NDR Info Nachrichten vom 09.03.2019:

Neue Massenproteste in Venezuela erwartet

Caracas: In Venezuela werden heute neue Massenproteste erwartet. Sowohl Staatschef Maduro als auch der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó haben ihre Anhänger aufgerufen, auf die Straße zu gehen. Guaidó war Anfang der Woche von einer Reise in die Nachbarstaaten nach Venezuela zurückgekehrt. Am Flughafen wurde er unter anderem von dem deutschen Botschafter Kriener begrüßt. Daraufhin verwies Maduro den Diplomaten des Landes. Kriener wird heute in Deutschland zurückerwartet. In weiten Teilen Venezuelas herrscht weiterhin Chaos wegen des massiven Stromausfalls. Telefon- und Internetverbindungen sind gestört, medizinische Geräte in Krankenhäusern fallen aus, die Trinkwasserversorgung liegt in vielen Städten brach.| 09.03.2019 10:45 Uhr

Mehr Rechte für Väter nach Trennung geplant

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey will Väter rechtlich besser stellen, die nach einer Trennung ihre Kinder weiter mitbetreuen. Die SPD-Politikerin sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gehe nicht an, dass ein Vater auch dann den vollen Unterhalt zahlen müsse, wenn das Kind viel Zeit bei ihm verbringe. Giffey sprach sich dafür aus, das Sorge- und Umgangsrecht sowie das Unterhaltsrecht so zu ändern, dass in Zukunft verschiedene Betreuungsmodelle möglich sind. Die Ministerin wandte sich aber dagegen, staatliche Vorgaben zu machen, wie getrennte Eltern ihre Kinder betreuen sollen. Die FDP hatte das sogenannte Wechselmodell vorgeschlagen, in dem die Kinder eine Woche bei der Mutter und eine Woche bei dem Vater verbringen.| 09.03.2019 10:45 Uhr

Debatte über Kanzlerwechsel: CDU warnt SPD

Berlin: CDU-Innenpolitiker de Vries warnt die SPD vor einer Debatte über ein vorzeitiges Ende der Großen Koalition. Hintergrund ist die Ankündigung führender Sozialdemokraten, einen Wechsel im Kanzleramt in der laufenden Legislaturperiode nicht mitzutragen. De Vries betonte, die SPD habe einen Koalitionsvertrag mit zwei Parteien geschlossen und nicht mit der Kanzlerin. Außerdem habe Angela Merkel erklärt, bis zur nächsten Wahl im Amt bleiben zu wollen, sagte der stellvertretende Hamburger CDU-Landeschef.| 09.03.2019 10:45 Uhr

Algerien: 200 Festnahmen bei Massenprotesten

Algier: In der algerischen Hauptstadt sind bei den Massenprotesten gegen Präsident Bouteflika fast 200 Menschen festgenommen worden. Die Sicherheitsbehörden erklärten, unter die friedlichen Demonstranten habe sich eine große Zahl von Randalierern gemischt. Bei gewaltsamen Zusammenstößen seien mehr als 100 Polizisten verletzt worden, außerdem habe es Plünderungen gegeben. Die Proteste gegen die erneute Kandidatur Bouteflikas bei der Präsidentenwahl im April haben sich zuletzt immer mehr ausgeweitet. Gestern gingen Zehntausende mit der Forderung nach Rücktritt des 82-Jährigen auf die Straße. Bouteflika ist seit 20 Jahren in Algerien an der Macht. Er tritt aber seit einem Schlaganfall 2013 kaum noch in der Öffentlichkeit auf.| 09.03.2019 10:45 Uhr

Weiter Streit über Göttinger Friedenspreis

Göttingen: Der Friedenspreis der niedersächsischen Stadt wird am Mittag dem Verein "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" verliehen. Die Entscheidung der Jury hatte zuvor für Kritik gesorgt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, werfen dem Verein wegen seiner Nähe zur Boykottbewegung BDS Antisemitismus vor. BDS ist eine internationale Kampagne, die unter anderem erreichen will, dass Israel die Besiedlung palästinensischer Gebiete beendet. Der mit 3.000 Euro dotierte Friedenspreis wird an Menschen oder Gruppen vergeben, die sich mit wissenschaftlicher Arbeit oder praktischem Einsatz um den Frieden verdient gemacht haben.| 09.03.2019 10:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute viele Wolken und immer wieder Regen- oder Graupelschauer möglich, 7 bis 12 Grad. Morgen nach teils freundlichem Beginn Aufzug dichter Wolken mit Regen, 6 bis 9 Grad.| 09.03.2019 10:45 Uhr