NDR Info Nachrichten vom 03.02.2019:

Heil will Grundrente von 900 Euro

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil will für ehemalige Geringverdiener eine Grundrente von etwa 900 Euro im Monat einführen. Der SPD-Politiker sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, es gehe um einen ordentlichen Sprung. Bisher könnten Arbeitnehmer, die mindestens 35 Jahre lang nur wenig verdient hätten, mit knapp über 500 Euro rechnen. Bis zu vier Millionen Menschen würden davon profitieren, vor allem Frauen. Der sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Weiß, kritisierte, Heils Konzept entspreche nicht den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag. CDU und CSU wollten stattdessen am tatsächlichen Bedarf ansetzen und die Rente für diejenigen aufstocken, die zu wenig hätten. Die Gewerkschaften lobten hingegen den Vorstoß zur Grundrente. Sprecher von DGB und IG Metall nannten die Vorschläge einen richtigen Schritt gegen Altersarmut.| 03.02.2019 13:00 Uhr

Debatte über Außenwerbung für Tabak

Berlin: In den Streit über Tabak-Werbung auf Plakaten kommt offenbar Bewegung. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa haben sich Fachpolitiker der Union weitgehend darauf geeinigt, dass bestehende Beschränkungen auf die Außenwerbung ausgeweitet werden. Unions-Fraktionsvize Connemann sagte, es gehe vor allem um Jugend- und Gesundheitsschutz. Über die wesentlichen Punkte wollten die Fachpolitiker nun in der Unionsfraktion diskutieren und dann auf den Koalitionspartner SPD zugehen. In der vergangenen Legislaturperiode war ein Außenwerbeverbot für Tabak am Widerstand der Union gescheitert. Gesundheitsexperten und die Bundesdrogenbeauftragte Mortler von der CSU dringen schon länger auf schärfere Regeln.| 03.02.2019 13:00 Uhr

Ultimatum an Venezuelas Maduro läuft ab

Caracas: Im venezolanischen Machtkampf läuft heute ein Ultimatum Deutschlands und anderer EU-Staaten ab. Die Bundesregierung hat dem sozialistischen Präsidenten Maduro bis heute Zeit gegeben, eine Neuwahl des Staatschefs anzukündigen. Anderenfalls sei man bereit, Oppositionsführer Guaidó als Übergangspräsidenten anzuerkennen. Die USA, Kanada und mehrere lateinamerikanische Länder haben dies bereits getan. Gestern hatten sowohl Guaidó als auch Maduro Zehntausende Anhänger für Kundgebungen mobilisiert. Guaidó äußerte die Hoffnung auf einen schnellen Machtwechsel. Maduro betonte hingegen, dass er der wahre Präsident Venezuelas sei. Das Land steckt in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Millionen Menschen haben Venezuela verlassen.| 03.02.2019 13:00 Uhr

May bekräftigt: EU-Austritt am 29. März

London: Großbritanniens Premierministerin May hat eine Verschiebung des EU-Austritts erneut abgelehnt. In einem Zeitungsinterview sagte May, sie sei entschlossen, den Brexit fristgerecht zum 29. März umzusetzen. Sie werde nun mit einem frischen Mandat nach Brüssel fahren und für ihr Land kämpfen. Der Austrittsvertrag zwischen Großbritannien und der Europäischen Union hat im britischen Parlament keine Mehrheit. Die Abgeordneten haben May stattdessen mehrheitlich aufgefordert, das Papier nachzuverhandeln. Dies lehnt die EU jedoch ab. Beobachter fürchten deshalb Turbulenzen, wenn Großbritannien Ende März automatisch aus der EU ausscheidet.| 03.02.2019 13:00 Uhr

Friedensgespräche für den Jemen

Sanaa: Im Jemen haben Vertreter von Regierung und Rebellen neue Gespräche aufgenommen. Das Treffen unter Vermittlung der Vereinten Nationen findet auf einem Schiff vor der Hafenstadt Hodeida statt. Thema ist die Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens, das die Bürgerkriegsparteien im Dezember geschlossen hatten. Es sieht den Rückzug aller Kämpfer aus dem strategisch wichtigen Hodeida und die Einrichtung humanitärer Korridore vor. Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen Truppen von Präsident Mansur und schiitischen Huthi-Rebellen. Mansur wird von einer Koalition sunnitisch-arabischer Staaten aktiv unterstützt, die Rebellen erhalten Rückendeckung aus dem Iran.| 03.02.2019 13:00 Uhr

Mehrere Tote bei Busunglück in Russland

Moskau: Bei einem schweren Busunfall nahe der russischen Hauptstadt sind mindestens vier Kinder und drei Erwachsene ums Leben gekommen. Mehr als 30 weitere Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Viele sollen noch in dem Fahrzeug eingeklemmt sein. Die Kinder waren mit Eltern und Betreuern auf dem Weg zu einem Jugendwettbewerb. Ihr Bus kam vermutlich bei Glatteis von der Fahrbahn ab und überschlug sich.| 03.02.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag im Westen und Nordwesten sonnig und trocken, nach Osten und Südosten hin noch einige Wolken. Höchstwerte 2 Grad an der Müritz bis 7 Grad im Oldenburger Land. Morgen im Westen und Norden etwas Regen oder Schneeregen. Richtung Osten zunächst freundlich, später auch wolkiger, aber meist trocken. Höchstwerte 2 bis 5 Grad. Im Küstenbereich stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viele Wolken und zeitweise Regen, 2 bis 6 Grad.| 03.02.2019 13:00 Uhr