NDR Info Nachrichten vom 11.03.2019:

Bouteflika verzichtet auf weitere Amtszeit

Algier: Nach wochenlangen Massenprotesten verzichtet Algeriens Präsident Bouteflika auf eine erneute Kandidatur. Es werde keine fünfte Amtszeit geben, hieß es in einer Erklärung. Die für den 18. April geplante Präsidentenwahl werde verschoben. Zunächst solle ein politischen Reformprozess in Gang kommen, nach dessen Abschluss ein neues Staatsoberhaupt gewählt werde. Auch Premierminister Ouyahia reichte seinen Rücktritt ein, zudem soll es eine Kabinettsumbildung geben. Seit Wochen gibt es Demonstrationen gegen eine erneute Amtszeit Bouteflikas. Der 82-Jährige regiert seit fast 20 Jahren, hat sich aber nach einem Schlaganfall vor sechs Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.| 11.03.2019 21:00 Uhr

May zu Brexit-Gesprächen in Straßburg

London: Die britische Premierministerin May wird in diesen Minuten in Straßburg zu weiteren Brexit-Gesprächen erwartet. May will sich mit EU-Kommissionspräsident Juncker zu Last-Minute-Verhandlungen treffen. Morgen soll das britische Parlament zum zweiten Mal über den Brexit-Deal abstimmen. Beim ersten Versuch war May deutlich gescheitert. Sollte das Vertragspaket erneut abgelehnt werden, ist für Mittwoch eine weitere Abstimmung darüber geplant, ob Großbritannien ohne Vertrag aus der EU austreten soll. Wird auch dies abgelehnt, entscheiden sie am Donnerstag über eine Bitte an die EU, das Austrittsdatum zu verschieben.| 11.03.2019 21:00 Uhr

CDU-Chefin: Merkel soll Kanzlerin bleiben

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat Spekulationen über einen vorzeitigen Wechsel im Kanzleramt zurückgewiesen. Kramp-Karrenbauer sagte, sie sehe im Moment weder in ihrer Partei noch in der SPD relevante Stimmen, die sich mit diesem Thema ernsthaft befassen. Die CDU und sie an der Spitze wollten, das Angela Merkel Kanzlerin bleibe. Merkel selbst hatte gesagt, dass sie bis Ende der Legislaturperiode 2021 als Regierungschefin zur Verfügung stehe.| 11.03.2019 21:00 Uhr

Deutsch-französisches Parlamentsabkommen

Paris: Die französische Nationalversammlung hat grünes Licht gegeben für das neue deutsch-französische Parlamentsabkommen. Damit soll ein Gremium mit zusammen 100 Abgeordneten aus beiden Ländern geschaffen werden. Die Parlamentarische Versammlung kann zwar keine bindenden Beschlüsse fassen, soll aber nach früheren Aussagen von Beteiligten eine politische Dynamik erzeugen. Der Präsident der französischen Nationalversammlung, Ferrand, teilte mit, dies sei Ausdruck des Willens, die deutsch-französische Zusammenarbeit zu vertiefen. Die erste Sitzung ist am 25. März in Paris geplant. Erst Ende Januar hatten Kanzlerin Merkel und Staatschef Macron in Aachen den erneuerten deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterzeichnet.| 11.03.2019 21:00 Uhr

Riexinger hofft weiter auf Wagenknecht

Berlin: Der Vorsitzende der Linken, Riexinger, hofft, dass die scheidende Fraktionschefin Wagenknecht als wichtiges Gesicht der Partei weiter zur Verfügung steht. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Riexinger, er respektiere die Entscheidung der 39-Jährigen. Über das weitere Vorgehen müsse jetzt beraten werden. Der parlamentarische Geschäftsführer Korte geht davon aus, dass Wagenknecht wie geplant im Wahlkampf für die Linke auftreten werde. Wagenknecht hatte heute mitgeteilt, im Herbst nicht mehr für das Amt der Fraktionschefin zu kandidieren. Zur Begründung verwies sie auf gesundheitliche Probleme.| 11.03.2019 21:00 Uhr

USA setzt Berlin wegen Huawei unter Druck

Berlin: Die USA haben der Bundesregierung damit gedroht, den Austausch von Geheimdienstinformationen einzuschränken. Ein Sprecher der US-Botschaft erklärte, sollte Berlin beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes auf nicht vertrauenswürdige Anbieter setzen, könne das die schnelle Zusammenarbeit und den Informationsaustausch gefährden. Laut "Wall Street Journal" kündigt US-Botschafter Grenell in einem Brief Konsequenzen an, sollten chinesische Anbieter, wie etwa der Huawei-Konzern, beteiligt werden. Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Altmaier bestätigte, es sei ein Brief von US-Seite eingegangen. Zum Inhalt wollte er sich nicht äußern.| 11.03.2019 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.543 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.655 Punkte. Plus 0,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 47.| 11.03.2019 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht nachlassende Schauer, dahinter oft locker bewölkt, teils Aufklaren und örtlich Glättegefahr. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. Morgen nach teils freundlichem Beginn Aufzug dichter Wolken mit Regen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. An der Nordsee schwere Sturmböen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oft grau, nass und windig, 6 bis 10 Grad. Am Donnerstag Regen und Schauer, kaum Sonne, 7 bis 10 Grad.| 11.03.2019 21:00 Uhr