NDR Info Nachrichten vom 12.02.2019:

Brexit: May will mehr Zeit für Verhandlungen

London: Die britische Premierministerin May hat im Parlament um mehr Zeit für die Gespräche mit der EU über den Austritts-Vertrag gebeten. May appellierte an die Abgeordneten, Ruhe zu bewahren. Nur so könne man den Brexit pünktlich vollziehen. Großbritannien will die EU in rund sechs Wochen verlassen. Der ausgehandelte Austritts-Vertrag fiel Anfang des Jahres im Parlament durch. Auf Widerstand stößt vor allem der sogenannte Backstop. Die Notfallregelung soll verhindern, dass zwischen Irland und Nordirland wieder Grenzkontrollen eingeführt werden. Die Premierministerin möchte erreichen, dass diese Regelung zeitlich beschränkt wird.| 12.02.2019 17:15 Uhr

Puigdemont fordert Freispruch für Separatisten

Berlin: Kataloniens früherer Regionalpräsident Puigdemont hat gefordert, führende Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung freizusprechen. Anlass ist der Beginn des Prozesses vor dem Obersten Gerichtshof in Spanien. Puigdemont sagte auf einer Pressekonferenz in Berlin, die Angeklagten hätten sich nicht der Rebellion schuldig gemacht; sie hätten lediglich Wahlurnen aufgestellt. Der juristische Vorwurf der Rebellion umfasse aber Waffengewalt. Seit dem Vormittag müssen sich zwölf führende Vertreter der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung in Madrid verantworten. Die spanische Staatsanwaltschaft wirft ihnen Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Mittel vor. Hintergrund ist das Unabhängigkeitsreferendum, das die damalige Regierung Puigdemont im Herbst 2017 organisiert hatte. Der frühere Regionalpräsident steht nach seiner Flucht ins Exil nicht vor Gericht.| 12.02.2019 17:15 Uhr

Türkei: Hunderte Gülen-Anhänger festgenommen

Ankara: In der Türkei hat die Polizei mehr als 600 mutmaßliche Gülen-Anhänger festgenommen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet von Razzien in etwa 70 Provinzen des Landes. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte die Festnahmen angeordnet. Die türkische Regierung macht den Prediger Gülen für einen Putschversuch vor knapp drei Jahren verantwortlich. Seitdem wurden mehr als 77.000 Verdächtige festgenommen.| 12.02.2019 17:15 Uhr

WHO nimmt Kampf gegen laute Musik auf

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor Hörschäden durch die intensive Nutzung von Kopfhörern. Weltweit seien vor allem Millionen Teenager und junge Erwachsene durch zu lautes und zu langes Musikhören gefährdet, teilte eine Sprecherin mit. Die WHO habe deshalb Richtlinien für Smartphones und andere Abspielgeräte entwickelt, um den Nutzern mehr Schutz zu bieten. So sollten die Geräte unter anderem Informationen über die Lautstärke liefern oder sie automatisch drosseln. Die WHO schätzt die Zahl der Menschen mit Hörschäden weltweit auf knapp 470 Millionen. Wieviele von ihnen durch zu lautes Musikhören geschädigt wurden, ist nicht bekannt.| 12.02.2019 17:15 Uhr

Russland will eigenes Internet

Moskau: Das russische Parlament hat in erster Lesung einen Gesetzentwurf beschlossen, der die Trennung des Landes vom globalen Internet vorsieht. Nach einer kontroversen Debatte stimmten 334 Abgeordnete für die Neuregelung, 47 dagegen. Das Gesetz würde es ermöglichen, den Internetverkehr in Russland von Servern im Ausland abzutrennen. Der Datenverkehr soll zentral gesichert und kontrolliert werden. Kritiker warnten vor staatlicher Zensur. Russland hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach die Freiheit im Internet eingeschränkt. Es wurden Seiten der Opposition gesperrt, aber auch ausländische Dienste, die mit den Behörden nicht kooperieren wollen.| 12.02.2019 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 11.150 Punkten. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones: 25.331 Punkte; plus 1,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 98.| 12.02.2019 17:15 Uhr

Kurzwetter

Am Abend im Osten noch länger freundlich, später zunehmende Bewölkung und etwas Regen. Höchstwerte 4 bis 9 Grad.| 12.02.2019 17:15 Uhr