NDR Info Nachrichten vom 28.01.2019:

Pflege-Initiative: Regierung zieht Zwischenbilanz

Berlin: Die Bundesregierung stellt am Mittag erste Ergebnisse ihrer Bemühungen vor, die Alten- und Krankenpflege zu stärken. Familienministerin Giffey, Arbeitsminister Heil und Gesundheitsminister Spahn ziehen eine Zwischenbilanz der Initiative "Konzertierte Aktion Pflege". Ihr gehören auch Arbeitgeber, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände an. In der Alten- und Krankenpflege sind bundesweit etwa 40.000 Stellen unbesetzt. Giffey will deshalb die Zahl der Auszubildenden und der ausbildenden Betriebe um zehn Prozent erhöhen. Geplant sind zudem etwa 5.000 Weiterbildungsplätze. Der Sozialverband VdK fordert, dass die Kosten nicht den Bedürftigen aufgebürdet werden. Das Geld müsse aus der Pflegeversicherung oder aus Steuermitteln kommen.| 28.01.2019 11:45 Uhr

Altmaier: Strompreis darf nicht steigen

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier will nach eigenen Angaben vermeiden, dass wegen des Kohlekompromisses der Strompreis für die Bevölkerung steigt. Der CDU-Politiker sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, die Regierung werde alles tun, um Verbraucher zu schützen. Eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung sei ein hohes Gut. Die Kohlekommission hatte sich am Wochenende nach monatelangen Verhandlungen auf einen Ausstiegsfahrplan geeinigt. Die Kraftwerke sollen bis 2038 nach und nach abgeschaltet werden. Die betroffenen Regionen und Bürger sollen zum Ausgleich Milliardenhilfen bekommen. FDP-Generalsekretärin Beer nannte die Einigung einen teuren Kompromiss und bezweifelte, dass die geplanten Subventionen sinnvoll seien. Beer sagte, für das Klima seien international abgestimmte Maßnahmen besser - etwa eine Aufforstung von Wäldern.| 28.01.2019 11:45 Uhr

Steinmeier zu Besuch in Äthiopien eingetroffen

Addis Abeba: Bundespräsident Steinmeier ist zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Äthiopien eingetroffen. Zum Auftakt wurde Steinmeier von Präsidentin Sahle-Work mit militärischen Ehren begrüßt. Geplant ist auch ein Treffen mit Ministerpräsident Abiy, dessen Reformkurs Steinmeier mit seinem Besuch unterstützen will. Der Bundespräsident wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Der 42 Jahre alte Regierungschef Abiy gilt als Hoffnungsträger in Äthiopien und der Region. Nach seinem Amtsantritt im vergangenen April brachte er umfassende demokratische Reformen auf den Weg. Er ließ Tausende politische Gefangene frei und schloss Frieden mit dem lange verfeindeten Eritrea.| 28.01.2019 11:45 Uhr

Venezuela: Guaidó will humanitäre Hilfe

Caracas: Die Opposition in Venezuela führt nach Aussage von Parlamentspräsident Guaidó Gespräche mit Militärs und zivilen Regierungsvertretern über einen Machtwechsel in dem südamerikanischen Land. Guaidó sagte der "Washington Post", die Opposition wolle Staatschef Maduro jetzt herausfordern, indem sie Nahrungsmittelhilfe ins Land bringe. Die USA und andere Länder stellten dafür Geld bereit. Maduro hatte solche Hilfslieferungen meistens blockiert. Guaidò erklärte, man arbeite jetzt an der Logistik. Das Regime und die Streitkräfte müssten sich entscheiden, auf der Seite des Volkes zu stehen und die Hilfe reinzulassen. Oppositionsführer Guaidó hatte sich in der vergangenen Woche selbst zum vorübergehenden Präsidenten des südamerikanischen Landes erklärt. Er wird inzwischen von immer mehr Staaten anerkannt. Der sozialistische Präsident Maduro will an der Macht festhalten.| 28.01.2019 11:45 Uhr

Afghanistan: Präsident fordert Taliban zu Gesprächen auf

Kabul: Afghanistans Präsident Ghani hat die radikalislamischen Taliban zu Gesprächen mit seiner Regierung aufgefordert. Ghani sagte in einer landesweit übertragenen Fernsehansprache, die Aufständischen sollten die Forderung der Afghanen nach Frieden erfüllen und ernsthafte Verhandlungen mit der afghanischen Regierung aufnehmen. Bisher sprechen die Aufständischen, die heute wieder weite Landstriche kontrollieren, ausschließlich mit den USA über Wege zur Beilegung des langwierigen Konflikts.| 28.01.2019 11:45 Uhr

Kurzwetter

Heute meist bedeckt, teils trüb, anfangs trockene Phasen, später erneut Regen oder Schnee. Höchstwerte 2 bis 5 Grad. An der Nordsee stürmische Böen.| 28.01.2019 11:45 Uhr