NDR Info Nachrichten vom 12.02.2019:

El Chapo schuldig gesprochen

New York: Der mexikanische Drogenboss Joaquín Guzmán, genannt "El Chapo", ist in seinem Strafprozess schuldig gesprochen worden. Die zwölf Geschworenen des New Yorker Gerichts sahen seine Schuld in allen zehn Anklagepunkten als erwiesen an. Der 61-Jährige muss nun mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen. Das genaue Strafmaß wird das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. "El Chapo" war unter anderem wegen Waffen- und Drogenschmuggels, Anstiftung zum Mord und Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Sein Gangster-Kartell soll zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen andere Drogen in die USA geschmuggelt haben. | 12.02.2019 22:00 Uhr

Kompromisslinie zum Digitalpakt Schule

Berlin: Im Streit um die geplante Grundgesetzänderung für den Digitalpakt Schule steht offenbar eine Einigung bevor. Vertreter von Bund und Ländern haben sich nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios auf ein Kompromisspapier verständigt. Danach sollen die Länder nun nicht mehr verpflichtet werden, bei Finanzhilfen des Bundes mindestens den gleichen Betrag aus dem eigenen Haushalt zu bezahlen. Laut dem Entwurf soll im Grundgesetz künftig lediglich stehen, dass der Bund zusätzliche Mittel bereitstellt. Im Gegenzug verpflichten sich die Bundesländer, mit dem Geld die Bildungsqualität zu steigern. Davor war von einem Sicherstellen der Bildungsqualität die Rede gewesen. Die Bundesregierung hatte die Grundgesetzänderung zur Voraussetzung für den Digitalpakt Schule gemacht.| 12.02.2019 22:00 Uhr

Wieder Massendemo in Venezuela

Caracas: In Venezuela sind wieder zehntausende Menschen gegen die sozialistische Regierung von Staatschef Maduro auf die Straße gegangen. Die Demonstranten riefen die Streitkräfte dazu auf, die Grenzen für Hilfslieferungen aus dem Ausland zu öffnen. Der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó sagte auf einer Kundgebung in der Hauptstadt Caracas, er werde hunderttausende Anhänger mobilisieren. Die Hilfsgüter sollten ab dem 23. Februar ins Land gebracht werden. Seit der vergangenen Woche warten an der Grenze mehrere Lastwagen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln auf die Einreiseerlaubnis nach Venezuela. Im erdölreichsten Land der Welt herrscht eine schwere Versorgungskrise. Maduro lehnt humanitäre Hilfe ab, weil er infolgedessen eine militärische Intervention befürchtet.| 12.02.2019 22:00 Uhr

Brexit: May will mehr Zeit für Gespräche

London: Die britische Premierministerin May fordert mehr Zeit für Verhandlungen mit der EU über den Brexit. In einer Rede im Parlament sagte May, die Gespräche seien in einem entscheidenden Stadium. Alle müssten jetzt die Nerven behalten, um die Änderungen zu erreichen, die die Mehrheit der Abgeordneten verlange. Auf Widerstand stößt vor allem der sogenannte Backstop. Die Notfallregelung soll verhindern, dass zwischen Irland und Nordirland wieder Grenzkontrollen eingeführt werden. Bereits in zwei Tagen ist eine neue Abstimmungsrunde über die weiteren Schritte im Brexit-Prozess angesetzt. In etwa sechs Wochen ist der Austrittstermin geplant.| 12.02.2019 22:00 Uhr

Conte fordert strukturiertere EU-Migrationspolitik

Straßburg: Der italienische Ministerpräsident Conte verlangt von der EU mehr Engagement und Struktur in der Migrationspolitik. Statt kleinteiliger Notlösungen brauche Europa ein einheitliches Vorgehen, dies könne nicht weiter verschoben werden, sagte Conte in einer Rede vor dem EU-Parlament. Die Mitgliedstaaten müssten bei der Flüchtlingsumverteilung Solidarität zeigen. Der italienische Regierungschef sprach sich außerdem dafür aus, das Europäische Parlament zu stärken. Es solle selbst Gesetze einbringen können und mehr Untersuchungsrechte bekommen.| 12.02.2019 22:00 Uhr

Mazedonien jetzt offiziell Nordmazedonien

Skopje: Mazedonien heißt jetzt offiziell Nordmazedonien. Wie die Regierung in Skopje am Abend bekannt gab, ist die Verfassungsänderung für die Umbenennung in Kraft getreten. Mit dem neuen Namen endet ein langer Streit zwischen Griechenland und seinem nördlichen Nachbarn. Athen hatte seit der Unabhängigkeit Mazedoniens vor 27 Jahren darauf bestanden, dass der Nachbarstaat seinen Namen ändert, weil eine Region im Norden Griechenlands ebenso heißt.| 12.02.2019 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Vor allem an der Ostsee etwas Regen oder Nieselregen, örtlich Nebel möglich. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad. Morgen verbreitet dichte Wolken- oder Hochnebelfelder, vereinzelt etwas Regen. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken, 6 bis 11 Grad. Am Freitag nach Nebelauflösung sonnig und trocken bei 8 bis 14 Grad.| 12.02.2019 22:00 Uhr