NDR Info Nachrichten vom 05.03.2019:

Berlin: Der frühere Bundesaußenminister Kinkel ist tot. Der ehemalige FDP-Vorsitzende starb im Alter von 82 Jahren. Das teilte der heutige Parteichef Lindner mit. Kinkel gehörte viele Jahre zu den engsten Mitarbeitern des früheren Außenministers Genscher. Nach dessen Abschied aus dem Auswärtigen Amt übernahm er 1992 für sechs Jahre selbst das Ministerium. Kinkel war auch Vizekanzler der damaligen schwarz-gelben Koalition. Im Jahr 2002 schied der Liberale aus dem Bundestag und damit auch aus der aktiven Politik aus. EU-Kommissionspräsident Juncker würdigte Kinkel als großen Europäer.| 05.03.2019 11:45 Uhr

Paris: Frankreichs Präsident Macron will die EU grundlegend reformieren. In einem Gastbeitrag für zahlreiche Zeitungen fordert er unter anderem die Gründung einer europäischen Agentur zum Schutz der Demokratie. So könne man verhindern, dass Wahlen in den Mitgliedsstaaten manipuliert werden. Zudem spricht sich Macron dafür aus, eine gemeinsame Grenzpolizei sowie eine zentrale Asylbehörde aufzubauen. Mit Blick auf die Europawahl in knapp drei Monaten sagte der Präsident, noch nie sei der Kontinent seit dem Zweiten Weltkrieg in so großer Gefahr gewesen wie heute.| 05.03.2019 11:45 Uhr

Berlin: Der Naturschutzbund hat die Umweltschutzpolitik der großen Koalition kritisiert. Europaweit sei Deutschland Bremser statt Vorreiter, sagte Nabu-Präsident Tschimpke. Während andere EU-Regierungen vorangingen, stecke die Bundesregierung den Kopf in den Sand und werde nicht von selbst aktiv. Meist gebe es nur Reaktionen auf Gerichtsurteile und gesellschaftlichen Druck, so Tschimpke. Konkret kritisiert der Nabu etwa Verkehrsminister Scheuer. Er habe noch immer kein Konzept vorgelegt, wie der Ausstoß von Kohlendioxid gesenkt werden könne.| 05.03.2019 11:45 Uhr

Peking: Chinas Führung geht davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum des Landes weiter verlangsamt. Regierungschef Li Keqiang sagte zum Auftakt der Jahrestagung des Volkskongresses, für dieses Jahr werde eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts zwischen sechs und sechseinhalb Prozent erwartet. Das ist der niedrigste Wert seit fast drei Jahrzehnten. Zur Begründung verwies Li vor den knapp 3.000 Delegierten des Kongresses auf den Handelskrieg mit den USA und die hohe Verschuldung des Landes.| 05.03.2019 11:45 Uhr

Berlin: Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwa jeder sechste minderjährige Computerspieler suchtgefährdet ist. Laut einer Untersuchung der Krankenkasse DAK und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen spielen rund drei Millionen Jugendliche regelmäßig am Computer, auf dem Smartphone oder auf einer Spielkonsole. 15 Prozent davon, also 465.000 Kinder und Jugendliche, zählten zur Risikogruppe. Sie fehlen häufiger in der Schule, haben mehr emotionale Probleme als andere Gleichaltrige und geben mehr Geld für die PC-Spiele aus. Suchtexperten fordern als Konsequenz, Glückspielelemente in den Computerspielen zu verbieten, weil Jugendliche dadurch besonders abhängig werden könnten.| 05.03.2019 11:45 Uhr

Nürnberg: In Deutschland ist mit rund 61,1 Milliarden Stunden im vergangenen Jahr so viel gearbeitet worden wie noch. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mitteilte, ist damit erstmals seit Beginn der Daten-Erfassung 1991 die Schwelle von 61 Milliarden Stunden überschritten worden. Der bisherige Rekord habe 60,3 Milliarden Stunden im Jahr 1991 betragen. Laut dem Institut erreichte auch die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland einen Höchststand. Demnach waren es im vergangenen Jahr 44,8 Millionen.| 05.03.2019 11:45 Uhr

Wechselnd wolkig, Regen oder Graupel, vereinzelt kurze Gewitter, Temperaturen von 6 bis 10 Grad. An der Ostsee schwere Sturmböen.| 05.03.2019 11:45 Uhr