NDR Info Nachrichten vom 07.02.2019:

Kartellamt entscheidet gegen Facebook

Bonn: Facebook darf in Deutschland nur noch eingeschränkt Nutzerdaten sammeln und verarbeiten. Das Bundeskartellamt hat dem Online-Netzwerk untersagt, ohne Zustimmung der Betroffenen Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen. Facebook sammelt Nutzerdaten nicht nur bei ihren Tochterunternehmen Whatsapp und Instagram, sondern auch bei anderen Internetanbietern - etwa über den "Like-Button". Nach Worten von Kartellamtschef Mundt hat die Kombination von Informationen aus dem Online-Netzwerk und von externen Webseiten dazu beigetragen, dass der US-Konzern eine marktbeherrschende Stellung in Deutschland hat. Die Entscheidung des Kartellamts ist noch nicht rechtskräftig. Facebook hat schon angekündigt, Beschwerde einzulegen. Der Konzern argumentiert unter anderem, dass die Behörde das Wettbewerbsrecht falsch anwende, wenn sie Sonderanforderungen an ein Unternehmen stelle.| 07.02.2019 10:45 Uhr

May in Brüssel: EU schließt Änderungen aus

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt kommen in Kürze Spitzenvertreter der EU mit der britischen Premierministerin May zusammen. May will unter anderem mit Kommissionspräsident Juncker und Ratspräsident Tusk den Brexit-Vertrag nachverhandeln. Juncker hatte gestern aber Änderungen am Abkommen noch einmal ausgeschlossen. Tusk und der Brexit-Beauftragte des Europäischen Parlaments, Verhofstadt, kritisierten die Brexit-Befürworter in London, die einen Austritt vorantrieben, ohne einen klaren Plan zu haben. Das britische Parlament hatte Mitte Januar das Abkommen für einen geregelten EU-Austritt am 29. März abgelehnt. May will die Abgeordneten in der kommenden Woche über den weiteren Kurs informieren.| 07.02.2019 10:45 Uhr

Lies fordert Gesamtkonzept für Asse

Hannover: Niedersachsens Umweltminister Lies hat gefordert, die Räumung des maroden Atommülllagers Asse sorgfältig aber zügig zu planen. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, notwendig sei ein Gesamtkonzept. Die einzelnen Schritte dürften nicht nacheinander umgesetzt werden. Während die Rückholung der Atommüllfässer vorbereitet werde, müsse auch nach einem Zwischenlager gesucht werden. Gleichzeitig räumte Lies Mängel in der Kommunikation ein. Warum was wann gemacht werde, sei bisher nicht ausreichend erklärt worden. Das ehemalige Salzbergwerk Asse ist instabil und droht, mit Wasser vollzulaufen. Im Gespräch ist derzeit, mit der Rückholung der strahlenden und zum Teil zersetzten Fässer im Jahr 2033 zu beginnen. Heute reist Bundesumweltministerin Schulze nach Niedersachsen, um sich ein Bild von der Asse zu machen.| 07.02.2019 10:45 Uhr

Berlin fordert Lösung für Rettungsschiffe

Bukarest: Deutschland fordert eine schnelle Lösung für die privaten Rettungsschiffe, die bei ihren Einsätzen im Mittelmeer blockiert werden. Am Rande der EU-Innenministerkonferenz in Rumänien sagte Innenstaatssekretär Mayer, es könne nicht jedes Mal diskutiert werden, welches Land wie viele schiffbrüchige Flüchtlinge aufnehme. Die Lösung dieses Problems sei ein Gebot der Humanität. In den vergangenen Monaten hatten Italien und Malta immer wieder privaten Rettungsschiffen mit Migranten an Bord verboten, in ihren Häfen anzulegen.| 07.02.2019 10:45 Uhr

Warnstreiks in der Metallindustrie

Hannover: Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall die Beschäftigten für heute zu Warnstreiks aufgerufen. Den Auftakt bilden Aktionen in Salzgitter, morgen sind auch noch Kundgebungen im Raum Osnabrück geplant. Neben der Salzgitter AG sei auch der Stahlkocher Georgsmarienhütte betroffen, teilte die IG Metall mit. Die Gewerkschaft fordert für die rund 72.000 Beschäftigten unter anderem sechs Prozent mehr Geld. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 18. Februar.| 07.02.2019 10:45 Uhr

Das Wetter

Heute zunächst Regen, nachfolgend etwas Sonne, am Nachmittag an der Nordsee und zur Ems wieder einzelne Schauer. Höchstwerte 5 Grad auf Rügen bis 11 Grad in Hamburg. An der Nordsee Sturmböen.| 07.02.2019 10:45 Uhr