Kondolenzschreiben betonte Steinmeier, seine Gedanken seien bei den Familien und Freunden der Opfer, den Verletzten und den mutigen Helfern. Deutschland wünsche Neuseeland die Kraft, sich in dieser schweren Stunde seine Offenheit und Zuversicht zu bewahren.| 15.03.2019 15:45 Uhr

Tausende Schüler gehen für Klima auf die Straße

Hannover: In ganz Norddeutschland haben Zehntausende Schüler im Rahmen der "Fridays for Future"-Kampagne für mehr Klimaschutz demonstriert. In Hannover und Bremen waren laut Polizei jeweils etwa 5.000 junge Menschen auf der Straße. In Braunschweig gingen die Beamten von 2.000 Teilnehmern aus. Auch in Kiel, Flensburg, Schwerin, Rostock, Göttingen und Mölln gab es Kundgebungen. In Hamburg ist der Protestzug am Mittag gestartet. Unterstützung erhielten die Schüler von der Lehrergewerkschaft GEW. Die Landesvorsitzende Pooth sagte, alle für Klimapolitik Verantwortlichen täten gut daran, die Demonstranten nicht länger zu belächeln oder klein zu reden. Der Philologenverband Niedersachsen beklagte dagegen, die Umsetzung der Schulpflicht werde auf die Lehrkräfte abgewälzt, während die Politiker auf einer Sympathie-Welle mitsurften.| 15.03.2019 15:45 Uhr

Bundesrat stimmt Grundgesetzänderung zu

Berlin: Für den Digitalpakt Schule ist der Weg seit heute endgültig frei. Nach dem Bundestag stimmte auch der Bundesrat der erforderlichen Verfassungsänderung zu. Damit kann der Bund den Ländern in den nächsten Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro für die digitale Infrastruktur in den Schulen zur Verfügung stellen. Dazu zählen Breitbandanschlüsse genauso wie die Anschaffung technischer Geräte wie Laptops und Tablets. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig betonte, die Bildungshoheit bleibe auch nach der Grundgesetzänderung bei den Ländern. Nun könne sich der Bund aber finanziell an Zukunftsinvestitionen beteiligen. Zu dem Vorhaben zählt auch ein Zuschuss des Bundes von zwei Milliarden Euro für Sozialwohnungen und einer Milliarde Euro für den Schienen-Nahverkehr.| 15.03.2019 15:45 Uhr

Missbrauch im Raum Gifhorn

Hildesheim: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein Ehepaar aus dem Raum Gifhorn, das seit rund 25 Jahren eine Wohngruppe für hilfebedürftige Menschen leitet. Den beiden wird vorgeworfen, zwischen 1998 und 2007 vier weibliche Mitglieder der Wohngruppe sexuell missbraucht und misshandelt zu haben. Das Ehepaar kam in Untersuchungshaft. Die Opfer waren zum Tatzeitpunkt überwiegend noch im Kindesalter, im Januar erstattete eine inzwischen Erwachsene Anzeige. Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein. Die Fahnder konzentrieren sich nun darauf, alle früheren Bewohner der Wohngruppe namhaft zu machen und als Zeugen zu vernehmen.| 15.03.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Meist stark bewölkt und zeitweise Regen, Höchstwerte 7 Grad in Nordfriesland bis 13 Grad im Emsland. Stürmische Böen, an Nord- und Ostsee schwere Sturmböen möglich.| 15.03.2019 15:45 Uhr