NDR Info Nachrichten vom 17.02.2019:

Sarif: Europa muss mehr für Atomabkommen tun

München: Der iranische Außenminister Sarif hat die Europäer aufgefordert, trotz des Widerstands aus den USA mehr für das Atomabkommen mit Teheran zu tun. Sarif erklärte auf der Münchner Sicherheitskonferenz, Europa müsse sich trauen, ein nasses Fell zu bekommen, wenn es gegen den Strom des Unilateralismus der USA schwimmen wolle. Es reiche nicht aus, eine Zweckgesellschaft zu gründen, um die US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Zugleich sprach Sarif davon, dass Washington Teheran dämonisiere. Es sei lachhaft, dem Iran zu unterstellen, er wolle einen neuen Holocaust. Der Minister wies damit entsprechende Äußerungen von US-Vizepräsident Pence zurück.| 17.02.2019 14:00 Uhr

Schulze will besseren Schutz für Insekten

Berlin: Angesichts des erfolgreichen bayerischen Volksbegehrens "Rettet die Bienen" will Bundesumweltministerin Schulze ein deutschlandweites Gesetz zum Artenschutz auf den Weg bringen. Damit würden nicht nur Hirschkäfer und Erdhummeln geschützt, sondern vor allem die Menschen, sagte Schulze der "Bild am Sonntag". Vorschläge seien bereits in der Ressortabstimmung und Teil des Aktionsprogramms Insektenschutz. Darin werden unter anderem verbindliche Vorgaben etwa im Dünge- und Wasserrecht genannt.| 17.02.2019 14:00 Uhr

Brexit: May kündigt neue Gespräche an

London: Die britische Premierministerin May will noch einmal mit allen EU-Staaten über den Brexit sprechen. Nach Angaben ihres Büros plant May für die kommenden Tage Gespräche mit den jeweiligen Staats- und Regierungschefs. In einem Brief an die Abgeordneten ihrer Tory-Partei bittet May zudem um Unterstützung für den Brexit-Kurs. Persönliche Ansichten müssten sich dem nationalen Interesse unterordnen. Erst am vergangenen Donnerstag war May im Parlament mit ihrer Strategie für einen EU-Austritt Großbritanniens erneut gescheitert.| 17.02.2019 14:00 Uhr

In vielen Branchen fehlen immer mehr Fachkräfte

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnet immer mehr offene Stellen in sogenannten Engpassberufen. Wie die Nürnberger Behörde mitteilte, waren im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 184.000 Stellen in diesen Branchen unbesetzt. Im Vorjahr seien es noch etwa 170.000 gewesen. Mangel- oder Engpassberufe gibt es derzeit unter anderem in der Informatik, Elektrotechnik und im Metallbau sowie in der Gesundheits- und Pflegebranche. Mangel an Fachkräften herrscht auch in einigen Handwerksberufen. Im vergangenen Dezember hatte die Bundesregierung ein Einwanderungsgesetz beschlossen. Damit will sie Fachkräfte gewinnen.| 17.02.2019 14:00 Uhr

Deutscher darf die Türkei verlassen

Ankara: Ein seit Dezember in der Türkei festgehaltener Deutscher darf das Land verlassen. Das hat der Anwalt des Mannes aus München bestätigt. Der 57-Jährige war wegen Terrorvorwürfen zunächst in Gewahrsam genommen worden. Nach zwei Tagen kam er zwar frei, durfte das Land aber nicht verlassen. Hintergrund der Festnahme waren offenbar Postings auf Facebook. Dort hatte der Deutsche sich unter anderem für einen autonomen kurdischen Staat im Nordirak ausgesprochen.| 17.02.2019 14:00 Uhr

Dänin Andersen wird neue UNEP-Chefin

Nairobi: Die Dänin Inger Andersen soll neue Chefin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen werden. Das hat UN-Generalsekretär Guterres bestätigt. Andersen ist Wirtschaftswissenschaftlerin und Umweltschützerin. Die 60-Jährige war bislang in führenden Positionen für die Weltbank und das UN-Entwicklungsprogramm tätig. Sie wird Nachfolgerin des Norwegers Solheim. Er war im vergangenen November nach einer Affäre um Abrechnungen von Dienstreisen zurückgetreten. Das UN-Umweltprogramm hat seinen Sitz in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.| 17.02.2019 14:00 Uhr

Flybmi-Insolvenz trifft auch Rostock-Laage

Rostock: Die Insolvenz der britischen Fluggesellschaft Flybmi wird voraussichtlich auch Konsequenzen für den Flughafen der Hansestadt haben. Von Rostock/Laage aus flog Flybmi fast täglich nach München. Schon die Pleite von Germania Anfang des Monats hatte dazu geführt, dass sich die Zahl der Passagiere in Rostock von 300.000 auf schätzungsweise 150.000 halbierte. Der Flughafen Rostock/Laage hat noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Flybmi hat in der Nacht über ihre Insolvenz informiert. Als Gründe nannte das Unternehmen hohe Kerosinpreise und den Brexit. Die britische Airline flog mehr als 20 europäische Städte an.| 17.02.2019 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags viel Sonne, es bleibt trocken, Temperaturen von 10 bis 15 Grad; örtlich etwas kühler. Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte zwischen 5 Grad auf Sylt, bis minus 2 Grad in Göttingen. Morgen sonnig, Höchstwerte von 7 bis 15 Grad. Am Dienstag zeitweise dichte Wolken, gelegentlich Regen, Temperaturen um 10 Grad.| 17.02.2019 14:00 Uhr