NDR Info Nachrichten vom 06.03.2019:

Kindesmissbrauch in der DDR tabuisiert

Berlin: Kindesmissbrauch ist nach einer Studie in der DDR weitaus stärker und länger tabuisiert worden als in der alten Bundesrepublik. Es sei weder privat noch öffentlich über sexuelle Gewalt in Familien oder in staatlichen Einrichtungen gesprochen worden, heißt es in der Untersuchung, die am Vormittag von einer Unabhängigen Kommission vorgestellt wurde. Das Thema Missbrauch habe nicht in das Bild der heilen sozialistischen Gesellschaft gepasst. Der Analyse liegen 75 vertrauliche Anhörungen und 27 Berichte von Betroffenen zugrunde. Sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen gab es in der DDR demnach in allen Schichten, ähnlich wie in der alten Bundesrepublik. Gleichzeitig spielten das politische Machtsystem und das staatlich-repressive Erziehungssystem eine besondere Rolle. So kam es in Institutionen wie Heimen und Jugendwerkhöfen, aber auch in Schulen zu Missbrauch.| 06.03.2019 12:45 Uhr

Politischer Aschermittwoch in Bayern gestartet

Passau: In der niederbayerischen Stadt hat der sogenannte politische Aschermittwoch begonnen. Dort trifft sich traditionell die CSU, um verbal mit den politischen Gegnern abzurechnen. Der gemeinsame Spitzenkandidat von CDU und CSU für die Europawahl, Weber, warb für ein geeintes Europa. Nur so könnten Wohlstand, Freiheit und Frieden gesichert werden. Man dürfe die Herausforderungen nicht den Populisten aus dem rechten oder linken Lager überlassen, so Weber. Auch die anderen Parteien halten zur Stunde Veranstaltungen zum politischen Aschermittwoch ab. In Vilshofen hält SPD-Spitzenkandidatin Barley eine Rede. Die Grünen-Chefs Baerbock und Habeck treten in Landshut auf. In Osterhofen spricht der AfD-Vorsitzende Meuthen. Die FDP veranstaltet ihren politischen Aschermittwoch in Dingolfing mit Spitzenkandidatin Beer. Und bei der Linken wird in Passau Ex-Parteichef Ernst erwartet.| 06.03.2019 12:45 Uhr

Waffen-Exporte nach Saudi-Arabien bleiben verboten

Berlin: Das Verbot von deutschen Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien bleibt vorerst bestehen. Außenminister Maas teilte mit, die Regierung habe die Regelung um drei weitere Wochen bis Ende März verlängert. Zur Begründung verwies er vor allem auf die Entwicklung im Jemen. Der dortige Krieg müsse so schnell wie möglich beendet werden. Das Verbot galt ursprünglich nur bis zum 9. März. Laut Maas schließt es auch diejenigen Waffen-Exporte ein, die eigentlich schon genehmigt wurden. Ursprünglich war das Verbot nach der Tötung des regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi verhängt worden.| 06.03.2019 12:45 Uhr

Zahl der Gefährder nimmt nicht ab

Berlin: Trotz der Bemühungen um eine verstärkte Abschiebung von Islamisten ist die Zahl der Gefährder in Deutschland nicht gesunken. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur hielten sich Anfang Februar in der Bundesrepublik 446 Islamisten auf, denen die Behörden zutrauen, schwere Straftaten zu planen. 330 von ihnen befanden sich nicht in Haft. Vor einem Jahr gab es laut Bundeskriminalamt in Deutschland etwa 380 Gefährder.| 06.03.2019 12:45 Uhr

Müller: Mexiko kann ein Vorbild werden

Mexiko-Stadt: Bundesentwicklungsminister Müller hat bei einem Besuch in Mexiko die neue Regierung des Landes gelobt. Der Plan, Wirtschaft und Handel mit sozialen Reformen und Armutsbekämpfung zusammenzubringen, könne ein Modell für andere Länder sein, sagte Müller. Mexikos Präsident Lopez Obrador setze nicht auf Staatsdirigismus oder Sozialismus, sondern auf eine Politik des Marktes, die nicht auf Kosten der Ärmsten und der Natur gehe. Müller ist der erste deutsche Regierungsvertreter, der das Land besucht, seit López Obrador im Dezember das Präsidentenamt übernommen hat.| 06.03.2019 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags wechselnd wolkig, im Osten mehr Aufheiterungen, zeitweilig Regen, Temperaturen von 8 Grad auf Rügen bis 15 Grad in Osnabrück. Morgen dichte Wolken, gelegentlich Schauer, 9 bis 16 Grad.| 06.03.2019 12:45 Uhr