NDR Info Nachrichten vom 30.01.2019:

Großbritannien will Brexit-Vertrag nachverhandeln

London: Das britische Unterhaus hat sich dafür ausgesprochen, das Brexit-Abkommen mit der EU neu zu verhandeln. Premierministerin May erhält somit Rückendeckung, mit Brüssel noch einmal über die umstrittene Grenzregelung zwischen Irland und Nordirland zu reden. May will diesen sogenannten Backstop streichen. Die EU lehnt Nachverhandlungen ab. Frankreichs Präsident Macron und Österreichs Bundeskanzler Kurz erklärten auf Twitter, das bestehende Abkommen sei die beste mögliche Abmachung. Man könne aber durchaus darüber reden, den Austritt Großbritanniens um ein paar Monate zu verschieben, wenn es eine klare Strategie aus London gebe. Ähnlich äußerte sich der irische Außenminister Coveney. Der Backstop soll verhindern, dass es zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland Grenzkontrollen gibt.| 30.01.2019 07:45 Uhr

Kabinett: Bafög soll reformiert werden

Berlin: Die Bundesregierung plant, mehr Geld in die Ausbildungsförderung zu investieren. Dazu will das Kabinett heute eine Änderung der Bafög-Hilfen beschließen. Vorgesehen ist zum einen, dass bedürftige Studenten und Schüler mehr Geld erhalten. Zum anderen sollen auch mehr Schüler und Studenten gefördert werden - also auch Kinder von Eltern, die mit ihrem Einkommen etwas über der heutigen Bafög-Grenze liegen. Die Ministerrunde will außerdem den Jahreswirtschaftsbericht verabschieden und ein neues Gesetz für mehr Sicherheit bei Medikamenten auf den Weg bringen.| 30.01.2019 07:45 Uhr

Söder: Schulpolitik ist Ländersache

München: Bayerns Ministerpräsident Söder hat davor gewarnt, dem Bund mehr Mitsprache in der Bildungspolitik einzuräumen. Der CSU-Chef sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, Schulpolitik sei Sache der Bundesländer. Zwar wollten alle Länder den Pakt für eine stärkere Digitalisierung der Schulen. Aber es gehe nicht, dass der Bund über Geld Kompetenzen an sich reiße. In dem Streit soll der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat heute Abend erstmals versuchen, eine Lösung zu finden.| 30.01.2019 07:45 Uhr

Bootsunglück: Offenbar 130 Vermisste

Dschibuti: Vor der ostafrikanischen Küste hat sich möglicherweise eine Flüchtlingstragödie ereignet. Wie die UN-Organisation für Migration mitteilte, werden nach dem Kentern zweier voll besetzter Schiffe mindestens 130 Menschen vermisst. Die Küstenwache Dschibutis hat bislang fünf Tote geborgen. Augenzeugen zufolge sind die Flüchtlingsboote rund 30 Minuten nach dem Ablegen bei starkem Wellengang gekentert. Dschibuti liegt in Afrika am Golf von Aden an der Einfahrt zum Roten Meer.| 30.01.2019 07:45 Uhr

Immer mehr Tote nach Dammbruch in Brasilien

Brumadinho: Nach dem Dammbruch bei einer Eisenerzmine in Brasilien ist die Zahl der Toten auf 84 gestiegen. Etwa 280 Menschen werden vermisst. Ein Feuerwehrsprecher sagte, die Chance, noch Überlebende zu finden, sei sehr gering. Am Freitag war der Damm des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale gebrochen und hatte eine Schlammlawine ausgelöst. Diese wälzte sich über Teile der Mine und über benachbarte Siedlungen nahe des Ortes Brumadinho. Die brasilianische Polizei nahm drei Mitarbeiter des Konzerns sowie zwei Ingenieure des TÜV Süd fest. Das Münchner Unternehmen hatte die Dämme an dem Rückhaltebecken der Mine erst im September geprüft und für sicher befunden.| 30.01.2019 07:45 Uhr

2.Liga: St. Pauli verliert in Darmstadt

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat St. Pauli mit 1:2 in Darmstadt verloren und damit den Sprung an die Tabellenspitze verpasst.| 30.01.2019 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute aufgelockert bis stark bewölkt, in Richtung Vorpommern längere freundliche Abschnitte, später im westlichen Niedersachsen örtlich etwas Schnee. Höchstwerte 1 bis 3 Grad.| 30.01.2019 07:45 Uhr