NDR Info Nachrichten vom 16.02.2019:

Merkel warnt vor Zerfall politischer Strukturen

München: Bundeskanzlerin Merkel hat vor einem Zerfall der internationalen politischen Strukturen gewarnt. Man dürfe sie nicht einfach zerschlagen, sagte die Kanzlerin auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Schließlich gebe es sehr viele Konflikte, die die Gemeinschaft herausforderten. Merkel plädierte für einen Ausbau der internationalen Zusammenarbeit. Man müsse in vernetzten Strukturen denken. Die militärische Komponente sei nur eine davon. Die Nato bezeichnete Merkel als Stabilitätsanker in stürmischen Zeiten. Rund 30 Staats- und Regierungschefs und etwa 90 Minister nehmen am wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen weltweit teil, darunter auch US-Vizepräsident Mike Pence. Er wird im Anschluss an Merkel eine Rede halten.| 16.02.2019 11:15 Uhr

Erste Klage gegen Notstand in den USA

Washington: In den USA gibt es großen Widerspruch gegen die Notstandserklärung von Präsident Trump. Wie die "Washington Post" berichtet, haben drei texanische Grundbesitzer und ein Naturpark die erste Klage dagegen eingereicht. Auch mehrere Generalstaatsanwälte zweifeln die Rechtmäßigkeit des Nationalen Notstands in diesem Fall an und wollen dagegen juristisch vorgehen. Die Führerin der oppositionellen Demokraten im Repräsentantenhaus, Pelosi, schrieb auf Twitter, Trumps Schritt sei ein Verstoß gegen die Verfassung. Es gebe keine Krise an der Grenze zu Mexiko. Der US-Präsident hatte gestern den Nationalen Notstand ausgerufen. Trump will so Mittel für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko umschichten, unter anderem aus dem Verteidigungsetat.| 16.02.2019 11:15 Uhr

US-Ermittler Mueller fordert lange Haft für Manafort

Washington: Dem früheren Wahlkampfchef von US-Präsident Trump, Manafort, droht möglicherweise eine lange Haftstrafe. US-Sonderermittler Mueller hat nach Angaben seines Büros bis zu 24 Jahre Gefängnis für Manafort gefordert. Nach Überzeugung eines Gerichts in Washington hatte Manafort bei den Untersuchungen zum möglichen Einfluss Russlands auf den Wahlkampf in den USA gelogen. Damit sei auch die Justiz nicht mehr an eine dabei vereinbarte Höchststrafe von zehn Jahren gebunden. Manafort ist bereits wegen Steuer- und Bankenbetrugs im Umfeld prorussischer Kräfte in der Ukraine schuldig gesprochen worden.| 16.02.2019 11:15 Uhr

Kommission veschiebt Wahlen in Nigeria

Abuja: In Nigeria sind die für heute geplanten Präsidenten- und Parlamentswahlen kurzfristig verschoben worden. Laut Wahlkommission soll die Abstimmung jetzt in einer Woche stattfinden. Zur Begründung nannte die Kommission logistische Probleme. Es sei nicht möglich gewesen, heute eine freie, faire und glaubwürdige Wahl zu garantieren. Die beiden wichtigsten Parteien verurteilten die Verschiebung und warfen sich gegenseitig Wahlbeeinflussung vor. Zuvor hatte es gegen die Regierungspartei und eine Oppositionspartei Vorwürfe des Wahlbetrugs gegeben. Beide sollen versucht haben, massenhaft Wahlbenachrichtigungen und Ausweise zu kaufen.| 16.02.2019 11:15 Uhr

Grundrente: BDA-Chef Kramer gegen SPD-Pläne

Berlin: Arbeitgeber-Präsident Kramer lehnt das SPD-Konzept für eine Grundrente ab. Die Koalition sollte Abstand von dem Vorhaben nehmen, bei dem die Bedürftigkeit gar nicht geprüft werden solle, sagte Kramer den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Man dürfe Grundsicherung und Rente nicht vermischen. Das Konzept von Arbeitsminister Heil sieht vor, dass Geringverdiener, die 35 Jahre Beiträge gezahlt haben, Anspruch auf eine Rente oberhalb der Grundsicherung haben. Auf eine Bedürftigkeits-Prüfung will die SPD verzichten.| 16.02.2019 11:15 Uhr

Preisvergabe bei der Berlinale

Berlin: Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen werden heute Abend die Preise verliehen. Insgesamt 16 Filme konkurrieren um den "Goldenen Bären". Bei der Abschlussgala im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz werden außerdem "Silberne Bären" für die besten Darsteller und Regisseure vergeben. In diesem Jahr leitet die französische Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche die Jury. Der langjährige Berlinale-Direktor Kosslick hat zum letzten Mal die Festspielleitung.| 16.02.2019 11:15 Uhr

Schauspieler Bruno Ganz gestorben

Zürich: Der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz ist tot. Er starb im Alter von 77 Jahren in Zürich, wie sein Management mitteilte. Ganz galt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler der Gegenwart. Er begann seine Karriere am Theater, später erst kam er zum Film. Er spielte in mehreren Werken von Wim Wenders, etwa "Der amerikanische Freund" und "Der Himmel über Berlin". Zuletzt war Ganz in "Der Traffikant" zu sehen.| 16.02.2019 11:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute verbreitet sonnig, später zur Nordsee hin einige Wolken. Höchstwerte 8 bis 15 Grad.| 16.02.2019 11:15 Uhr