NDR Info Nachrichten vom 02.02.2019:

Massenkundgebungen in Venezuela

Caracas: In Venezuela sind Zehntausende Anhänger und Gegner von Präsident Maduro auf die Straße gegangen. Bei einer Kundgebung der Opposition äußerte der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó die Hoffnung auf einen schnellen Machtwechsel. Man werde auf der Straße bleiben, bis es Freiheit, eine Übergangsregierung und Neuwahlen gebe. Der Sozialist Maduro erklärte, er sei der wahre Präsident Venezuelas und werde weiterregieren. Er stellte erneut Neuwahlen in Aussicht - allerdings nur des Parlaments und nicht, wie von der Opposition gefordert, des Präsidenten. Maduro weiß bislang den Sicherheitsapparat und die Militärführung auf seiner Seite. Allerdings gibt es auch in der Armee Widerstand.| 02.02.2019 23:00 Uhr

USA unterrichten Russland über INF-Rückzug

Washington: Die USA haben Russland formell über ihren Rückzug aus dem INF-Abrüstungsvertrag informiert. Das teilte Außenminister Pompeo in Washington mit. Gestern hatten die USA den Schritt bereits öffentlich angekündigt. Pompeo erklärte, Russland habe fortgesetzt ein Verhalten gezeigt, dass mit den Vertragsinhalten nicht übereinstimme und die Interessen der USA verletze. Man könne nicht länger an einen Vertrag gebunden sein, den Russland offen breche. Auch die Führung in Moskau kündigte heute ihren Rückzug aus dem Abkommen an. Der INF-Vertrag wurde 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Er verbietet landgestützte, atomar bestückbare Mittelstreckenraketen.| 02.02.2019 23:00 Uhr

Irland: Sinn Fein setzt auf Volksabstimmung

Dublin: Die irische Partei Sinn Fein sieht gute Chancen für eine Volksabstimmung darüber, ob Irland und das britische Nordirland vereint werden sollen. Parteichefin McDonald sagte auf einer Kundgebung in Dublin, zum ersten Mal seit Generationen gebe es eine historische Gelegenheit. Sie erinnerte daran, dass die nordirische Bevölkerung nicht für den britischen EU-Austritt gestimmt habe. Die Regierung in London kümmere sich aber nicht um die Menschen vor Ort. Der Irland-Konflikt geht Jahrhunderte zurück. 1922 wurde der südliche Teil der Insel unabhängig, der Norden blieb aber Teil des Vereinigten Königreichs.| 02.02.2019 23:00 Uhr

Mehr Tote nach Dammbruch in Brasilien

Brumadinho: Nach dem Dammbruch bei einer Eisenerzmine in Brasilien sind weitere Tote geborgen worden. Die Gesamtzahl liegt laut Feuerwehr jetzt bei 121 Opfern. Mehr als 220 Menschen werden den Angaben zufolge noch vermisst. Nach Einschätzung der Rettungskräfte besteht kaum noch die Aussicht, Überlebende zu finden. Der Damm des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale war am 25. Januar gebrochen. Eine Schlammlawine rollte über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen.| 02.02.2019 23:00 Uhr

NordLB verkauft Schiffskredite an Investor

Hannover: Die NordLB trennt sich von einem großen Teil ihrer Schiffskredite. Wie die Bank heute mitteilte, verkauft sie Papiere über 2,7 Milliarden Euro an einen externen Investor. Nach unbestätigten Berichten geht das Paket an die amerikanische Firma Cerberus. Demnach dürfte der Verkauf mit einem deutlichen Abschlag auf den Buchwert über die Bühne gegangen sein. Faule Schiffskredite haben die NordLB in Schwierigkeiten gebracht. Größter Anteilseigner der Bank ist das Land Niedersachsen, auch Sachsen-Anhalt und zahlreiche Sparkassen sind beteiligt. Niedersachsens Landesregierung hat angekündigt, mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband über eine Rettung zu verhandeln. Demnach könnte das Land 1,5 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern zuschießen.| 02.02.2019 23:00 Uhr

Fußball: Wolfsburg gewinnt gegen Hertha

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Wolfsburg auswärts gewonnen. Die Niedersachsen siegten bei Hertha BSC 1 zu 0. In den weiteren Sonnabendpartien spielten Nürnberg gegen Bremen 1 zu 1 Frankfurt gegen Dortmund 1 zu 1 Leverkusen gegen München 3 zu 1 Schalke gegen Mönchengladbach 0 zu 2 und Hoffenheim gegen Düsseldorf 1 zu 1| 02.02.2019 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist stark bewölkt und anfangs noch etwas Schneeregen möglich, später von Westen her einige Auflockerungen. Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Morgen im Westen und Nordwesten überwiegend freundlich, später sonnig und trocken. Nach Osten und Südosten hin noch einige Wolken und ein paar Flocken. Höchstwerte 1 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag nach freundlichem Beginn von Nordwesten her Wolken mit Schnee bei 2 bis 5 Grad. Am Dienstag viele Wolken und Schnee, später von Westen her Regen, 2 bis 6 Grad.| 02.02.2019 23:00 Uhr