NDR Info Nachrichten vom 01.02.2019:

Neue Beratungen zur Grundsteuer

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz und seine Kollegen aus den Ländern sind zu Beratungen über eine Grundsteuerreform zusammengekommen. Das Berechnungsverfahren muss neu bestimmt werden, weil laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts die geltenden Bemessungsgrundlagen völlig veraltet sind. Bisher gibt es zwei Modelle für eine Neufassung. Eines orientiert sich allein an der Größe des Grundstücks, das andere berücksichtigt auch die Netto-Kaltmiete, das Baujahr und den Bodenrichtwert. Scholz favorisiert ein wertabhängiges Modell. Bayern und andere Länder favorisieren das Alternativmodell, weil es mit weniger Bürokratie verbunden sei. Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen.| 01.02.2019 12:45 Uhr

Rettungsaktion für die NordLB

Hannover: Niedersachsens Landesregierung hat eine Richtungsentscheidung zur Rettung der Norddeutschen Landesbank getroffen. Sie will zusammen mit den Sparkassen eine Auffanglösung finden. Wie Ministerpräsident Weil mitteilte, wollen die Sparkassen dafür einen Betrag von 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das Land Niedersachsen sei bereit, rund 1,5 Milliarden Euro zu geben. Neben dem Angebot des Sparkassen- und Giroverbands lag noch eine Offerte zweier privater Investoren vor. Die NordLB hatte im Geschäft mit Schiffsfinanzierungen Milliardenverluste verzeichnet und benötigt frisches Kapital.| 01.02.2019 12:45 Uhr

Laschet: 40 Mrd Euro für Kohlereviere

Berlin: Der Bund will den Kohlerevieren nach Aussage des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet 40 Milliarden Euro Strukturhilfe zukommen lassen. Die Regierung habe die verbindliche Zusage gegeben, den Bericht der Kohlekommission in allen Teilen umzusetzen, sagte Laschet auf einer Betriebsversammlung des Energiekonzerns RWE im Tagebau Hambach. Nordrhein-Westfalen könne demnach mit 15 Milliarden Euro rechnen. Die Bundesregierung hat diese Zahlen bislang nicht bestätigt. Bundeskanzlerin Merkel hatte gestern ein entsprechendes Maßnahmengesetz bis Mai angekündigt. Es sieht als Ausgleich unter anderem Investitionen in die Infrastruktur, Investitionsanreize für Unternehmen und die Ansiedlung von Bundesbehörden in den Kohleregionen vor.| 01.02.2019 12:45 Uhr

"Sea Watch 3" in Catania festgesetzt

Catania: Die italienische Küstenwache hat das Rettungsschiff "Sea Watch 3" im Hafen der Stadt auf Sizilien festgesetzt. Es seien etliche technische Mängel festgestellt worden, die behoben werden müssten, bevor das Schiff wieder auslaufen dürfe, hieß es in einer Mitteilung. Es gebe Probleme mit der Navigationssicherheit, außerdem fehlten Vorrichtungen zum Umweltschutz auf See. Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation "Sea Watch" war fast zwei Wochen mit fast 50 geretteten Migranten im Mittelmeer unterwegs, bevor es erst gestern in Catania anlegen durfte. Die Organisation sprach von einem politischen Schachzug und einer Kriminalisierungskampagne. Es gehe offensichtlich darum, das letzte zivile Rettungsschiff aus dem Verkehr zu ziehen.| 01.02.2019 12:45 Uhr

110 Tote nach Dammbruch in Brasilien

Brumadinho: Nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine im Osten Brasiliens ist die Zahl der Toten auf 110 gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, werden jetzt noch 238 Menschen vermisst. Nach Einschätzung der Rettungskräfte besteht allerdings kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden. Der Damm war vor einer Woche gebrochen. Daraufhin ergossen sich Millionen Kubikmeter Schlamm über Häuser, Autos und Straßen in der Umgebung des Bergwerks.| 01.02.2019 12:45 Uhr

Botschaft Brasiliens beschädigt

Berlin: Unbekannte haben die Botschaft Brasiliens in der Bundeshauptstadt mit Gegenständen beworfen. Wie die Polizei mitteilte, warfen sie Farbbeutel und andere Materialen auf das Gebäude in Berlin-Mitte. 16 Fenster sind beschädigt worden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, weil es sich um eine politisch motivierte Tat handeln könnte.| 01.02.2019 12:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute überwiegend dichte Wolken, im Süden Schneefall und Schneeregen, im Verlauf nach Norden hin ausbreitend. Maximal 0 bis 5 Grad.| 01.02.2019 12:45 Uhr