NDR Info Nachrichten vom 27.01.2019:

UN-Sicherheitsrat streitet über Venezuela

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich auf keine gemeinsame Haltung zum Machtkampf in Venezuela verständigen können. Russland und China blockierten in dem Gremium eine von den USA vorgeschlagene Erklärung zur Unterstützung des selbsternannten Interimspräsidenten Guaidó. Deutschland und weitere EU-Staaten forderten den venezolanischen Staatschef Maduro auf, spätestens in acht Tagen Neuwahlen auszurufen. Anderenfalls wollen sie Oppositionsführer Guaidó offiziell als Präsidenten anerkennen. Venezuelas Außenminister, der ebenfalls im Sicherheitsrat sprach, wies die Forderung zurück. In der Sitzung beschuldigte Russlands UN-Botschafter Nebensja die USA und deren Verbündete, Maduro mit einem Staatsstreich stürzen zu wollen. US-Außenminister Pompeo warf im Gegenzug dem venezolanischen Staatschef vor, das Volk zu unterdrücken.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Bundesregierung zufrieden mit Kohlekompromiss

Berlin: Die Bundesregierung zeigt sich zufrieden mit dem gefundenen Kompromiss zum Kohleausstieg. Wirtschaftsminister Altmaier sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", mit der Vereinbarung sei die Versorgungssicherheit gewährleistet. Zugleich würden auch die Klimaschutzziele der Bundesregierung für das Jahr 2030 erreicht, betonte der CDU-Politiker. Auch Bundesfinanzminister Scholz sprach von einer guten Nachricht. Deutschland könne sich mit der Einigung zu einem energiepolitischen Vorzeigeland weiterentwickeln, so der SPD-Politiker. Die von der Regierung eingesetzte Kommission empfiehlt unter anderem, bis spätestens 2038 schrittweise alle deutschen Kohlekraftwerke abzuschalten. Die Folgen für die betroffenen Regionen im Rheinland und in Ostdeutschland sollten demnach mit insgesamt 40 Milliarden Euro Strukturhilfen abgefedert werden.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Brasilien: Wohl hunderte Tote nach Dammbruch

Belo Horizonte: Nach dem Bruch eines Staudamms in Brasilien rechnen die Behörden mit hunderten Todesopfern. Einsatzkräfte bargen nach offiziellen Angaben bislang 34 Leichen. Allerdings werden noch immer zahlreiche Menschen vermisst. Der Gouverneur des Bundesstaates erklärte, es sei unwahrscheinlich, noch viele Überlebende zu finden. Der Damm einer Eisenerzmine im Südosten Brasiliens war gestern aus bislang ungeklärter Ursache gebrochen. Eine Schlammlawine wälzte sich daraufhin kilometerlang unter anderem durch ein Wohngebiet. Die Mine gehört dem größten brasilianischen Bergbauunternehmen Vale. Das Umweltministerium kündigte eine Strafe in Höhe von umgerechnet rund 58 Millionen Euro gegen den Konzern an.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Wieder Gelbwesten-Proteste in Frankreich

Paris: In Frankreich haben erneut zehntausende "Gelbwesten" gegen die Politik von Präsident Macron demonstriert. Nach Angaben des Innenministeriums gingen landesweit fast 70.000 Menschen auf die Straße. In Paris kam es wieder zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Mindestens 22 Menschen wurden festgenommen. Die Bewegung der "Gelben Westen" hatte bereits den elften Sonnabend in Folge zu Demonstrationen gegen Macrons Reformkurs aufgerufen.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Fortschritte bei US-Gesprächen mit Taliban

Kabul: In die Verhandlungen zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban in Afghanistan kommt offenbar Bewegung. Nach der jüngsten Gesprächsrunde im Golfemirat Katar schrieb US-Delegationsleiter Khalilzad im Kurzmitteilungsdienst Twitter, es habe in wichtigen Fragen bedeutende Fortschritte gegeben. Die Gespräche würden bald fortgesetzt. Die Taliban bestätigten die Fortschritte in einer eigenen Erklärung. Sie betonten aber zugleich, solange jedoch der Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan nicht geklärt sei, sei eine Einigung in anderen Fragen unmöglich. Die USA bemühen sich seit gut einem halben Jahr verstärkt darum, den seit 17 Jahren andauernden Konflikt in dem Land am Verhandlungstisch zu beenden.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Abtreibungen: Aktionstag für freie Information

Berlin: Bundesweit haben mehrere Tausend Menschen dafür demonstriert, den Paragrafen 219a aus dem Strafgesetzbuch vollständig zu streichen. Der Paragraf verbietet Werbung für Schwangerschaftsabbrüche, fasst den Begriff aber weiter als allgemein üblich. So war eine Ärztin zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie auf ihrer Internetseite Abtreibungen als Leistung angeboten hatte. Die Regierungskoalition will den Paragrafen reformieren und das Verbot dadurch lockern.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Fußball: Kein Sieg für Nord-Clubs

Zum Sport: Am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat keiner der drei Nord-Clubs gewonnen. Werder Bremen trennte sich am Abend von Eintracht Frankfurt 2:2. Zuvor hatte Hannover 96 in Dortmund 1:5 verloren, der VfL Wolfsburg unterlag zuhause gegen Leverkusen 0:3. Außerdem spielten: Mönchengladbach - Augsburg 2:0, Freiburg - Hoffenheim 2:4 und Mainz - Nürnberg 2:1.| 27.01.2019 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Vermehrt dichte Wolken und wiederholt Regen, in Vorpommern zunächst noch Schneeregen oder nasser Schnee. Tiefstwerte zwischen 6 und 0 Grad. Tagsüber dicht bewölkt, länger anhaltender Regen, in Nord- und Ostvorpommern teils mit Schnee vermischt, Höchstwerte 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag dichte Wolken, gelegentlich Regen oder Schneeregen. 2 bis 5 Grad. Am Dienstag kurze Auflockerungen, dazu geringer Regen oder Schneeregen, 1 bis 4 Grad.| 27.01.2019 00:00 Uhr