NDR Info Nachrichten vom 30.01.2019:

Anti-Terror-Einsatz in Schleswig-Holstein

Karlsruhe: Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Schleswig-Holstein sollen die drei Beschuldigten heute Abend einem Richter beim Bundesgerichtshof vorgeführt werden. Er entscheidet, ob sie in Untersuchungshaft kommen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft handelt es sich bei den Verdächtigen um zwei 23-jährige und einen 36-jährigen Iraker. Spezialkräfte der Polizei hatten die anerkannten Flüchtlinge heute früh in Meldorf im Kreis Dithmarschen festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden jüngeren Männer einen islamistisch motivierten Anschlag in Deutschland verüben wollten. Der Ältere soll ihnen bei den Vorbereitungen geholfen haben. Ein Anschlagsziel stand nach bisherigen Erkenntnissen noch nicht fest. Den Festnahmen waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen.| 30.01.2019 15:45 Uhr

Kindesmissbrauch: Ermittlungen gegen Jugendämter

Detmold: Im Fall des massenhaften Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen zwei Jugendämter. Man prüfe, ob die Behörden des Kreises Lippe in Nordrhein-Westfalen und des Landkreises Hameln-Pyrmont in Niedersachsen Fehler gemacht haben, sagte Oberstaatsanwalt Vetter. Auf einem Campingplatz im Kreis Lippe sollen mindestens 23 Kinder in einem Zeitraum von zehn Jahren sexuell missbraucht worden sein. Unter ihnen ist ein Mädchen aus Niedersachsen, das als Pflegekind bei einem der mutmaßlichen Täter lebte. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von mehr als 1.000 Einzeltaten aus. Die Polizei stellte bei der Durchsuchung 13.000 kinderpornografische Dateien sicher. Drei Verdächtige befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft. Einer von ihnen stammt aus Stade.| 30.01.2019 15:45 Uhr

Wirtschaftsminister fordert Entlastungen

Berlin: Angesichts niedrigerer Wachstumserwartungen hat sich Wirtschaftsminister Altmaier für Milliarden-Entlastungen vor allem für Unternehmen ausgesprochen. Die deutsche Wirtschaft befinde sich zwar weiterhin auf Wachstumskurs, so Altmaier. Der Gegenwind nehme aber zu. Als Gründe nannte der CDU-Politiker die unklare Lage wegen des Brexit und weltweite Handelskonflikte. Die Regierung rechnet deshalb für dieses Jahr nur noch mit einem Wachstum von 1,0 Prozent; in ihrer Herbstprognose war sie noch von 1,8 Prozent ausgegangen. Altmaier plädiert unter anderem dafür, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, damit Unternehmen schneller investieren können.| 30.01.2019 15:45 Uhr

Deutsche Industrie kritisiert britisches Parlament

Berlin: Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat den Brexit-Kurs des britischen Parlaments scharf kritisiert. Hauptgeschäftsführer Lang sagte, für die Unternehmen sei es schwer erträglich, dass London weiter wertvolle Zeit verspiele. Nachverhandeln zu wollen sei unverantwortliches Wunschdenken und tue nichts dafür, die akute Gefahr eines chaotischen Austritts aus der EU abzuwenden. Das britische Unterhaus hatte gestern Abend dafür gestimmt, das Brexit-Abkommen aufzuschnüren. Das betrifft insbesondere die bisherige Vereinbarung für eine offene Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland. Die EU bekräftigte ein weiteres Mal, dass sie Nachverhandlungen ablehnt.| 30.01.2019 15:45 Uhr

Gorch Fock soll schwimmfähig gemacht werden

Berlin: Die Sanierung der "Gorch Fock" soll zunächst fortgesetzt werden bis das Schiff wieder aufs Wasser kann. Eine entsprechende Entscheidung sei gefallen, bestätigte der CDU-Politiker Gädechens am Rande des Verteidigungsausschusses. Ziel sei es, das Schiff zunächst wieder schwimmfähig zu machen. Die Sanierung soll aber nur fertiggestellt werden, wenn es belastbare Zusagen eines Maximalpreises von 135 Millionen Euro gibt. Die Instandsetzung war mit einem Kostenrahmen von knapp zehn Millionen begonnen worden. Inzwischen wurden knapp 70 Millionen Euro ausgegeben. Die "Gorch Fock" wird von der Elsflether Werft in einem Dock in Bremerhaven saniert. Die Kostenexplosion und Korruptionsvorwürfe belasten das Projekt.| 30.01.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Überwiegend trocken, im Osnabrücker und Weserbergland leichter Schnee, vor allem hier Glättegefahr, 1 bis 3 Grad.| 30.01.2019 15:45 Uhr