NDR Info Nachrichten vom 24.01.2019:

Militär in Venezuela warnt vor Eskalation

Caracas: In Venezuela hat das Militär angesichts der anhaltenden Staatskrise vor einem Bürgerkrieg gewarnt. Verteidigungsminister Padrino rief Regierung und Opposition dazu auf, die Probleme des Landes im Dialog zu lösen. Gewalt sei keine Option. Padrino erklärte zugleich, die Streitkräfte stünden eindeutig an der Seite von Staatschef Maduro. Die USA forderten das Militär dagegen auf, Maduro nicht länger zu unterstützen, sondern den Schutz von Parlamentschef Guaidó zu garantieren. Außenminister Pompeo stellte dem südamerikanischen Land für diesen Fall Hilfslieferungen in Höhe von 20 Millionen Dollar in Aussicht. Russlands Präsident Putin warf den USA vor, durch den Eingriff in die inneren Angelegenheiten Venezuelas gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Das Land leidet seit Jahren unter einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Gestern hatte Parlamentspräsident Guaidó Staatschef Maduro für abgesetzt erklärt und sich selbst zum Übergangs-Präsidenten ernannt.| 24.01.2019 22:00 Uhr

Papst besorgt über Lage in Venezuela

Panama-Stadt: Papst Franziskus hat sich am Rande des Weltjugendtages in Panama besorgt über die Lage in Venezuela geäußert. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche bete für die Menschen in dem südamerikanischen Land und unterstütze alle Anstrengungen, die zu einer besseren Situation führen, hieß es in einer Erklärung des Vatikans. Der Papst war zuvor mit Panamas Staatschef Varela und Vertretern der Regierung zusammengetroffen. Er forderte sie auf, sich von Korruption fernzuhalten und der jungen Generation ein Vorbild zu sein. Franziskus hält sich anlässlich des Weltjugendtages der Katholischen Kirche in Panama auf. Dort will er am späten Abend vor etwa 100.000 Pilgern aus aller Welt eine Ansprache halten.| 24.01.2019 22:00 Uhr

Maas verurteilt Gewalt gegen Frauen in Konfliktgebieten

New York: Bundesaußenminister Maas hat Gewalt gegen Frauen in Krisenregionen verurteilt. Massenhafte sexuelle Übergriffe würden gezielt als Kriegswaffe eingesetzt, sagte Maas auf einer Veranstaltung des UN-Sicherheitsrats in New York. Tag für Tag müssten unzählige Frauen Furchtbares durchleben. Der SPD-Politiker appellierte an die internationale Gemeinschaft, dem Thema mehr Bedeutung beizumessen. Der UN-Sicherheitsrat müsse sich dafür einsetzen, um Frauen vor Gewalt zu schützen und ihnen volle politische und wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Deutschland hat seit dem Jahreswechsel für zwei Jahre einen nicht-ständigen Sitz in dem Gremium.| 24.01.2019 22:00 Uhr

Kerstan kritisiert Grenzwert-Debatte

Hamburg: Der Umweltsenator der Hansestadt, Kerstan, hat die Debatte über Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide kritisiert. Auf NDR Info sagte der Grünen-Politiker, die Grenzwerte seien deutsches und europäisches Recht. Außerdem seien sie wissenschaftlich gut begründet. Die skeptische Erklärung von Lungenspezialisten zu dem Thema bezeichnete Kerstan als klare Minderheitsmeinung. Von 3.800 angeschriebenen Lungenärzten hätten 100 die Meinung vertreten, dass die Grenzwerte nicht richtig sind. Die anderen 3.700 hätten das nicht getan. Eine Gruppe von Medizinern hatte angezweifelt, dass die geltenden Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub einen gesundheitlichen Nutzen haben. Bundesverkehrsminister Scheuer von der CSU begrüßte die Initiative.| 24.01.2019 22:00 Uhr

HSH-Verkauf: Millionen für externe Berater

Hamburg: Für den Verkauf der HSH Nordbank haben externe Berater mehr als 300 Millionen Euro erhalten. Das geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine kleine Anfrage der FDP hervor. Demnach haben allein die städtischen Gesellschaften für den Verkauf der Landesbank rund 140 Millionen Euro für Treuhänder, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater bezahlt. Von der ehemaligen Landesbank seien noch einmal knapp 170 Millionen gekommen. FDP-Fraktionschef Kruse kritisierte, die Höhe der Beratungskosten übersteige seine Befürchtungen. Etwa ein Drittel des Verkaufserlöses sei für Beratungsleistungen ausgegeben worden. Hamburg und Schleswig-Holstein hatten die Bank im November für etwa eine Milliarde Euro an amerikanische Investoren verkauft.| 24.01.2019 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts oft stark, teils locker bewölkt. Nebel möglich. Tiefstwerte -4 bis -9 Grad. Morgen nach möglichem Nebel überwiegend wolkig mit einigen Auflockerungen, im Verlauf von Ems und Nordsee her Schneeschauer mit Glätte, nach Osten hin bis zum Abend weitgehend trocken. Höchstwerte -4 bis +3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft bedeckt und anfangs Schnee, im Tagesverlauf in Regen übergehend, 0 bis +7 Grad. Am Sonntag regnerisch, in Vorpommern Schneefall und Glätte möglich. Höchstwerte 0 bis +7 Grad.| 24.01.2019 22:00 Uhr