NDR Info Nachrichten vom 25.02.2019:

Labour: Im zweifel zweites Brexit-Referendum

London: In Großbritannien könnte die Debatte über ein neues Brexit-Referendum wieder an Fahrt gewinnen. Die größte Oppositionspartei Labour will sich hinter die Forderung nach einer zweiten Volksabstimmung stellen. Labour-Chef Corbyn sagte, ein Referendum könne Schaden vom Land abwenden. Vor einer solchen Volksabstimmung will die sozialdemokratische Partei aber noch einmal für ihre eigenen Brexit-Pläne werben. Kompromissvorschläge sollen in dieser Woche ins Parlament in London eingebracht werden. Der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs ist für Ende März vorgesehen. Zwar haben die Europäische Union und die britische Regierung von Premierministerin May ein Austrittsabkommen ausgehandelt, das die künftigen Beziehungen regelt. Im Parlament in London gibt es dafür aber keine Mehrheit. May will die Abgeordneten morgen über ihre weiteren Pläne informieren.| 25.02.2019 20:00 Uhr

Guaidó ruft zu mehr Unterstützung auf

Bogotá: Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Guaidó hat die Länder der Region zu mehr Unterstützung im Machtkampf gegen Staatschef Maduro aufgerufen. Bei einem Treffen von Spitzenpolitikern aus Nord- und Südamerika in Kolumbien sagte Guaidó, Maduro sei widerrechtlich im Amt. Dieses zu dulden wäre eine Bedrohung für die Stabilität des Kontinents. US-Vizepräsident Pence erklärte, seine Regierung stehe zu hundert Prozent hinter Guaidó. Die USA hätten weitere Sanktionen gegen Maduros Umfeld verhängt. Bei dem Treffen sprechen die 14 Staaten das weitere Vorgehen in der Venezuela-Krise ab. Am Wochenende hatten venezolanische Sicherheitskräfte Hilfslieferungen gewaltsam blockiert. Bei den Auseinandersetzungen an der Grenze kamen mindestens vier Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt.| 25.02.2019 20:00 Uhr

EU und Arabische Liga: Engere Zusammenarbeit geplant

Scharm el Scheich: Die Europäische Union und die Arabische Liga wollen künftig stärker zusammenarbeiten. Die beiden Staatengemeinschaften haben sich zum Abschluss ihres Treffens in Ägypten auf eine entsprechend engere Kooperation geeinigt. So soll es einen gemeinsamen Einsatz gegen Terrororganisationen und illegale Migration geben. Außerdem ist geplant, den Kampf gegen Menschenschmuggler zu verstärken. Uneinig waren sich Europäische und Arabische Staaten beim Thema Iran. Denn die meisten EU-Mitglieder wollen am Atomabkommen mit dem schiitischen Land festhalten. Vor allem die sunnitischen Golf-Staaten lehnen dies ab. Auch beim Thema Menschenrechte wurden unterschiedliche Meinungen zwischen EU und Arabischer Liga deutlich. Etwa 40 Staats- und Regierungschefs waren zu dem Gipfel nach Scharm El Scheich gereist, unter ihnen Bundeskanzlerin Merkel.| 25.02.2019 20:00 Uhr

Diskussion um IS-Kämpfer mit Doppelpass

Berlin: Die CDU will IS-Kämpfern mit einem deutschen und einem weiteren Pass die Staatsangehörigkeit aberkennen. Generalsekretär Ziemiak verwies nach Gremiensitzungen seiner Partei darauf, dass es dazu eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag gebe. Die CDU erwarte, dass Justizministerin Barley so schnell wie möglich die gesetzliche Grundlage schaffe. Es liege dazu bereits ein Entwurf des Innenministeriums auf dem Tisch. Weiter sagte Ziemiak, IS-Terroristen, die lediglich die deutsche Staatsbürgerschaft haben, müsse die Rückreise gewährt werden.| 25.02.2019 20:00 Uhr

Tierquälerei: Schleswig-Holstein verhängt Exportstopp

Kiel: Das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein hat Tiertransporte in zahlreiche Nicht-EU-Länder gestoppt. Die Entscheidung gilt zunächst für vier Wochen und betrifft 14 Staaten, darunter Marokko, Ägypten und die Türkei. Hintergrund sind Medienberichte über Verstöße gegen EU-weite Tierschutzregeln bei solchen Transporten. Mehrere Kreise in Schleswig-Holstein befürchten, sich mit Ausfuhrgenehmigungen strafbar zu machen. Deshalb hatten sie bereits eigene Exportstopps verhängt. Landwirtschaftsminister Albrecht sagte, in den kommenden Wochen sollten die rechtlichen Grundlagen geklärt werden, möglichst für den ganzen Norden oder bundesweit.| 25.02.2019 20:00 Uhr

Brasilien: Noch viele Vermisste nach Dammbruch

Brumadinho: Einen Monat nach dem Dammbruch bei einer Eisenerzmine in Brasilien ist die Zahl der bestätigten Todesfälle auf 179 gestiegen. Nach Angaben des Zivilschutzes gelten noch mehr als 130 Menschen als vermisst. Nach ihnen wird weiter gesucht. Nach dem Dammbruch am 25. Januar hatte eine Schlammlawine den Ort Brumadinho und benachbarte Siedlungen überrollt.| 25.02.2019 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts nach Vorpommern hin noch bewölkt, sonst gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte plus 4 bis minus 3 Grad. Morgen meist sonnig, in Vorpommern einige Wolken. Höchstwerte 8 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch überwiegend sonnig und trocken bei 8 bis 18 Grad. Am Donnerstag wechselhaft und teils Regen möglich, 7 bis 14 Grad.| 25.02.2019 20:00 Uhr