NDR Info Nachrichten vom 24.02.2019:

Pompeo: Zeit, in Venezuela zu handeln

Washington: Die USA haben angekündigt, stärker in den Machtkampf in Venezuela einzugreifen. Anlass ist die jüngste Gewalt an den Grenzen. US-Außenminister Pompeo sagte, sein Land werde Maßnahmen ergreifen, um die Demokratie in Venezuela zu unterstützten. Es gehe darum, dem verzweifelten venezolanischen Volk zu helfen. Was genau die USA planen, sagte Pompeo nicht. Anhänger der venezolanischen Opposition hatten gestern versucht, aus Kolumbien und Brasilien Hilfsgüter ins Land zu holen. Auf Anordnung von Präsident Maduro stoppte die Armee die Konvois an den Grenzen; Maduro sieht in den Lieferungen den Vorwand für eine Intervention der USA. Bei Zusammenstößen an den Grenzen soll es Tote gegeben haben, Hunderte Menschen wurden verletzt. Für die Lieferungen hatte sich der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó stark gemacht.| 24.02.2019 10:00 Uhr

Riexinger wirbt für Linke bei Europawahl

Bonn: Die Linke hat ihren Parteitag zur Europawahl fortgesetzt. Die Delegierten wollen weitere Kandidaten für die Abstimmung im Mai bestimmen. Linken-Chef Riexinger äußerte in Bonn die Hoffnung auf ein Ergebnis von mindestens zehn Prozent. Die Linke sei Teil einer Bewegung für ein besseres Europa. Ihr Programm für die Europawahl hatte die Linke gestern mit großer Mehrheit verabschiedet. Das Programm beinhaltet die Forderung nach höheren Unternehmenssteuern, einem Verbot aller Waffenexporte und europäischen Volksentscheiden. Zu Spitzenkandidaten für die Europawahl bestimmten die Delegierten den Europa-Abgeordneten Martin Schirdewan und die Gewerkschafterin Özlem Alev Demirel.| 24.02.2019 10:00 Uhr

Seehofer kritisiert Abschiebe-Bilanz der Länder

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat die Bilanz der Länder bei Abschiebungen kritisiert. Der "Bild am Sonntag" sagte Seehofer, es sei nicht akzeptabel, wenn fast die Hälfte der geplanten Rückführungen nicht stattfinden könne. Oft verfügten die Betroffenen nicht über die erforderlichen Reisedokumente. Oder sie seien nicht auffindbar und könnten von den Ländern deshalb nicht an die Bundespolizei übergeben werden. Er habe mit Kanzlerin Merkel darüber gesprochen, dass dies zügig abgestellt werden müsse. Nach Informationen der Zeitung sollten vergangenes Jahr etwa 57.000 Migranten und abgelehnte Asylbewerber abgeschoben werden; erfolgt sei dies nur in rund 26.000 Fällen. Wie die Zeitung weiter schreibt, erhalten zudem drei von vier abgelehnten Asylbewerbern einen Duldungsstatus.| 24.02.2019 10:00 Uhr

UNO: Immer mehr tote Zivilisten in Afghanisten

Kabul: In Afghanistan wurden vergangenes Jahr laut UNO mindestens 3.804 Zivilisten getötet. Wie die Vereinten Nationen weiter mitteilten, war dies der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2009. Im Vergleich zu 2017 stieg die Zahl getöteter Zivilisten um elf Prozent. Die UNO nennt mehrere Ursachen der Entwicklung. So habe es mehr Selbstmordanschläge und größere Angriffe durch die Terror-Organisation "Islamischer Staat" gegeben. Außerdem seien mehr Menschen bei Luftangriffen und anderen Einsätzen von Regierungskräften getötet worden. Die UNO rief die Konfliktparteien erneut auf, Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu treffen.| 24.02.2019 10:00 Uhr

EU-Gipfeltreffen mit Arabischer Liga

Scharm el Scheich: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der Arabischen Liga kommen heute zu ihrem ersten gemeinsamen Gipfeltreffen zusammen. Bei den zweitägigen Beratungen in Ägypten geht es unter anderem um eine engere Zusammenarbeit in politischen und wirtschaftlichen Fragen. Ein zentrales Thema soll zudem der Kampf gegen illegale Migration sein. Ägyptens Präsident al-Sisi hatte zuletzt mehrfach darauf hingewiesen, dass sein Land keine illegale Migration in Richtung Europa zulasse, im Gegensatz zur Türkei dafür aber kein Geld erhalte. Beobachter werten dies als Forderung nach finanzieller Unterstützung. Insgesamt werden am Nachmittag etwa 50 Könige, Präsidenten, Emire und Regierungsvertreter in Scharm el Scheich erwartet. Für Deutschland reist Bundeskanzlerin Merkel an.| 24.02.2019 10:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute verbeitet sonnig und trocken. Höchstwerte 7 Grad in Nordfriesland bis 15 Grad im südlichen Emsland. Morgen nordöstlich der Elbe länger Hochnebel, in Niedersachsen überwiegend sonnig und trocken. Maximal 5 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist sonnig, nach Vorpommern hin länger wolkig, 6 bis 17 Grad. Am Mittwoch überall viel Sonne und trocken bei 8 bis 18 Grad.| 24.02.2019 10:00 Uhr