NDR Info Nachrichten vom 23.01.2019:

Offener Machtkampf in Venezuela

Caracas: In Venezuela ist ein offener Machtkampf zwischen dem sozialistischen Staatschef Maduro und Oppositionsführer Guaido ausgebrochen. Guaido erklärte sich vor jubelnden Anhängern zum Interims-Präsidenten des ölreichen Landes. Unterstützung erhielt er unmittelbar darauf von den USA, die den 35-Jährigen als legitim anerkannten. US-Präsident Trump erklärte auf die Frage nach einem möglichen Militäreinsatz, alle Optionen seien auf dem Tisch. Inzwischen erkannten auch Kanada und mehrere südamerikanische Länder Guaido an. Mexiko hält dagegen an Maduro fest. Dieser erklärte die Beziehungen zu den USA für abgebrochen. Das diplomatische Personal müsse das Land innerhalb von 72 Stunden verlassen. Guaido forderte die Diplomaten umgehend zum Bleiben auf. Zur Stunde demonstrieren in Venezuela Hunderttausende Menschen für und gegen Maduro. Laut Augenzeugen setzten die Sicherheitskräfte Tränengas und Gummigeschosse ein. Bei gewaltsamen Zusammenstößen hatte es bereits gestern mehrere Tote gegeben.| 23.01.2019 23:00 Uhr

Deutsche Politiker uneins über Venezuela

Berlin: Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Özdemir hat die Bundesregierung aufgerufen, Juan Guaidó als Übergangspräsidenten von Venezuela anzuerkennen. Özdemir sagte der "Bild", Deutschland solle dem leidgeprüften Land schnell beim anstehenden Wiederaufbau helfen. Der CDU-Europarlamentarier Brok sagte dem selben Blatt, die Menschen in Venezuela verhungerten, weil der korrupte, abgewählte Präsident Maduro sich illegal an der Macht halte. Die EU solle sich hinter den vom Parlament legitimierten Juan Gaido stellen. Zuvor hatten mehrere Linken-Bundestagsabgeordnete die Ereignisse in Venezuela als Putschversuch bezeichnet.| 23.01.2019 23:00 Uhr

Pelosi: Keine Trump-Rede zur Lage der Nation

Washington: Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Pelosi, hat von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und Präsident Trump faktisch ausgesperrt. Trump werde keine Redeerlaubnis in der Kongresskammer erhalten, wenn der Shutdown weiter anhalte. Der Präsident wollte am 29. Januar im Parlamentssaal des Repräsentantenhauses traditionsgemäß seine Rede zur Lage der Nation halten. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der Shutdown wegen des Streits um Trumps Forderung nach fast sechs Milliarden Dollar für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko. Die Demokratin und der Republikaner geben sich gegenseitig die Schuld an dem nun schon seit 33 Tagen anhaltenden Regierungsstillstand.| 23.01.2019 23:00 Uhr

Zuwandererzahlen in der Diskussion

Berlin: Die Zuwanderung nach Deutschland erfolgt aus Sicht von Bundesinnenminister Seehofer wieder geordnet. Zugleich betonte Seehofer, Integration könne nur dann gelingen, wenn Einwanderung gesteuert und begrenzt werde. Nach Angaben des Ministers ist die Zahl der Zuwanderer nach Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Zudem seien auch weniger Menschen geblieben. So sei etwa die Zahl der Erstanträge auf Asyl im vergangenen Jahr auf rund 162.000 gesunken. 2017 habe sie noch bei 198.000 gelegen.| 23.01.2019 23:00 Uhr

Marineinspekteur begrüßt Sophia-Rückzug

Rostock: Die Debatte um die Zukunft der Anti-Schleuser-Mission Sophia im Mittelmeer geht weiter. Der Inspekteur der Deutschen Marine, Krause, hat die Entscheidung begrüßt, bis auf weiteres keine neuen Schiffe dafür bereitzustellen. Krause betonte, die nun frei werdenen Kapazitäten könnten gut genutzt werden, um an Übungen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung teilzunehmen. Wenn sich die Politik entscheide, wieder an Sophia teilzunehmen, sei die Marine dazu nach kurzem Vorlauf in der Lage. Hintergrund der Enscheidung gegen Sophia ist laut Beobachtern der ungeklärte Streit darüber, was mit Migranten passiert, die während des Einsatzes aus Seenot gerettet werden.| 23.01.2019 23:00 Uhr

Handball WM: Deutschland besiegt Spanien

zum Sport: Bei der Handball-WM hat das deutsche Team soeben mit 31 zu 30 gegen Spanien gewonnen. Das DHB-Team zieht damit als Gruppen-Erster ins Halbfinale und spielt dort am Freitag in Hamburg gegen Norwegen. Das zweite Halbfinale bestreiten Dänemark und Frankreich.| 23.01.2019 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist bewölkt, aber trocken; von Mecklenburg-Vorpommern her Nebel oder Hochnebel. Tiefstwerte minus 4 Grad auf Rügen und Fehmarn bis minus 10 Grad im Harzvorland. Morgen oft dicht bewölkt und trocken, stellenweise neblig, daneben kurze Aufheiterungen. Höchstwerte minus 4 bis plus 1 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wolkig, teils neblig, von Westniedersachsen aufkommender Schnee mit Glätte, minus 4 bis 0 Grad. Am Sonnabend zeitweise Regen, teils auch kräftiger Schneefall, minus 1 bis plus 4 Grad.| 23.01.2019 23:00 Uhr