NDR Info Nachrichten vom 30.01.2019:

Kabinett: Mehr Medikamentenkontrolle, mehr Bafög

Berlin: Der Bund soll Arzneimittel künftig stärker kontrollieren können. Das Kabinett beschloss einen entsprechenden Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Spahn. So ist geplant, dass auch der Bund in bestimmten Fällen Rückrufe anordnen darf und Kontrollen der Länder zentral koordiniert. Damit reagiert die Große Koalition auf mehrere Medikamentenskandale, etwa beim Blutdrucksenker Valsartan, der mit einem potentiell krebserregenden Stoff verseucht war. In dem Gesetz wird auch geregelt, dass Arzneimittel künftig mit elektronischen Rezepten verschrieben werden können. Weiterhin brachte das Kabinett eine Erhöhung der BaföG-Sätze auf den Weg.| 30.01.2019 12:15 Uhr

Terrorverdacht: Festnahmen im Dithmarschen

Meldorf: Die Polizei hat heute früh in Dithmarschen in Schleswig-Holstein drei Männer wegen Terrorverdachts festgenommen. Es handelt sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe um Iraker im Alter von 23 und 36 Jahren. Der Generalbundesanwalt wirft den beiden jüngeren Männern die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor, dem Älteren Beihilfe dazu. So sollen sie sich über das Internet verschiedene Anleitungen für den Bau eines Sprengsatzes beschafft und bei einer Kontaktperson in Großbritannien eine Zündvorrichtung bestellt haben. Deren Auslieferung wurde allerdings von den britischen Strafverfolgungsbehörden vereitelt. Ein konkretes Ziel für ihren Anschlag hatten die Beschuldigten den bisherigen Erkenntnissen zufolge noch nicht. Ob sie in eine terroristische Vereinigung eingebunden waren, sollen die weiteren Ermittlungen klären.| 30.01.2019 12:15 Uhr

Kindesmissbrauch umfangreicher als gedacht

Detmold: Die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz im Landkreis Lippe sind umfangreicher als bisher bekannt. Es gehe um mehr als 1000 Einzeltaten, teilte die Ermittlungskommission mit. Die 23 bislang identifizierten Kinder seien 4 bis 13 Jahre alt. Man gehe davon aus, dass es noch weitere Opfer gebe. Die Taten sollen demnach in einem Zeitraum von zehn Jahren auf dem Campingplatz begangen worden sein. 13 000 gesicherte Kinderpornodateien seien dem Bundeskriminalamt übergeben worden. Drei Verdächtige wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft.| 30.01.2019 12:15 Uhr

EU lehnt Neuverhandlungen zum Brexit-Vertrag ab

Brüssel: Die Europäische Union hat eine Neuverhandlung des Brexit-Vertrages mit Großbritannien abgelehnt. Ratspräsident Tusk erklärte, das Abkommen sei und bleibe der beste Weg, um den geordneten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU sicherzustellen. Der sogenannte Backstop zur Irland-Frage sei Teil dieses Abkommens und daher nicht verhandelbar. Darüber herrsche Einigkeit bei allen 27 bleibenden Mitgliedsstaaten. Ähnlich äußerten sich Frankreichs Präsident Macron und der österreichische Kanzler Kurz. Das Unterhaus in London hatte gestern Abend dafür gestimmt, die Backstop-Regelung zu ersetzen. Mit dem Backstop sollen Kontrollen an der Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland verhindert werden.| 30.01.2019 12:15 Uhr

Guaidó darf Venezuela nicht verlassen

Caracas: Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Guaidó darf das Land nicht mehr verlassen. Der Oberste Gerichtshof verhängte auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft eine Ausreisesperre. Außerdem froren die Richter die Konten des Oppositionsführers ein. Gegen ihn werde ermittelt, weil er widerrechtlich das Amt von Staatschef Maduro an sich gerissen habe. Guaidò hat für heute zu neuen Protesten gegen Maduro aufgerufen. Der Staatschef sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge, wenn internationale Vermittler beteiligt würden, sei er zu Verhandlungen bereit.| 30.01.2019 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 11.183 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent niedriger bei 20.557. Der Euro kostet einen Dollar 14 30.| 30.01.2019 12:15 Uhr

Wettervorhersage

Am Nachmittag bewölkt, stellenweise freundliche Abschnitte, im westlichen Niedersachsen leichter Schneefall, es besteht Glättegefahr, 1 bis 3 Grad.| 30.01.2019 12:15 Uhr