NDR Info Nachrichten vom 20.02.2019:

Berlin: Bund und Länder haben den Weg für den gemeinsamen "Digitalpakt Schule" freigemacht. Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag einigte sich am Abend auf Änderungen des Grundgesetzes. Mit dem Digitalpakt sollen die Länder vom Bund fünf Milliarden Euro für eine bessere technische Ausstattung in Schulen erhalten. Die Grundgesetzänderungen sind dafür Voraussetzung, da die Bildungspolitik grundsätzlich Ländersache ist. Einige Landesregierungen hatten allerdings Vorbehalte, weil der Bund festschreiben wollte, dass bei künftigen Bundeszuschüssen die Länder jeweils ergänzende Zahlungen in gleicher Höhe bereitstellen müssen. Vor dieser Forderung rückte der Bund nun ab. Bundestag und Bundesrat müssen den Kompromiss mit Zwei-Drittel-Mehrheit billigen. Der Bundestag soll bereits morgen darüber abstimmen, der Bundesrat voraussichtlich Mitte März.| 20.02.2019 23:00 Uhr

Brüssel: Bei den Bemühungen Großbritanniens und der Europäischen Union um eine Brexit-Lösung gibt es weiter keinen Durchbruch. Ein Treffen von Premierministerin May mit EU-Kommissionspräsident Juncker endete am Abend in Brüssel ohne Ergebnis. Beide kündigten lediglich an, dass sie sich noch vor Ende des Monats erneut treffen wollen. Am 29. März will Großbritannien die EU verlassen. May sprach nach dem Treffen dennoch von Fortschritten. In ihrer Heimat hatte die britische Premierministerin zuvor weiter Rückhalt in den eigenen Reihen verloren. Drei Abgeordnete von Mays Konservativen traten aus Protest aus der Partei aus und schlossen sich einer neuen unabhängigen Fraktion von Brexit-Gegnern an.| 20.02.2019 23:00 Uhr

Nordenham: Die mit der Sanierung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" beauftragte Elsflether Werft hat Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund der finanziellen Schwierigkeiten sind laut Bundesverteidigungsministerin von der Leyen mutmaßlich veruntreute Gelder in Millionenhöhe. Die vor rund drei Wochen entlassene Führung der Werft habe Zahlungen der Bundeswehr für die Sanierung der "Gorch Fock" nicht an die Unterauftragnehmer weitergeleitet, erklärte die CDU-Politikerin. Die inzwischen eingesetzte neue Geschäftsführung bringe nun Licht ins Dunkel. Von der Leyen schloss nicht aus, dass die Sanierung des Schiffes fortgeführt werden kann. Die jetzt beantragte Insolvenz in Eigenverantwortung biete den Vorteil, dass Altschulden eingefroren werden und alle an einem Strang ziehen müssten.| 20.02.2019 23:00 Uhr

Rom: Vor dem Krisengipfel zu sexuellem Missbrauch haben sich Vertreter des Vatikans und von Opferverbänden getroffen. Das Organisationskomitee habe zwölf Männer und Frauen aus verschiedenen Ländern und Verbänden getroffen, hieß es in einer Mitteilung. Das Treffen helfe den Vatikanvertretern, die Schwere und Dringlichkeit der Schwierigkeiten zu verstehen, mit denen sie während des Gipfels konfrontiert würden. Auf Einladung von Papst Franziskus sollen Bischöfe, Experten und Opfervertreter von morgen an im Vatikan über Konsequenzen aus den Missbrauchsskandalen der vergangenen Jahre beraten.| 20.02.2019 23:00 Uhr

Washington: Die Untersuchungen von US-Sonderermittler Mueller zur Russland-Affäre stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Nach Informationen des Fernsehsenders CNN bereitet sich Justizminister Barr darauf vor, dies bereits in der kommenden Woche bekanntzugeben. Kurz darauf werde Barr dem Kongress eine Zusammenfassung des vertraulichen Berichts überreichen. Ob und wie die Ermittlungsergebnisse auch der Öffentlichkeit zugänglich werden, ist unklar. Mueller geht seit fast zwei Jahren der Frage nach, ob Russland Einfluss auf die Präsidentschaftswahl 2016 genommen hat und ob es dabei geheime Absprachen zwischen Moskau und dem Wahlkampflager des späteren Präsidenten Trump gab. Sowohl der Kreml als auch Trump wiesen die Vorwürfe zurück.| 20.02.2019 23:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Champions-League hat Schalke 04 das Achtelfinale-Hinspiel verloren. Die Gelsenkirchener mussten sich zuhause Manchester City 2 zu 3 geschlagen geben. Das Rückspiel findet in drei Wochen statt.| 20.02.2019 23:00 Uhr

Das Wetter: Nachts viele Wolken und nach Norden und Osten hin weiterer Regen möglich. Tiefstwerte 8 bis 3 Grad. Morgen vielerorts dichte Wolken, nach Südwesten hin gebietsweise Regen möglich. Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag in der Südwesthälfte länger grau, in der Nordosthälfte zunehmend freundlich und trocken, 3 bis 13 Grad. Am Sonnabend nach Nebel noch viel Sonnenschein, 3 bis 12 Grad.| 20.02.2019 23:00 Uhr